25. Juli 2011 Lesezeit: ~10 Minuten

Fotografieren: Ein Lebensgefühl

Beauty, whether moral or natural, is felt, more properly than perceived. ~ David Hume

Fahrrad

Heute machen wir es mal anders. Dieser Artikel soll nicht nur auf der kognitiven Ebene ansprechen, sondern insbesondere die Emotionen des Lesers tangieren. Folglich handelt es sich nicht um einen „Aha-ok-kapiert“-Text. Nein, ich werde über das Lebensgefühl des Fotografierens sprechen, und zwar: das meine. Bevor der Artikel beginnt, möchte ich dazu ermutigen, beim Lesen auf das eigene Bauchgefühl zu achten.

Ich verlasse um halb 10 unser Haus. Zuvor habe ich ausgiebig das Frühstück genossen und meinen Krimi ein paar Seiten weitergelesen, wobei es mir wie immer schwer fiel, mich von den Seiten zu lösen. Doch die Vorstellung an einen kurzen Spaziergang mit umgehängter Kamera ist zu verlockend, um sie zu ignorieren.

So packe ich meine sieben Sachen, husche flugs die Treppen herunter, setze unterwegs meinen Winkelsucher auf und stöpsele mir die Köpfhörer ein. Instinktiv wähle ich Buzz von Ben Allison. Feinster Jazz, der das chaotische Pulsieren der Stadt untermalen wird. Die Speicherkarte ist leer, der Akku voll – Dinge, die mich nur am Rande interessieren, so lange sie so sind, dass ich neue Fotos machen kann.

Draußen. Es weht ein leichter Wind. Der Regen hat die quälende Schwüle der Tage zuvor vertrieben und so nehme ich meine liebste Kamera in die Hand und lege den Schalter um.

Mit den In-Ear-Kopfhörern, die spielerische Klänge in mein Ohr spülen und der Offenheit, die man braucht, um zu fotografieren, fällt der Gang durch die Gassen der Karlsruher Oststadt leicht. Binnen weniger Sekunden vergesse ich die Zeit; nun gibt es nur noch die Stadt, die Kamera und mich.

Der Blick durch den Sucher ist wie das Nachhausekommen nach einem langen Arbeitstag, bei dem man oft gedankenversunken an die Liebsten der Familie den Schreibtisch gequält hat. Ich bin sofort in meinem Element, denke nur sporadisch an Blendeneinstellungen oder Belichtungszeiten.

Mal bleibe ich stehen und warte, bis mir eine Person ins Bild läuft, mal entdecke ich ein altes Fahrrad, das an einer Hauswand lehnt. So, wie man sich an einen guten Freund lehnt, nachdem man zu fortgeschrittener Nacht seine Sorgen geteilt und über alte Peinlichkeiten gelacht hat.

Ich nehme sie ins Visier und fokussiere auf die Vorderlampe. Der Zeigefinger, der schon die ganze Zeit auf dem Auslöser lag drückt nun vorsichtig denselben herab, während ich langsam die Position wechsle und das Fahrrad aus zwei, drei Perspektiven in die Kamera locke.

Ich muss schmunzeln, als ich eine ältere Dame über den Zebrastreifen laufen sehe, die mit einer übermäßig großen Sonnenbrille wohl die hinreißendste Dame weit und breit ist. Ich fotografiere sie, so wie sie ist und bin ihr dadurch ein Stückchen nah, ohne mit ihr zu sprechen.

Vor ein paar Tagen passierte mir Folgendes: Während ich in eine kleine Gasse schleiche, flunkert mir aus nächster Nähe ein Eichhörnchen zu und schaut mich regungslos an, als stünde ich in einem lila Clownskostüm vor ihm, und bewegt sich nur schüchtern ein paar Millimeter hin und her.

Schnell die Kamera angelegt, durch den Sucher geguckt und… verdammt! Es ist weg! Stimmt gar nicht, ich habe nur zu weit unten angesetzt. Das rote Freundchen sitzt an Ort und Stelle und es scheint ihm gleichgültig, dass meine Kamera auch eine Pistole sein könnte. Ich drücke ab, Klack Klack.

Nun wird es dem Hörnchen wohl doch zu bunt und binnen Millisekunden hat es sich in die Äste gewunden und schaut hinter dem dicken Stamm zu mir herab. Auf Wiedersehen, Freund.

Auf das LCD schaue ich kaum. Ich nehme die Gerüche war, die in sekundenschnelle von „Essen“ in „regnerisch nass“ oder „alt und gebraucht“ wechseln. Ich höre den Wind durch die Bäume rascheln, ein kleines bisschen Natur, das der Mensch über die Jahre im Großstadtfieber mitbedacht hat.

Mit einem Auge beobachte ich Schlipsträger, wie sie mit Blick auf ihr Smartphone gehetzt an mir vorbeihuschen, wobei im Gegensatz dazu Studenten und Senioren mit einer käßmannischen Gelassenheit über den Trottwar flanieren.

Mit dem anderen Auge bin ich stets dabei, Hintergründe, Häuserwände und andere Dinge aufzufangen, die den Menschlein einen ansprechenden Rahmen geben könnten. Da ich meine Bilder nicht inszeniere, bin ich vollkommen dem Zufall ausgeliefert, doch das letzte Restchen Eigenkreativität will ich bewusst gestalten.

So warte ich an Kreuzungen, Bushaltestellen oder Zebrastreifen, bis mir eine Person ins Bild hineinläuft und mir somit ein Foto geschenkt wird, für das ich selbst am allerwenigsten etwas kann. Schließlich drücke ich nur das Knöpflein, das im Vergleich zur Fotoapparatur nur einen kleinen Teil ausmacht.

Und manchmal überrascht mich das Leben selbst. So traf ich vor Monaten im Frühling einen alten Herren, der mich freundlich ansprach, weil er sah, dass ich fotografierte. Wir kamen ins Gespräch, er kam ins Erzählen und so durfte ich ein wenig in das Leben eines Mannes hören, der nicht gerade wenig erlebt hatte.

Netterweise erlaubte er mir, ein paar Portraits zu machen und diese auch zu veröffentlichen. Ich habe sie bis zum heutigen Tag zurückgehalten, nicht aus Unsicherheit, sondern, um den geeigneten Zeitpunkt abzuwarten.

Während des Fotografierens empfinde ich in den stillen Kammern meines Wesens einen leichten Impuls der Glückseligkeit, die sich nur wage bemerkbar macht und nicht großkotzig filmreif über mich hereinfällt. Ich muss schon darauf achten, aber in diesem Fotografieren, Teilnehmen, Spickeln und Spazieren mit fotografischer Achtsamkeit liegt eine Art Ruhe, nein Frieden… Irgendwas dazwischen, unaussprechlich.

Es ist dieses Lebensgefühl, das ich kognitiv nicht erfassen, aber emotional und immer nur im Jetzt wahrnehme. Und exakt darum geht es in dieser Niederschrift.

Kommentar und anschließende Erläuterungen

Dies ist nicht das erste Loblied auf die Fotografie, das ich verfasst habe. Der achtsame Leser finden auf KWERFELDEIN allerlei Zeilen über das, was mich mit der Fotografie verbindet.

Und doch komme ich nicht umher, immer wieder das Zentrum dieses Magazins zu loben und meine Dankbarkeit auszudrücken, dass ich Fotografieren darf. Denn ich sehe es nicht als selbstverständlich an, Zeit und Geld dafür zu haben, um diesem Hobby nachzugehen. Wenn sich diese Dankbarkeit auch allzu gern im alltäglichen Dahinwerkeln verliert.

~

Es gibt – und es gab schon immer – Fotografierende in leitenden und weniger leitenden Funktionen, die schallplattenartig auf „mehr Disziplin“, mehr Selbstkritik und härteres Arbeiten an sich selbst verweisen.

Man findet diese Äusserungen in Büchern, Zeitschriften, Blogs und zwischen den Zeilen sozialer Netwerke wie Facebook oder gar Google+. Immer wieder wird herausgekehrt, wie wichtig es doch sei, sich selbst zu verbessern, zu kontrollieren und gnadenlos die eignen Fehler auszumerzen. Die Härte zu sich selbst würde den „echten“ Fotografen ausmachen.

Ich muss ehrlich sagen, dass mich diese Philosophie zunehmend abstößt. Wenn das Grund und Nährboden ist, auf dem ich fotografieren soll, dann lieber nicht. Ich möchte mich nicht selbst zum Fotografieren peitschen müssen. Natürlich braucht es manchmal Überwindung, man gibt sich einen kleinen Ruck, das gehört dazu. Aber wenn das alles ist, nein, danke.

Fotografieren ist für mich alles andere, als ein militärisches Trainingslager, in dem sich die „Könner“ im Dreck suhlen, einander die mannigfaltige Härte ihrer Selbstgeißelung vorführen, und alle anderen, die bei ihrer kleinkarierten Präsentation nicht mitmachen als Mimosen bezeichnen. Gott behüte uns vor einer deartigen Perversion, konservativ verkalkt und unerbittlich erstickend für jeden Spross einfacher Lebensfreude und ursprünglicher Inspiration.

Ich möchte in meiner Freizeit keinem Leistungsdruck gebeugt sein oder der Erwartung dienen, dass die Qualität meiner Bilder stets einer ansteigenden Linie folgt. Dass Fehler nicht mehr gemacht werden dürfen und ich mich selbst bis zur Perfektion heraufarbeiten muss.

Unter diesem Druck habe ich selbst lange gelitten, bis ich vor zwei Jahren die Schnauze voll hatte und nochmals bei Null anfing. Ich habe begonnen, die Messlatte so tief wie möglich zu setzen und der Freude am Fotografieren, der Lust am Bild den Vorrang zu geben. Ganz gleichgültig, ob das von anderen nun als schlechter, besser, oder sonst irgendwas eingestuft werden sollte. Und irgendwann habe ich die Messlatte komplett in den Mülleimer getreten.

Ich habe mir erlaubt ohne Zwang und Erwartungen zu fotografieren und das Spielerische an der Fotografie zu entdecken. Fernab von Perfektion und Ellenbogendenken, es den anderen – und mir selbst – schon zu zeigen.

Ich habe mich zurückgelehnt, jeden Tag ein paar Fotos gemacht und mir selbst ein wenig dabei zugesehen, wie aus einem verbissenen Foto-Martin ein Mensch wurde, der einfach fotografierte, weil er es gerne tat. Aus reiner Lust am Leben.

Fazit

So bin ich heute jemand, der über beide Ohren in die Fotografie verliebt ist und das Lebensgefühl der Fotografie versucht, zu verinnerlichen. Meine Bilder mögen heutzutage weniger clean, weniger perfekt, vielleicht auch weniger glatt sein, als früher. Aber das ist es mir wert. Und ich weiß: Wenn ich Spaß am Fotografieren habe, bin ich am – wenn wir das Wort überhaupt hier nennen wollen – Leistungsmaximum.

Mein Weg ist der Weg. Mein Weg ist nicht das Ziel, denn ich liebe es, einfach zu fotografieren. Ohne im Kopf irgendeine Zahl an Kommentaren oder das Entdecktwerden eines Verlags zu haben. Von mir aus fotografiere ich ein Leben lang für mich und diejenigen, die meine Fotos gern anschauen oder mich als Hochzeitsfotograf für das buchen, was ich gerne tue.

Denn das ist es, was ich am meisten genieße: Fotografieren, und das Lebensgefühl dabei. Eine Art Freiheit, die nicht in Worte zu fassen ist, sondern nur erlebt werden kann.

71 Kommentare

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  1. Hallo Martin,

    das ist ein wundervoller Artikel!

    Man kann aus den Zeilen sehr deutlich herauslesen, wie sehr dir die Fotografie am Herzen liegt!

    Es war mir ein Freude, zu lesen, dass es Menschen gibt, die ähnlich wie ich denken und in der Fotografie aufblühen…

    Beste Grüße
    Sascha

  2. Sehr interessanter Kontrast, da ich mich selber nur allzu gerne in das Boot Camp versetze und gnadenlos versuche mich selber zu verbessern und voran zu kommen.
    Gleichzeitig aber auch anfange zu akzeptieren, dass ich nach einem Jahr des fotografierens so weit gekommen bin, dass ich meine Fehler akzeptieren kann sowie meinen Stil allmählich zu finden. Das hat man mir vor 2 Wochen auch gesagt, dass ich anfinge meinen Stil zu finden. Und verflucht war ich stolz auf diese Aussage.

    Eigentlich braucht man beides. Finde ich. Das Bauch- und Lebensgefühl anderen seine Welt zu zeigen und den Prozess des Fotografierens zu genießen. Und zum anderen den Ehrgeiz sich selber zu übertreffen. Sei es mit außergewöhnlichen Bildern oder kekken Ideen. Und wenn beides zusammen kommt, dann ist man, finde ich, auf dem richtigen Weg. Fehler sind Menschlich. Der Wunsch nach Mehr jedoch auch.

  3. Hallo und Moin Martin,

    was soll man (also ich) noch dazu schreiben außer vielleicht Chapeau …nicht weger deiner Wortwahl oder der Fotos, nein vielmehr wegen der Sicht der dinge. Du schreibst vom Eintauchen in eine andere Welt, ist es eine? oder nehmen wir die eigentlich vorhandene eine Welt nur erst durch die Stille des Suchers richtig wahr?? Ich denke so ist es, weil man nicht den Rundumblick hat, sondern gedrängt ist sich auf das bisschen Welt vor einem im Sucher zu konzentrieren.

    Das, was mich an diesen, deinen Gedanken, nachdenklich macht ist, die Tatsache das Wir meist nur mit Hilfsmitteln wie z.b. einer Kamera in der Lage sind unsere Umwelt an uns heranzulassen. Ich versuche nun schon Geraume zeit bei den Gängen mit unseren Hunden die Kamera bewusst auf dem Schreibtisch zu lassen, um die Welt um mich herum auch ohne den Sucher zu begreifen und was soll ich sagen..es ist schwer aber es macht riesig spaß, auch wenn man sich ab und an ärgert, weil man ein Motiv sieht, aber nichts zum Festhalten dabei hat..aber ich habe es für mich festgehalten…in Gedanken..das ist auch eine Art der Fotografie eine ganz persönliche.

    Eindrucksvolle Gedanken. Versuch es einfach mal, wenn du es nicht schon getan hast, und geh ohne Kamera raus und versuche die Momente gedanklich zu fotografieren nur für dich und sie so zu begreifen und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen es bringt einen auch fotografisch weiter die Gespräche und seine Umwelt nicht nur auf den Sucher und das Motiv zu konzentrieren.

    Es hat mir richtig spaß gemacht deine Gedanken zur Fotografie zu lesen. Danke

  4. Hallo Martin, ich finde deinen Beitrag sehr faszinierend! Ich fotografiere auch unheimlich gerne und habe immer irgend eine Technik dabei, um besondere Momente festzuhalten. Beim Fotografieren bin ich in meinem Element und kann deine Aussage voll und ganz nachvollziehen. Es ist eine Welt für sich! Viel Glück und weiter so!

  5. Wunderbar geschrieben und man kann die Empfindungen und Ideen so gut nachvollziehen. Fotografieren schärft die Sinne, sagte mir mal ein recht bekannter Fotograf und recht hatte er. Zieh ich mit der Kamera los entdecke ich hundert kleine Details, die mir sonst womöglich verborgen geblieben wären.

  6. Ein wunderbarer Artikel. Freies Fotografieren ist auch für mich jedesmal wie „kleine“Ferien“. Egal was dabei herauskommt. Das steht im kompletten Gegensatz zu Auftragsarbeiten bei denen alles stimmen muss und wirklich Arbeit ist.

    Vielen Dank für diesen tiefen Einblick und weiterhin viele schöne Momente.

    Grüsse aus der Schweiz

  7. der verzicht auf das „immer besser immer weiter“ ist ein interessanter gedanke. ich selber tendiere auch immer mehr dazu, viel zu strenge und viel zu geometrische fotos zu machen… ich hab regelrechte lust, wieder mal schnappschüsse mit schiefem horizont und „falscher“ belichtung zu fabrizieren…

  8. Lieber Martin,

    Dein Artikel trägt so etwas Zauberhaftes in sich, dass man sich wohler fühlt nachdem man ihn gelesen.
    Ich glaube, hiermit sagst du das Wesentliche aus, ein festgehaltenes Bild, selbst wenn man es niemanden zu zeigen wünscht, bleibt wie ein Erlebnis in uns, mit allem Drum und Dran… einen Spaziergang zu machen, diese Er-Lebensfreude zu erfahren, das sollte man ohne ‚Berechnung‘ haben können…. was wir sekundenlang sehen, spüren wir zeitlos. Danke!

  9. Hallo Martin!
    Dieser Artikel geht runter wie Öl und spricht mir aus der Seele.Toll wie Du die Worte dafür findest…..mehr,mehr davon.
    Gibt es auf den vielen Kwerfeldein Seiten noch mehr davon?

    • Solche Artikel gibt es hier doch so oft, dass zumindest ich persönlich das Gefühl habe, immer wieder das Gleiche zu lesen.
      Aber vielleicht soll das ja auch so sein, Wiederholungen prägen sich ja besser ein ;)

      Der Point.

    • Hallo Michaela – nun, wie der Point schon gut pointiert hat (und ich es auch oben erwähnt habe), gehen manche Artikel von mir in eine ähnliche Richtung – wobei sich manche auch manchmal widersprechen. Schau einfach mal ins Archiv auch vor 2010, da habe ich öfter meine Gedanken der Fotografie in diesen Zusammenhängen gewidmet. ;-)

  10. Oh Martin, das ist ja ein hinreißender Artikel. Deine Art zu beobachten und das Erlebte in Worte zu formen spricht mir aus meiner (Hobby-) Fotografenseele. Die große Beliebtheit deines Blogs beruht auf einer einfachen Erfolgsformel: Authentizität!

  11. Hei Martin,
    ich habe eine Sache einzuwenden: Die obere Fotografie von dem älteren Herrn ist ganz großes Kino und in meinen Augen ziemlich „clean“! ;) Dass deine Bilder im Allgemeinen aber nicht mehr so glatt sind, sondern Ecken und Kanten bekommen haben, empfinde ich persönlich als großen Fortschritt in deiner Selbst- und Stilfindung. Man beginnt, einen Blick auf die Gedanken und den kreativen Kopf hinter der Aufnahme zu erhaschen. Ich würde hier gern mehr dieser Artikel lesen, es erinnert mich an „früher“. In diesem Sinne:

    Danke!

    P.S.: Es ist zwar kein Jazz, aber probier’s doch auch mal mit „D’yer Mak’er“ beim Spaziergang. :)

  12. Du könntest mein Seelenverwandter sein, sehr sehr ähnlich sehen meine Lieblingstage aus, angefangen mit dem Krimi. Ich habe durch die Fotografie das Loslösen, von Einheiten, Perfektionismus und vor allem zeitlichen sowohl auch von Personen erzeugten Druck, gelernt.

  13. HILFE, da ist ja wirklich noch der Bodensatz des Schmalzfasses ausgekratzt worden. Wie in einem billigen Groschenheft.
    Das einzige was stimmt und was wirklich fast überall zu kurz kommt: SPASS ist mit das wichtigste. Genau dazu tragen fast alle Foren eben nicht bei, weil ja das Kit-Objektiv nicht reicht und es unbedingt ein L-Objektiv sein muß. Was für ein Blödsinn, als wenn einer von den Möchtegernexperten auch nur ansatzweise einen Unterschied erkennen würden.
    Ich sehe es einfach sehr viel knapper. Das ich mittlerweile nach viel Schufterei, quasi aufstehen und frühstücken kann wo ich will, und keinen 9 to 5 Job nachgehen muß, dafür bin ich wirklich dankbar.

  14. Kein schlechter Artikel – Aber ich finde hier häufen sich in letzer Zeit die „Fotografie ist ja ach so Magisch-Arty-art“ Artikel.
    Wie wärs mal wieder mit etwas mehr Bodenhaftung?

  15. Hallo Martin,

    wo ist Deine Lebensfreude? Der Artikel ist gut geschrieben, spricht mit Sicherheit vielen mitten aus dem Herzen. Aber es ist viel Melancholie zu spüren und so wenig Freude. Ich spüre das in vielen Deiner Artikel und finde es schade, weil ich denke, dass Du noch viel mehr Leser inspirieren würdest, wenn man auch Deine Freude spüren würde.

    Danke für Eure Arbeit und viele Grüße
    Sergej

    • Sergeij, ich habe ehrlich gesagt keine Lust irgendetwas zu arrangieren oder aufzusetzen, um „noch mehr Leser zu inspirieren“. Wenn mich etwas melancholisch macht, so wie ich es in den abschließenden Zeilen aufgenommen habe, dann schreibe ich das auch so. Und ich kann Dich beruhigen: Mir geht es sehr gut. ;-)

  16. Sehe es ähnlich wie Jensen und Jan… etwas weniger Pathos und Kitsch hätte es auch getan, bei allem Respekt für deine Offenheit.

    Und dass Fotografie beim Herausgeber eines Foto-Magazins mehr als nur ein technischer Ablauf ist, halte ich für selbstverständlich.

      • Wie kommst du auf „Frau“? :)

        Ich habe Spaß beim Fotografieren und Betrachten von Fotos. Wie andere beim Stricken oder Häkeln Spaß haben… So simpel ist das. Diese Überhöhung alltäglicher Fotografie ist nicht so mein Ding und ich kann mir vorstellen, dass es auf „Außenstehende“ etwas lächerlich wirkt. Wenn ständig Begriffe wie magisch, Seele, Freiheit fallen… puh. Geht es auch eine Nummer bodenständiger? Wenn man solche Begriffe benutzt, muss man sich auch gefallen lassen, dass die Bilder daran gemessen werden, und…. naja…

  17. Sehr anspruchsvoller, aber doch irgendwie leicht zu lesender Artikel, weil er die Seele anspricht.
    Ich erkenne mich als Anfänger genau in dem „Martin ohne Messlatte“, weil halt alles neu ist und nicht jedes Bild perfekt ist. Dann ist halt die Belichtung total verhauen, aber es ist reizvoll, weil ich mich in ein paar Jahren daran erinnern werde, wie schön es doch ohne Messlatte als Anfänger war. Ich möchte gar nicht erst daran denken.
    Ich genieße die Amateur-Zeit solange ich kann!
    Wie war es denn bei Dir als Neueinsteiger? Hast Du alles fotografiert was dir in den Weg kam und danach war der Film leer, so wie bei mir oder wie darf ich mir das vorstellen?

  18. Sehr einfühlsame und natürlich wohlformulierte Ode auf die Fotografie und die Gelassenheit. Hat Spaß gemacht Deinem geschriebenen Wort zu Lauschen und sich ein wenig selbst wieder zu erkennen. Bei mir kommt dieser Flash eher in der Natur, vor allem den Bergen, weniger in der Stadt.

  19. ein wirklich wunderbarer Artikel von Dir. Es war sicher nicht einfach zu diesem Punkt zu kommen und nun die Fotografie zu geniessen. Es hört sich toll für mich an.

    Leider bin ich noch weit von diesem Punkt entfernt -keine Messlatte- zu haben.

  20. Ein schöner Artikel. Von mir aus kannst Du ruhig öfter in dieser malerischen Weise über diese Themen schreiben, da steckt auch viel mehr drin, als nur in einem Fotografen. Ich teile deine Ansichten, merkte selbst, da ich noch relativ blutig im Anfang mit neuer Technik bin… wie ich mich mehr und mehr unter Druck setzte… und habe in den letzten Tagen auch mehr und mehr Fotos gefunden, die noch nicht bearbeitet waren… die eher aus Spaß und Lust entstanden. Und sie sind die, die mir am meisten gefallen.

    Ich glaube, für schöne Fotos braucht man keine Messlatte… ich habe wieder auf einer gewissen Plattform gesehen, dass es dort fast nur „perfekte“ Fotos gibt… wie hin programmiert oder gemeißelt … und oft auch so leblos und fremd.

  21. Dein Artikel hat in meinem Herzen PingPong gespielt ;) Ich mag ihn, so wie jeden deiner persönlichen Artikel.

    Habe die Kommentare ein wenig durchgelesen und bemerkt, dass einige dabei sind, die das alles als zu schnulzig und überemotional empfinden.

    Ich denke es gibt verschiedene Arten von Fotografen…

    u.a. diejenigen, die die Fotografie als super Technik sehen, mit der man, je höher man die Leiter hinauf klettert, bessere Fotos, bessere Effekte und vielleicht auch bessere Kritik erzielt. Man betrachtet ein Foto von demjenigen und denkt ‚Man, der hat’s echt drauf!‘

    – dazwischen viele viele andere Arten –

    Und es gibt diejenigen, die die Fotografie als Begleiter im Leben sehen, emotional denken, fühlen und sehen – durch den Sucher. Wobei die Kamera als Vermittler zwischen sich und der Welt agiert und man sie deshalb mit großer Liebe behandelt. Man betrachtet ein Foto von demjenigen und denkt ‚Ich kann es auch fühlen‘.

    Ich hoffe man versteht, was ich damit sagen möchte ;)

  22. Wunderbar! Dieser Artikel bestärkt mich in meiner Meinung, dass es neben der Hochglanzfotografie auch noch eine Ausdrucksweise geben muss, welche in erster Linie das Gefühl des Fotografen beim Auslösen vermitteln sollte und erst nachfolgend die z.T. deplazierten Qualitätsansprüche erfüllen sollte.(Wenn überhaupt)

  23. Wie ich sie verachte, die sich über künstliche Geräusche und künstliche Wahrnehmungsapparate aus der Welt subtrahieren, um mit elektrisch oder chemisch gespeicherten Ausschnitten Bewunderung zu ernten. Wer keine Bewunderung zu ernten beabsichtigt, der muss seine Bilder auch nicht zeigen und ganz besonders nicht darüber schwadronieren, wie konstruiert seine Welt ist und wie fern von dem, was es wirklich mitzuteilen gilt.

    Natürlich habe ich auch etwas Schelte für diejenigen, die auch wirklich noch Bewunderung und sogar Mitleid empfinden: hättet ihr etwas zu tun, wie ernsthafte Unternehmungen zu verfolgen, müsstet ihr hier nicht nach Inspiration suchen und wiederum auch gegenseitig die Bäuche zu bepinseln.

    Erwartungsgemäß, wie durch das Streben nach Andersartigkeit nichts anderes entsteht, als Konformität, Gleichförmigkeit, Langeweile. Melancholie, alte Menschen, monochrome Aufnahmen von (alten) Fahrrädern – ich seufze nicht einmal mehr.

  24. …aus dem herzen geschrieben. danke dafür.

    ohne dieses krampfhafte selber beweisen, kommen auch die besseren bilder ( auf einen zu) . der blick wird freier, die selektion vielfältiger.

    vielleicht noch wichtig zu erwähnen, dass die auswertung der gesammelten visuellen fundstücke mindestens genauso viel spass macht, wie der moment im augenblick des passenden auslösens.

    es fühlt sich besser an als stumpfes konsumieren, also schöne dinge für (viel) geld kaufen.

    das mit dem gespräch mit den protagonisten mache ich auch gerne. schon faszinierend welche welten sich da öffnen.

    in diesem sinne, bin mal kurz draussen
    b
    c

      • Mir auch…. brachte der Artikel etwas und dabei bin ich nicht einmal Fotograf (obwohl ich meistens eine kleine Kamera mit mir herumtrage und sie auch laufend benutze!), ich bin Malerin und las deine Worte aus dieser Perspektive. Und sie kamen mir nicht fremd vor, da ich immer annahm, so sei es, so ergeht es Jedem, der etwas ’sehen‘, kreieren und ausdrücken möchte. Ich weiß nicht, ob das so viel mit den Über-Emotionen zu tun hat es sei denn Enthusiasmus, Leidenschaft entstehen gerade dort wo dieses Gefühl sitzt.
        Ganz erstaunt bin ich, dass ein Artikel so viele Kommentare entstehen lässt, interessant und ganz schön anregend (auch für den kleinsten Fotografen!

  25. Ja, man muss schon eine gewisse „Erfahrung“ mitbringen wenn man so etwas nieder schreiben will oder kann… Du hast eigentlich Deine eigenen Worte benutzt, wie es mir bisher ergangen ist. Anfänglich alles geknipst, was einem vor die Linse kam, viel gekauft, was damals schon überflüssig war, aber man ja angeblich „brauchte“. Langsam heraus gefunden, was einem lag, weiter „perfektioniert“ und sich von Bildern anderen Fotografen inspirieren lassen. Von Analog auf Digital umgestiegen – nur weil man glaubte damit „bessere“ Bilder zu machen. Jahrelang dem Wahn hinterher gelaufen, dass es doch noch „besser“ ginge… Fotoforen hatten da sehr viel Mitschuld daran. Schneller, höher, weiter… immer mehr… und plötzlich das eigentliche Ziel aus den Augen verloren. Etwas zu „produzieren“ was einem eigentlich Freude statt Frust bereiten sollte. Vor gar nicht all zu langer Zeit nahm ich meine alte Minolta zur Hand, fotografierte wieder auf Film und nach dem Scannen der Negative überkam mich so etwas wie Sehnsucht, danach was die „alten“ Bilder so sehr von den analytisch, kalten so unsagbar scharfen digitalen Bildern unterschied: Sie hatten so etwas wie eine Seele, wenn auch das Wort ein wenig zu hoch gegriffen klingt. Natürlichkeit trifft es wohl eher. Und so begann ich wieder „anders“ zu fotografieren. Heute kann ich zumindest schmunzeln über das was in einer sehr großen Fotocommunity in der sogenannten Galerie passiert(e). Dieses Zerfleischen – angeblich für ein höheres Niveau… Ich habe meinen Frieden nach langer Zeit wieder gefunden. Getreu dem Satz: Mach das Internet aus und mach Deine ganz eigenen Bilder…
    Vielen Dank für diesen Artikel

  26. Der Text sagt das Gegenteil dessen aus, was da in Wörtern steht.

    „Dieser Artikel soll nicht nur auf der kognitiven Ebene ansprechen, sondern insbesondere die Emotionen des Lesers tangieren.“

    Es geht nicht um Erkenntnisse sondern um Kognitives. Es wird nicht berührt sondern tangiert. Und es wird hier auch nicht geschrieben sondern publiziert. Usw. Nichts gegen Fremdwörter, aber so schreibt niemand, der etwas mitteilen will, der verstanden werden will. Dazu der phasenweise fast krampfhaft wirkende Versuch, eine gewisse textliche Höhe zu erreichen. So schreibt jemand, der unbedingt auf einem bestimmten intellektuellen Niveau wahrgenommen werden will und nach Anerkennung sucht, auch wenn auffälligerweise gerade das in jedem Artikel ausdrücklich abgestritten wird.

    • „[…]So schreibt jemand, der unbedingt auf einem bestimmten intellektuellen Niveau wahrgenommen werden will und nach Anerkennung sucht, auch wenn auffälligerweise gerade das in jedem Artikel ausdrücklich abgestritten wird.“

      Ich sehe es genauso!

      • Keine Selbstbeschreibung, ein Ausschnitt (als Zitat) aus Guidos Kommentar. Nimms nicht persönlich, sonder als Anregung. Nimm die „etwas anderen“ Kommentare nicht persönlich sondern als Anregung.

  27. Der Inhalt dieses Textes ist gut, und entspricht mehr oder weniger meiner Art zu fotografieren. Die Art wie er geschrieben ist finde ich sehr stark übertrieben mit zu viel verliebt sein in die Fotografie, so dass ich fast nicht bis zum Ende gelesen hätte. Aber jedem das seine :-)

    Ich denke aber das frei von Druck ein wichtiger Punkt ist, ich hab mich in der letzten Zeit auch „frei“ gemacht, an stelle mit einer 5d mit diversem Zubehör reise ich njr noch mit einer X100. Man ist das befreiend :-)

  28. Lieber Martin,
    ein wunderbarer Artikel! Nun gern meine Beobachtungen und Gedanken beim Lesen:
    Zunächst habe ich dem Drang widerstanden, zu schauen, wer den Artikel geschrieben hat. Ich finde spannend, herauszufinden, ob ich mit meiner Wahrnehmung am Ende richtig liege oder nicht. Ich freue mich, wie ein Kind, wenn ich die Wette mit mir gewinne.
    Ähnlich wie bei Bildern eines/er bestimmten Fotografen/in, die ich mir immer wieder anschaue. Irgendwann weiß ich in Bruchteilen von Sekunden, dieses Bild ist von dem oder der.

    Bei Deinem Foto „Fahrrad vor Haus“ ging mein Gedanke in Deine Richtung.
    Doch dann das: Ich las weiter und stellte meine bereits sicher geglaubte Wahrnehmung kurzfristig wieder infrage. Das, was ich las, passte so gar nicht in mein vorgefasstes Bild von dem, was ich bisher über Dich mitbekommen habe. Die Beobachtung ist mir ein bisschen unangenehm. Ich möchte ohne Vorurteile und vorgefasste Meinung an die Welt herangehen. Das ist mein Anspruch an mich selbst.
    Der Autopilot war eingeschaltet und meldete eine Störung.

    Fotografie bedeutet für mich ganz persönlich tägliches Wahrnehmungstraining. Offen zu sein, bereit zu sein, sich einzulassen auf Neues und Veränderung, neu Sichtweisen zu erhalten, sich immer wieder infrage stellen zu lassen und zu erkennen, dass es so viele unterschiedliche Sichtweisen gibt, wie es Menschen gibt. Sie ist der immer neue Versuch, aus Gewohntem und Vertrautem herauszutreten und einen anderen Blickwinkel einzunehmen. Die Gewohnheit ist ein mächtiges Tier. Fotografie ist für mich eigentlich Lebenstraining und geht weit über das hinaus, was gemeinhin mit ihr verbunden wird.

    Das Bild mit dem älteren Mann auf der Bank ist unglaublich anrührend und schön. Es spricht nicht nur von Deiner Liebe zur Fotografie, sondern auch von Deinem Blick auf Menschen. So kann ich mir vorstellen, wünscht sich jedes Gegenüber, abgebildet zu werden.
    Deine Herangehensweise, von der Du im Block an vielen Stellen berichtest, hat mich vor ein oder zwei Jahren auf einen anderen Weg gebracht. Zunächst widerwillig und mürrisch, weil ich es als unprofessionell und amateurhaft abgetan habe. Dem Leistungsgedanken war ich damals noch voll verpflichtet und das perfekte Bild war das ultimative Ziel. Dann, mit zunehmender Erfahrung, dass der Weg dadurch leichter wird, vertrete ich inzwischen fast das Gegenteil. Auch wenn ich noch nicht immer danach handeln kann. Fotografie als Job macht mir seitdem wirklich Spaß. Inzwischen geht mir das ganze Profigehabe unglaublich auf die Nerven. Ich habe gerade im Amateurbereich so viele gute Fotografen gefunden. Menschen mit einer unglaublichen Leidenschaft und Liebe zu dem, was sie tun. Unter vielen Profifotografen wird dieser Ansatz jedoch belächelt und mit Schwäche und Unterlegenheit gleichgesetzt. Es gehört ein bisschen Mut dazu, das so zu vertreten. Aber irgendwann ist auch das Gewohnheit. :-)
    Vielleicht gehört das Sich-Abarbeiten an Vorgaben, wie etwas angeblich zu tun ist oder zu sein hat einfach dazu, um die eigenen Maßstäbe für sich zu setzen. Ihr beweist das täglich auf Kwerfeldein. Den einzigen und richtigen Weg gibt es einfach nicht. Ihn finden zu wollen, ist pure Zeitverschwendung.
    Mal wieder sehr lang, dafür von mir
    Gruß Lis

    • Danke, Lis, für Deinen langen Kommentar. Diesen Absatz fand‘ ich besonders gut:

      „Fotografie bedeutet für mich ganz persönlich tägliches Wahrnehmungstraining. Offen zu sein, bereit zu sein, sich einzulassen auf Neues und Veränderung, neu Sichtweisen zu erhalten, sich immer wieder infrage stellen zu lassen und zu erkennen, dass es so viele unterschiedliche Sichtweisen gibt, wie es Menschen gibt.“

  29. Ich muss gestehen, dass dein Artikel (und mein neues Objektiv) mir die Lust gegeben haben, auch mal Mittags loszuziehen. Darum hab ich auch meine Kamera mitgenommen. Mal schauen, wie es wird, da ich das noch nie gemacht habe :)

  30. Bei allem was ich jetzt an kritisierenden und spöttischen Kommentaren von mir gegeben habe, möchte ich dir aber zumindest ansatzweise zu stimmen:

    Man soll nicht immer krampfhaft nach „Besser besser!“ streben, sondern auch die Fotografie selbst leben und erleben. Dafür tut es gut, nicht immer die Messlatte im Kopf zu haben und sich übertrumpfen zu wollen – ich bin noch nicht so weit leider, dass muss ich noch üben (üben! Wie ironisch…)

    Aber bei all dem was ich will, möchte ich doch beibehalten besser werden zu wollen, schöne Bilder zu machen, die nicht nur mein persönliches Empfinden berühren oder Freunde, Familie und Bekannte zu einem begeisterten „Toll!“ anregen, sondern irgendwie auch andere Menschen erreichen auf welche Art und Weise auch immer.

    Fotografie ist für mich die ideale Mischung aus meinem ersten richtigen Hobby, dem ich Leidenschaft und Ehrgeiz gleichermaßen widmen und aus dem ich zu gleich Freude, Entspannung und Erfolge ziehen kann.

    Liebe Grüße

    Der Point.

  31. Seit ich mich mit der kontemplativen Fotografie im Sinne des Miksang konfrontierte und seit ich die Fotografie als Metaphertechnik in der Trauerarbeit einsetze, seit ich erlebt habe, wie Fotografie es schafft Innenbilder in Aussenbilder umzuwandeln, habe ich auch begonnen das Sehen vor dem Auslösen als den hauptsächlichen Akt des Fotografierens zu verstehen und zu geniessen. Fotografie die so verstanden wird, dass sie die Wahrnehmung schult und befreit, ermöglicht dem Fotografen die Welt reichhaltiger zu erleben. Muss man das so sehen? Nein, sicher nicht, aber man kann. :-)

    cheers
    ®

  32. Blogartikel dazu: Zeit | KWERFELDEIN | Fotografie Magazin

  33. Hallöchen Martin!
    Ich kann deine Faszination für die Fotografie überdeutlich nachempfinden. Durch die Linse nimmt man die Welt erst richtig war und das Beste daran ist, dass man sich abends am Computer seine Werke anschauen und wieder in dieses unbeschreibliche Gefühl eintauchen kann. Und dieses Gefühl ist immer wieder aufrufbar, man muss sich nur das Foto ansehen und schon steckt man wieder in der damaligen Situation drin. Es ist ewig und war doch nur ein Augenblick…

    http://www.youtube.com/watch?v=A8GPI5d0BT8&feature=channel_video_title

  34. Hallo Martin Gommel

    Ich finde deinen Text sehr schön,
    er hat mich berührt .
    Das Eichhörnchen und den Mann auf der Bank finde ich besonders schön
    zwischen den Zeilen zulesen wie du fühlst finde ich wunderbar.

    Ich fotografiere weil es mir gut tut.
    Ich denke überhaupt nicht an Einstellungen
    alles auf automatisch und los
    und trotzdem finden sehr viele Menschen meine Fotos schön
    ich versuche Fotos zumachen die mich berühren
    sie sollen mich beim Betrachten
    glücklich machen
    entspannen
    beruhigen
    zum lächeln bringen
    mich zum träumen bringen
    die Fantasie anregen
    Gefühle wecken u.s.w.

    ich würde zugerne wissen
    wie du meine Fotos und vielleicht auch meine Gedichte findest
    wenn du magst und dir etwas Zeit dafür nimmst
    schau dich doch bitte mal auf meiner Homepage um

    Vielen lieben Dank Kathrin Steiger aus Hamburg :-)

  35. Blogartikel dazu: Der Liedschatten (XLIX): Ganz viel Gefühl. Lebensgefühl. - Leben mit Musik | AUFTOUREN.DE

  36. Hallo Martin,

    mit Deinem Artikel hast Du mir aus der Seele geschrieben.

    In unserer westlichen Welt fühlt man sich angetrieben alles technisch zu sehen.
    Noch schärfer, noch Kontratreicher, noch farbiger.
    Sogar die Bildgestaltung ist eine Technik, hat Ihre regeln und Strategien.

    Das alles mal sein lassen. Sich auf sich selbst zu konzentrieren.
    Zuherauszufinden was einem Bewegt und genau das zu fotografieren,
    ist der Weg aus diesem Freizeitstress.
    Einfach Spass haben und das kindliche „Ich“ zu finden.

    Für diesen Anstoss kann ich mich nur bedanken.

    Klaus