14. Oktober 2019

Past is a real virtuality

Verschwommene Bilder, schemenhafte Erinnerungen, zarte Imagination, eine dunkle Ahnung, eine beunruhigende Stille, ein Gefühl, ein Aufblitzen von erinnerten Emotionen, das Aufsteigen eines vergessen geglaubten Traums – „past is a real virtuality“ deutet Geschehendes an: Erlebtes, Erzähltes, Erdachtes, Fantasiertes und Verdrängtes verschwimmen. Erinnerung hinterlässt einen melancholischen Beigeschmack.

Schmutziges Fenster

Badendes Kind

Treppen im Wald

Kind umarmt eine Person

Motte im Spinnennetz

See

Badende Frau

Schafe im Stall

Beine im Wasser mit Seerosen

Saal

Urwald

nackte Frau auf einer Decke auf der Wiese

See

Sofa und Kind

Herbstwald

Wie real ist das Erinnerte wirklich? Was wäre gewesen, wenn? Was ist selektiv, was dazu erdacht? Und ist es deswegen weniger real? „Past is a real virtuality“ lässt die Betrachter*innen im Ungewissen und überlässt sie ihrer Ahnung.

3 Kommentare

Die Kommentare dieses Artikels sind geschlossen. ~ Die Redaktion

  1. Es sind schöne Bilder, es sind poetische Bilder, und es sind persönliche Bilder, die uns Betrachtern das Thema gut näher bringen. Die Erfahrung solcher Erinnerungen, sei es ausgelöst durch Rückkehr oder Begegnungen, eine solche Erfahrung machen sicher viele.

    Ebenso, wie sich Blicke zurück verklären, manches anders erinnert wird, als es sich möglicherweise zugetragen hat. An was und auch wie man sich dann erinnert, hängt vielfach vom Kontext ab, in dem die Erinnerung sich bildet. Grund und Ursache ist, dass erinnerte Bilder einem ähnlichen Konstruktionsprozess unterliegen, wie Erwartungen, Hoffnungen oder auch Ängste (Julia Shaw hat in psychologischen Experimenten untersucht, wie Menschen sich an Dinge erinnern, die sie selbst nie erlebt haben). Insofern ist das, was wir als Erinnerung erfahren tatsächlich eine Art virtuelles Konstrukt.

    • Hallo Jürgen,
      vielen Dank für deinen inspirierenden Kommentar! Schön, dass dir die Bilder gefallen und danke für deine Hinweise. Ich finde es immer schwierig über eigene Bilder zu schreiben; um so mehr freue ich mich über deine Worte und Gedanken! Liebe Grüße, lena