Im Gespräch mit Julia Anna Gospodarou
Grazil anmutende Formen, reduzierte Bilder voller Kraft und Bewegung – die Fotografien von Julia Anna Gospodarou sind meist An- und Ausschnitte von Gebäuden und nicht zuletzt Bilder mit hohem Wiedererkennungswert. Wie die Architektin die Fotografie als Mittel und Ausdrucksform entwickelt hat und nutzt, verrät sie uns in einem ausführlichen Interview.
Julia, Du bist Architektin und Fotografin. Das sind bekanntlich zwei Felder, die schon lange ein gutes Pärchen bilden. Wann und wie hast Du denn festgestellt, dass Du nicht nur Architektin sein wolltest?
Irgendwie bin ich schon Fotografin gewesen, bevor ich Architektin wurde. Ich konnte noch nicht einmal sprechen, als ich zum ersten Mal eine Kamera in die Hand bekam und ich wuchs auf umgeben von den Schwarzweißfotos meines Vaters, deren Motiv häufig ich war.
Als ich praktizierende Architektin wurde, war die Fotografie meine beste Freundin, um die Gebäude, die ich sah und die Orte, die ich besuchte, zu dokumentieren. Und sie half mir dabei, mir einen Raum vorzustellen und wie man ihn füllt.
Ich habe immer Architekturfotografie gemacht, sogar schon, als ich noch gar nicht wusste, dass das ein eigenes Genre ist. Es ist Teil meiner Ausdrucksweise, Formen und Körper einzufangen und das Licht, wie es mit ihnen spielt.
Wie bei vielen anderen Dingen, die ich in meinem Leben bisher getan habe, so musste ich auch hier nicht wählen, dass ich sie tun wollte. Sie haben eher mich ausgewählt, bevor ich es merkte. Und ich weiß immer noch nicht, was ich eigentlich mehr liebe.
Gibt es etwas, das Dir die Augen geöffnet hat? Ein Bild, das Du gemacht hast und das Du als wichtig für Deine fotografische Entwicklung betrachtest?
Ich hatte über die Jahre mehrere erleuchtende Momente, die meine fotografische Entwicklung unterschiedlich beeinflusst haben. Wie ich schon sagte, war Architekturfotografie schon immer eine meiner Leidenschaften.
Vielleicht deswegen, weil ich die Herausforderung mag, ein komplexes dreidimensionales Objekt in eine zweidimensionale Sprache zu übersetzen, um dann aber immer noch seine dreidimensionale Natur zum Ausdruck bringen.
Der Moment, in dem ich begann, Architekturfotografie als etwas mehr zu begreifen denn als bloßes Werkzeug, um Gebäude zu dokumentieren, nämlich als Mittel, Körper aus einer künstlerischen Perspektive zu sehen, war vermutlich vor vielen Jahren während einer Studienreise nach Deutschland und speziell nach Frankfurt.
Ich war sofort von der modernen Architektur dieser Stadt fasziniert und ich erinnere mich noch sehr genau daran. Ich kann, glaube ich, sagen, dass der Schlüsselmoment war, als ich das Gebäude der DZ Bank entdeckte und fotografierte.
Ein sehr elegantes und originelles Gebäude, das eines der charakteristischsten in Frankfurt bleibt, selbst heute noch, viele Jahre nach seiner Errichtung und nach so vielen neuen Erweiterungen der Skyline dieser Stadt.
Ich fotografierte damals noch mit Film und kann mich erinnern, dass ich sehr vorsichtig war, nicht zu viele Bilder für jedes Motiv zu verwenden, denn ich hatte vieles zu fotografieren und Entwicklung und Abzüge waren ja nicht gerade billig.
Doch trotz meiner Entscheidung, mich einzuschränken, nutzte ich fast die Hälfte eines Films mit 36 Bildern, um dieses Gebäude zu fotografieren und sein Wesen einzufangen. Und ich hätte sicher noch viele Fotos mehr gemacht, wenn ich schon im digitalen Zeitalter gewesen wäre.
Das Ergebnis ist, dass ich nach so vielen Jahren immer noch alle Details dieses Gebäudes im Kopf habe und auch die Freude, die ich daran hatte, seine versteckte Seite mit meiner Kamera zu entdecken.
Das klingt nach einem starken Anfangsmoment.
Und dann, was kam als nächstes?
Ein weiterer Meilenstein in meiner Fotografie war vor einigen Jahren eine Reise nach New York. Das war der Zeitpunkt, zu dem ich ernsthafter begann, mit abstrakter Architekturfotografie zu experimentieren.
Ich begann, mit Kompositionen zu spielen, die Regeln der Schwerkraft zu missachten, von leicht wiedererkennbaren Formen wegzugehen und auch davon, wie wir gewöhnt sind, die Interaktion zwischen einem Gebäude und seiner Umgebung zu sehen.
Das Ergebnis war, dass ich neue Wege fand, zuerst in die gebaute Umgebung zu schauen und dann die Elemente auszumachen, die miteinander kombiniert eine neue ästhetische Dimension für das eröffnen, was wir unter Architekturfotografie verstehen.
Ein dritter und vermutlich der wichtigste Erkenntnismoment für meine Fotografie war, als ich begann, die Technik der Langzeitbelichtung anzuwenden und mein Entschluss, in schwarzweiß zu arbeiten.
Diese zwei technischen Ansätze eröffneten mir eine völlig neue Welt und gaben mir die absolute Ausdrucksfreiheit, die ich immer gesucht hatte.
Ich entdeckte einen Weg, den Moment der Wahrnehmung, den ein Foto ja abbildet, darüber hinaus zu erweitern, was die Realität mir zeigt und machte mit dem Einbringen des Elementes der Zeit einen grundlegenden Schritt in Richtung dessen, wonach die Menschheit schon immer strebte: Nämlich der Idee von Ewigkeit und dem Zustand der Vollkommenheit, den sie hervorruft.
Als ich dann die Farbe aus meinem visuellen Werkzeugkasten entfernte und mich auf bloße Lichtschattierungen reduzierte, kam ich dem Kern des Motivs näher und der urzeitlichen Emotion, die ein Bild vermitteln kann.
Schauen wir uns Deine jüngsten Arbeiten an, so fällt auf, dass zugleich eine gewisse Abstraktion und eine Konzentration auf Einfachheit zu Tage treten. Es ist ziemlich interessant, dass Du einen sehr reflektiven Ansatz für Deine Fotografie hast.
Aber sag mal, was findest Du wichtiger, um eine ansprechende Qualität zu erzielen: Dich vorher umfangreich über Dein Motiv zu informieren oder, im Gegensatz dazu, eine eher emotionale Auseinandersetzung direkt vor Ort?
Ich denke, das Wichtigste in der Kunst ist emotionale Wahrnehmung – die Fähigkeit, eine intensivere Verbindung zum Thema herzustellen als bloß durch den bewussten Akt theoretischer Analyse und die Fähigkeit, die durch das Thema erzeugte Emotion in uns für den Betrachter nachvollziehbar zu transportieren.
Auch, wenn ich an eine spontane künstlerische und emotionale Verbindung zum Thema glaube, studiere ich mein Thema immer im Voraus und versuche, es mit dem Verstand zu begreifen, bevor ich es an die Seele lasse. Das tue ich, so oft es geht.
Manchmal findet man auch ein Thema, das einen anspricht und über das man nichts weiß. Die einzige Möglichkeit, es zu studieren, hat man allein vor Ort. Ich möchte fast sagen, dass ich allein des Überraschungsmomentes wegen etwas Unbekanntes, das mich beeindruckt, dem vorziehe, was ich vorher schon studiert habe.
Andererseits ist nichts vergleichbar damit, sich schließlich einem Gebäude gegenüber zu sehen, das man schon lange veehrt und bis ins Detail studiert hat. Die Freude, in Realität zu betrachten, was man sich vorher nur vorgestellt oder auf anderen Bildern gesehen hat, ist eines der schönsten Gefühle, die ich kenne.
Also verdoppelt sich für Dich in diesem Fall die Freude der Fotografin um die der Architektin, nehme ich an?
Wenn ich ein schönes Bauwerk sehe, ist das genau so. Ich könnte also sagen, ich bin privilegiert. Ich befinde mich in einer besseren Position, als wenn ich nur das eine oder das andere wäre.
Im Bezug auf die Abstraktion in meinen Bildern, die Du angesprochen hast: Ich tendiere in der Tat dazu, meine Fotografie zu abstrahieren. Das hat, denke ich, etwas mit meiner künstlerischen Ausbildung zu tun und auch mit dem Vorwissen, das ich insgesamt habe in Fotografie, Malerei, Skulptur, Gestaltung und Architektur.
Aber ich abstrahiere nicht soweit, dass die Bilder zu einer bloßen Kombination aus Formen werden. Was ich durch meine Fotografie zu vermitteln versuche, ist, Gebäude auf eine vollkommen andere Weise zu betrachten, als mit der uns angeborenen „offiziellen“ ästhetischen Sichtweise.
Ich tue das, indem ich die fast abstrakten Details in meinen Bildern hervorhebe, ohne jedoch Maßstab, Form und Kontext zu entfernen, die das Objekt identifizieren helfen.
Mein Ziel mit diesem „fast abstrakten“ Ansatz ist, dem Verstand des Betrachters einen anderen Raum zu geben, in dem er andere Regeln für das finden muss, was er sieht.
Aber ich habe kein Interesse daran, ihm nur ein interessantes oder unerwartetes Spiel von Linien und Mustern zu zeigen, sondern viel mehr, ihm zu einem Blick auf das Wesen des fotografierten Bauwerks zu verhelfen, der dem Bild in meinen Augen Substanz und emotionalen Wert verleiht.
So erziele ich eine warme und lebendige Anmutung, die einen schnelleren Zugang zur Seele des Betrachters herstellt. Ich ziele darauf ab, Kunst zu machen und Kunst richtet sich nicht an den Verstand, sondern an die Seele.
Ich strebe grundsätzlich nicht nach logischer, sondern nach emotionaler Perfektion. Aufgrund dessen kann man meinen architekturfotografischen Stil wohl als „emotional abstrakt“ beschreiben – etwas, das auch mein Denken insgesamt prägt.
Das ist es, denke ich, was meine Arbeit ausmacht und sie auch abhebt. Diesen Prozess nenne ich (En-)Visionografie – eine alternative Bezeichnung für Fotografie, die ich für das, was ich mache, passender finde.
Das Ergebnis dieser Arbeitsweise ist eine Mischung aus Vorstellung und Wirklichkeit. Das Bild beginnt mit einer leeren Tafel, in die ich mein Foto hineinbaue, indem ich nur Wirklichkeitselemente nutze, die meine Vision und Idee für das finale Bild unterstützen.
Bearbeitung ist das Werkzeug, das ich benutze, um meine Vision zu erreichen, fast so, als würde ich das Foto mithilfe eines Bleistifts zeichnen. Deshalb spreche ich auch gern vom „Zeichnen meiner Fotos“ und nicht vom Bearbeiten.
Im Wesentlichen versuche ich, ein Rohbild aus der Welt zu nehmen und es in die Form meines Verstandes und meiner Seele zu schmelzen, damit ich mich damit identifizieren kann. Wie für jeden Künstler ist auch für mich der Schaffensprozess ein sehr persönlicher Prozess, der zuerst für mich selbst einen Wert hat und danach für andere.
Deshalb ist meine Schlussfolgerung: Zwei Ansätze sind für die Erzeugung eines Bildes, das den Betrachter anspricht, wichtig. Einerseits der theoretische Ansatz, sich über das Gebäude und seinen Entwerfer zu informieren (da wir ja über Architekturfotografie sprechen), das Gebäude in historischer, funktionaler sowie künstlerischer Hinsicht zu studieren, seine Form und Farbe, die Lichtbedingungen, seinen Kontext, seine Struktur und Details sowie die Untersuchung praktischer Aspekte des Fotografierens selbst, wie Ort, Zugang, Ausrichtung und erforderliche Ausrüstung, um nur einige zu nennen.
Und auf der anderen Seite steht meiner Meinung nach der emotionale Ansatz, zu kultivieren, wie man seine Augen und seine Seele öffnet, um die Verbindung zu dem Thema zu erkennen, mit dem man arbeitet. Das ist grundlegend.
Ich denke, es ist möglich, ohne Verstand Kunst zu schaffen, aber unmöglich, ohne Seele. Man muss beim Fotografieren wie beim Bearbeiten Spaß haben, glücklich darüber sein, dass man es macht. Nicht bloß zufrieden, sondern glücklich.
Mir gefällt, wie du Dich mit Aspekten aus Architektur und anderen Bereichen der Kunst im Sinn auf Fotografie beziehst.
Ja, die Inspiration für meine Fotografie ziehe ich in der Tat nicht nur aus den Werken anderer Fotografen. Ich könnte sagen, dass ich ganz genauso von anderen Bereichen der Kunst und des Lebens inspiriert bin.
Und wenn ich eine spontane Antwort darauf geben sollte, was mich außer Fotografie noch inspiriert, würde eine Antwort im Stil des Roman-fleuve sein:
Art Nouveau, Gothik, Dekonstruktivismus, Russischer Konstruktivismus, die Farbe schwarz, alte Städte und ihre Geschichte, alte verlassene Häuser, mit dem schwarzen Bleistift zeichnen, die Zeichnungen von Albrecht Dürer und Leonardo da Vinci, Südamerikanische Literatur, Nietzsche, Schopenhauer, Beethoven, Schubert, Billie Holiday, Chopin, das Meer, Film Noir, die Sprachen der Welt, guter Humor, Keith Jarrett, Horowitz, van Gogh, Goya, Rembrandt, El Greco, Vermeer, Francis Bacon (der Maler), Giacometti, Lucian Freud (auch der Maler), Karl Jung, Toulouse Lautrec, Gustav Klimt, Egon Schiele, Gaudi, die Expressionisten, Paris, New York, der Ozean, frischer Schnee, Einsamkeit, Zaha Hadid, Daniel Libeskind, Rem Koolhaas, Reisen zu unbekannten Orten, die Nacht … und generell das Schöne in all seinen Formen.
Und welche Fotografen inspirieren Dich im Besonderen?
Einer der Fotografen, der mich schon immer fasziniert hat wegen seiner Fähigkeit zu „sehen“ und zu komponieren, ist Henri Cartier-Bresson. Seine Bilder fangen diesen einzigartigen Moment ein, alles sitzt an der richtigen Stelle und jedes einzelne Element im Bild unterstützt die Stimmung.
Ich bewundere sehr seine Fähigkeit, Licht zu sehen und die formalen Kombinationen, die es enthüllt. Ich denke, Cartier-Bresson ist einer der wenigen Fotografen, die Licht als Ganzes verstanden haben.
Ich vergleiche ihn gern mit Leonardo da Vinci wegen seiner Fähigkeit, räumlich zu sehen, seiner Originalität sowie wegen der Überraschungen, die seine Art zu fotografieren hervorruft.
Zwei Fotografinnen, die mich sehr inspirieren, sind Dorothea Lange wegen der Authentizität und des Gefühls, das ihre Portraits einfacher Leute vermitteln, und Imogen Cunningham mit ihren Blumenstilleben, ihren Akten und Portraits.
Darüber hinaus Helmut Newton mit seinem harschen und provokativen, aber originellen Stil, sowie Irving Penn und Richard Avedon mit einigen der ausdrucksstärksten Portraits, die ich je gesehen habe.
Was zeitgenössischere Künstler angeht, gibt es einige Fine-Art-Fotografen, deren Arbeit mich stark beeinflusst hat, von dem Moment an, in dem ich sie zum ersten Mal gesehen habe. Und sie beeindrucken mich immer wieder mit ihrem Schaffen.
Einer von ihnen ist Alexey Titarenko, dessen Serie „City of Shadows“ einen Wendepunkt in meiner künstlerischen Entwicklung darstellt. Ein anderer ist Joel Tjintjelaar, der einer der Pioniere der Langzeitbelichtung ist und einer der wenigen Fotografen, die durch ihre Architekturfotografie eine tiefe Emotion vermitteln – eine beinahe menschliche Anmutung, die sehr schwierig zu erreichen ist mithilfe nicht lebendiger Motive und insbesondere mit Gebäuden.
Und ein dritter ist Cole Thompson – ein weiterer außergewöhnlicher Künstler, der einen mit nahezu jedem Thema berühren kann und der einige der ikonischsten Fine-Art-Bilder der letzten Jahre geschaffen hat.
Danke soweit, Julia. Wie steht es mit Deinen Plänen für die Zukunft? Hast Du schon neue Projekte im Sinn, die Du bald umsetzen möchtest?
Ich habe einiges vor, in kurzer wie in langfristiger Hinsicht. Einer der kurzfristigen ist, mehr über das Handwerk des Kunstdrucks zu lernen. Im Augenblick drucke ich meine Bilder noch nicht sehr oft, aber ich entwickle zunehmend Interesse daran. Mein Ziel ist, dieses Feld ausführlicher zu studieren, so dass ich bald damit anfangen kann.
Ein weiteres Projekt, das ich seit Längerem im Kopf habe, ist, meine Arbeit mit Langzeitbelichtungen zu erweitern. Viele der RAWs dafür habe ich bereits und ich habe auch eine ziemlich klare Vorstellung davon, wie die weiteren Bilder aussehen sollen. Nur hatte ich noch nicht genug Zeit, um daran zu arbeiten.
Ein Beispiel dafür, was ich soweit schon gemacht habe, ist „Shadows Of A Soul“ – eine Serie, in der ich „Ihr“, der Hauptfigur der Geschichte, durch ihr Leben und bei ihrer existentiellen Suche folge. Das nächste Kapitel der Geschichte handelt dann von „Ihm“ und es soll später auch noch mehr geben.
Im Bereich der Erforschung der träumerischen, surrealen, transzendentalen Seite der Fotografie gibt es eine Serie von Bildern, bei denen ich die Mitziehtechnik angewendet habe und die ich hoffentlich bald in der Lage sein werde zu bearbeiten. Die Mitziehtechnik, zusammen mit Bewegungsunschärfe und Langzeitbelichtung, sind die drei Grundpfeiler meiner fotografischen Vision und Identität.
Und wie steht es mit Deiner Architekturfotografie?
Natürlich werden all diese Vorhaben parallel laufen zu meiner Arbeit in der Architekturfotografie, der mein Hauptinteresse gilt. Sie ist es, worin ich als am besten eingeschätzt werde. Damit habe ich schon Preise gewonnen und ich habe vor, damit auch noch mehr zu gewinnen. Gut, ich weiß nicht, ob man das Gewinnen von Preisen als Plan betrachten kann, aber es ist definitiv etwas, wonach ich strebe.
Eine weitere Richtung meiner fotografischen Aktivitäten ist die Organisation und das Halten von Workshops für künstlerische Architekturfotografie – sowohl für Einzelpersonen als auch für Gruppen. Das wird meinem Vergnügen gerecht, mein Wissen mit anderen zu teilen und ihnen zu helfen, in dem, was sie tun noch besser zu werden.
Ich möchte anderen helfen, ihre Träume zu verwirklichen, noch professioneller zu werden und zu lernen, sich selbst durch die Kunst der Fotografie mit Bildern auszudrücken. Ich denke, das ist der Traum vieler Fotografen, ganz gleich, ob sie erfahren sind oder gerade erst anfangen.
Eine meiner größten Freuden ist es, wenn ich meine professionellen Erfahrungen (aus Architektur und Fotografie) weitergeben kann. All die Dinge, die mir geholfen haben, an den Punkt zu kommen, an dem ich jetzt bin und an dem ich sagen kann, dass das, was ich tue, das ist, was ich fühle. Dass meine Kunst, meine Fotografie vollkommen meinen persönlichen Blick ausdrücken und mir helfen, Neues zu erforschen über mich als Person, als Künstlerin und auch über die Welt um mich herum.
Sobald man sich nicht mehr vorrangig mit Technik und Theorie auseinander setzen muss, hilft einem das enorm, seine eigene Vision zu entdecken und zu verfolgen. Es hilft einem, einen eigenen Stil zu entwickeln und ich möchte, dass meine Schüler dieses Ziel erreichen und dass sie glücklich sind mit dem, was sie tun und durch ihre eigene Arbeit inspiriert werden.
Für die nahe Zukunft habe ich zwei Veranstaltungen geplant: Anfang September einen Workshop für künstlerische Architekturfotografie in Chicago. Ich werde ihn zusammen mit einem fantastischen Team international ausgezeichneter Fotokünstler halten.
Wir werden alles rund um die künstlerische Fotografie behandeln. Angefangen bei der Entwicklung einer eigenen Vision und der Aufnahme der Bilder, der professionellen Bearbeitung in schwarzweiß gehen wir bis hin zur Erstellung hochwertiger Kunstdrucke der während des Workshops entstandenen Bilder. All das in einer – architektonisch wie geschichtlich betrachtet – fantastischen Stadt.
Eine weitere Veranstaltung, die ich erwähnen möchte, ist ein Workshop für künstlerische Architekturfotografie, dieses Mal in Athen. Ihm werden mehr oder weniger die gleichen Prinzipien zugrunde liegen und motivisch liegt das Hauptaugenmerk auf moderner und antiker Architektur und der griechischen See.
Es wird Anleitungsstunden zur Technik der Langzeitbelichtung und zur Bearbeitung in schwarzweiß geben sowie Theoriestunden zu Bildkomposition und Blickschulung. Diese Veranstaltung wird Ende Oktober stattfinden. Mehr Details zu dieser und den kommenden Veranstaltungen sind auf meiner Webseite zu finden.
Jetzt möchte ich mich aber gern dafür bedanken, dass ich hier Gast sein durfte und für die wunderbaren Fragen. Es war mir eine Ehre und ein Vergnügen, sie zu beantworten.
Wir bedanken uns bei Dir für dieses Interview, Julia. Viel Glück und Erfolg für alle Deine Vorhaben und weiter so mit der guten Arbeit!
Dieses Interview wurde auf Englisch geführt. Robert hat es anschließend für Euch ins Deutsche übersetzt.