Giuseppe Palmisano ist ein junger italienischer Fotograf, der unter dem Künstlernamen „iosonopipo“ seine Arbeiten präsentiert. Frauen werden in seinen Bildern zu Lampen, liegen unter Matratzen oder auf Tischen. Meist sind ihre Gesichter nicht zu erkennen, es wirkt wie ein ungeschicktes Versteckspiel.
Die Bilder wirken auf den ersten Blick etwas komisch, auf den zweiten Blick aber auch bedrückend. Sie vermitteln das Gefühl von Verlassenheit und Depression. Guiseppe hat vor der Fotografie als Schauspieler gearbeitet. Er improvisiert sehr gerne und bezieht diese Kunst in seine Fotoarbeiten mit ein.
Ich kann gut improvisieren, das verdanke ich meinen Erfahrungen im Theater. Ich arbeite viel in Häusern, in denen die Location kreiert wurde von den Menschen, die darin leben. Ich interessiere mich nicht für die Schönheit von Körpern, ich versuche sie zu verwischen und die Körper mit den Möbeln zu vermischen, ihre Präsenz zu verstecken. Was ich am meisten mag, ist es, den Objekten eine neue Bedeutung zu geben, ein neues Leben. Ich nutze sie auf neue Weise.
Am Anfang wollte ich keine Geschichten erzählen. Ich fokussierte mich auf drei Elemente, an denen ich arbeiten wollte: Körper, Objekte und pure Ästhetik. Doch bald fand ich heraus, dass es unmöglich ist, keine Geschichte zu erzählen. Ich denke, wenn man etwas ausdrücken möchte, sollte man es einfach tun, unabhängig vom Ausdrucksmittel. Es ist nicht wirklich wichtig, ob man fotografiert, malt oder schauspielert.