Mit der Menschenfotografie habe ich Ende 2010 begonnen und seitdem viele Fotosessions an diversen abenteuerlichen Orten abgehalten – wie das halt so üblich ist. In den ersten Jahren ging es mir dabei eher um die spielerische Aneignung grundsätzlicher Fähigkeiten wie Kamera- und Lichttechnik, Nachbearbeitung und natürlich um den Spaß der produktiven Arbeit mit netten Menschen an einem großartigen Ort.
Im Rahmen einer Aktfotosession in 2014 entstand aber eher zufällig ein Bild, das mich aus diesem Trott warf und auf eine konkrete fotografische Mission schickte. Das Bild hat gerade wegen seiner Schlichtheit viele Eigenschaften, die mir sehr gefallen. Ich wollte mehr Bilder in dieser Art machen.
Es fühlte sich für mich gut und richtig an, ich wusste noch nicht genau, warum. Ich zwang mich, die Raum-, Ort- und Lichtsituation zu wiederholen. Sich selbst sehr begrenzte Rahmenbedingungen zu setzen, konnte hoffentlich gut für die Konzentration auf Qualität und Inhalt sein.
Ich fand dabei heraus, dass mir besonders die Stofflichkeit und natürliche Ästhetik der Anatomie gefiel. Haut, Knochen und Muskulatur, Oberfläche und Struktur auch in Kombination mit anderen Oberflächen. Die Fokussierung auf ein Thema in den letzten zwei Jahren war also eine sehr bereichernde und empfehlenswerte Erfahrung, die ohne die Unterstützung meiner tollen Fotomodelle natürlich niemals in diesem Umfang möglich gewesen wäre.
Schöne und passende Ergebnisse aus dieser Zeit wurden nun in einem kleinen Buch gebündelt, das ich – nach gescheitertem Crowdfundingversuch – nun auf eigene Kosten herausgebracht habe. Ich freue mich natürlich, wenn es noch ein paar interessierte Abnehmer findet!