„A Form of Madness“ ist eine sukzessive Serie des Künstlers Esthaem, im dem er sich dem Thema der Träume als Verbindung zum Unterbewusstsein nähert. Ein sehr dankbares Thema, da hier alles erlaubt ist, denn ein Traum ist ein Raum, in dem die Gesetze der Physik außer Kraft gesetzt sind und es auch keinen Verhaltenskodex gibt, an den sich der Träumende halten müsste.
Inspiriert durch den Traum und seine Verbindung zum Unterbewusstsein entstand die Serie – der Titel nimmt Bezug auf ein Zitat des Neuropsychologen Allan Hobson, der Träume als „a form of madness“ (1998) bezeichnete.
Seine Arbeitsweise beschreibt der Künstler als „sequenziell“: Jede Fotografie baut auf der vorangegangenen auf. Estheam benutzt hier das Wort „Bewusstseinsstrom“. Ein Begriff, der eine Erzähltechnik aus der Literaturwissenschaft bezeichnet. Die Geschichte, die der Künstler träumt ist also nicht vorherbestimmt, nur das jeweils vorangegangene Bild nimmt mal mehr und mal weniger Einfluss auf das kommende. Das Ende bleibt jedoch für lange Zeit ungewiss.
Es obliegt dem Betrachter, nach Beendigung des Traums die Rolle des Traumdeuters anzunehmen. Die Bilder dienen als Beschreibung. Der Traum als Spiegelbild des Unterbewusstseins, vor uns in Fotografien aufgefächert wie eine gelegte Patience.