Müsli
Es waren einmal eine Schüssel, ein Löffel, Milch und eine Packung Müsli.
Ich saß morgens an einem freien Tag vor meinem Frühstück im Wohnzimmer und überlegte, was ich machen könnte. Ich saß da mit meinem Müsli, der Fernseher lief im Hintergrund und ich schaute mich im Zimmer um.
Neben mir auf dem Schrank lag meine Kamera, sie blinzelte mich an und ich konnte nicht anders und holte sie mir. Dann fiel mir auf, dass da vor mir auf dem Tisch noch mein Müsli auf mich wartete. Ich hatte bis dahin kaum etwas davon gegessen, weil mich meine Kamera mal wieder abgelenkt hatte.
Also fing ich an, die Schale mit Inhalt zu fotografieren, anstatt zu frühstücken. Nur irgendwie gefiel mir das alles nicht so ganz. Ich schaute mir die Bilder an und stellte fest, dass mir die Bilder mit geringer Tiefenschärfe besonders gut gefielen. Aber ich war trotzdem noch nicht ganz zufrieden und nahm den Löffel aus der Schüssel in die Hand und fotografierte die Schale von oben.
Während ich so bei der Sache war, rutschte mir der Löffel aus den Fingern vor die Linse. Also stand ich da, gebeugt über dem Tisch: Den Löffel mit dem leckeren Müsli in der linken Hand, die Kamera in der rechten Hand mit dem Finger auf dem Auslöser. So kam ich auf die Idee, die Fotos so zu machen wie sie jetzt sind.
Auf die eigentliche Serie kam ich erst später, nachdem ich gemerkt habe, dass mir das Spaß gemacht hat. Und da mir die Fotos gut gefallen haben, habe ich mich entschlossen, alle möglichen mir unter die Hände kommenden Müslis zu fotografieren. Es werden bestimmt auch noch mehr, aber man kann ja morgens nicht immer dasselbe essen.
Wenn ich dann mein Foto habe, öffne ich es in Photoshop und schneide es als erstes zu einem Quadrat zurecht. Danach bearbeite ich die Schatten ein wenig und bastele an der Schärfe herum. Zum Schluss bearbeite ich noch die Farben und fertig.
Und wenn er sich nicht verschluckt hat, dann macht er auch heute noch seine Müslibilder.