Von der Idee zum Bild mit Eva Gruber
Das Konzept für dieses Bild entstand sehr spontan, als wir bei dieser tollen Location ankamen. Die Stimmung dort war ruhig und hatte etwas von Vergänglichkeit. Ich wollte darstellen, dass alles endet, sogar die Sterne, die unendlich scheinen.
Ich war für ein Wochenende zu meiner Cousine gefahren und hatte alles, was sich irgendwie zum Fotografieren eignet, mitgenommen. Theresa hatte mir schon am ersten Tag gesagt, dass sie mir unbedingt dieses alte Freibad zeigen will und sie hat mit ihren Erzählungen nicht übertrieben.
An meinem letzten Tag hatten wir endlich Zeit und die richtige Motivation, um uns auf den Weg zu machen. Nachdem wir alle Hürden wie Brücken, Zäune und Unmengen an Sträuchern mit viel zu vielen Stacheln überwunden hatten, fingen wir gleich an, uns Dinge zu überlegen und nach möglichen Utensilien zu suchen.
Wir haben einiges fotografiert und viel Spaß gehabt. Die Sonne ging langsam unter und bevor wir uns auf den Weg gemacht haben, ist mir noch spontan dieses Konzept eingefallen. Wo hat man denn sonst schon die Möglichkeit, sein Modell von so weit oben zu fotografieren?
Nicht so oft! Und deshalb habe ich das auch gleich genutzt, obwohl ich große Höhenangst habe. Ich musste ganz an den Rand des Beckens, um die richtige Perspektive zu haben. Als ich ungefähr wusste, wo sich Theresa hinlegen sollte, hat sie sich ohne sich zu beklagen einfach umgezogen und auf den, wie ich danach erfahren habe, sehr kalten Boden gelegt. Ich habe ihr noch gesagt, wie sie ihre Hände und Füße positionieren soll und ab da ging es ziemlich schnell.
Die einzige Schwierigkeit war noch, dass ich nicht direkt durch den Sucher schauen konnte, sondern die Kamera von mir weg über Theresa halten musste. Aber mit ein bisschen Übung hat auch das gut geklappt und wir haben uns dann in der Dämmerung auf den Heimweg gemacht.
Es war zwar das letzte Konzept, das ich an diesem Wochenende fotografiert habe, aber trotzdem das erste, das ich bearbeitet habe. Die Bearbeitung hat im Vergleich zu anderen Bildern wenig Zeit in Anspruch genommen. Ich habe das Bild als Expansion fotografiert und mir daher erst einmal alle Bilder, die ich brauchte, geöffnet und die ersten RAW-Einstellungen gemacht. Danach kam die Expansion, die hier sehr einfach war, weil es keine genauen Linien zu beachten gab. Zum Schluss habe ich nur noch Farben und Kontrast verändert.
Als Selbstportrait wäre dieses Bild wahrscheinlich fast unmöglich gewesen und darum bin ich froh, dass Theresa immer alles mitmacht, keine Fragen über die Sinnhaftigkeit meiner Vorhaben stellt, sich zum Beispiel auf den moosigen Boden zu legen und mich bei meinen Ideen unterstützt. Außerdem macht es zu zweit auch gleich doppelt so viel Spaß!