Petra Mattheis und Sascha Nau, alias die Regentaucher, sind Euch vielleicht noch bekannt von ihrem Gastartikel im vergangenen Monat.
Dass sie nicht nur Portraits können, sondern auch Architektur, zeigen sie mit der Bildserie „Wartende Gebäude“. Im Herbst 2013 begannen sie, Gebäude in Leipzig in Becher-Tradition bei immer gleichen Lichtverhältnissen in Frontalansicht zu fotografieren. Alle diese Häuser befinden sich in einem Zwischenstadium.
Die Serie soll weniger ein Zeitdokument sein, wie sie sagen, sondern die eigentümliche Atmosphäre einfangen, die von diesen meist verlassenen Gebäuden ausgeht.
Leipzig ist nicht mehr die gleiche Stadt, in die wir vor Jahren gezogen sind. Vor allem in den westlichen Stadtvierteln ist eine Dynamik entstanden, durch die Baulücken, Brachen und sanierungsbedürftige Häuser langsam verschwinden. Der Charme der Stadt spiegelt sich in diesen wartenden Gebäuden und in den Freiflächen, die sie oftmals umgeben.
Manche dieser Häuser stehen kurz vor einer Sanierung, andere werden vermutlich in unmittelbarer Zukunft abgerissen werden. Sie dienen als Präsentationsfläche für Sprayer und trotzen der Witterung seit Jahren mehr oder weniger gut.
Es bleibt abzuwarten, ob Zuzug und Verdrängung, Wandel und Erhalt langfristig ein ausgewogenes Verhältnis zueinander finden.
Neugierig geworden? Weitere Arbeiten von Sascha und Petra findet Ihr auf ihrer Webseite sowie auf ihrem Portfolio bei Behance. Und auch auf Google+ könnt Ihr ihnen folgen.