Eine Frau steht an einer Klippe
02. Dezember 2014 Lesezeit: ~7 Minuten

Reisebericht: Quer durch die Highlands

Ewig davon geredet. So oft erträumt. Sich ausgemalt, wie es sein könnte. Dann, im Februar dieses Jahres, die Flugtickets gebucht. Sechs Monate lang ausharren; abwarten, endlich dem Berliner Großstadt-Moloch entfliehen zu können. Die Monate vergingen, glühendes Entgegenfiebern breitete sich aus und im August war es dann endlich so weit. Acht Tage nur wir zwei und die westlichen, schottischen Highlands.

Da wir schon einmal in Glasgow gewesen sind, fiel es uns glücklicherweise nicht schwer, unseren Mietwagen nach der Ankunft zu finden. Ehe wir uns versahen, saßen wir schon in unserem „cozy“ Kleinwagen auf dem Motorway Richtung Fort William, unserem Ziel in den westlichen Highlands.

Wir waren kaum eine halbe Stunde unterwegs und schon erstreckte sich östlich von uns der größte See Schottlands, Loch Lomond. Noch nicht einmal in den Highlands angekommen, dachten wir, dass es gar nicht mehr besser werden könne. Obwohl ich aus Mecklenburg-Vorpommern stamme und mit der Müritz der größte See Deutschlands quasi vor der Haustür lag, hatte Loch Lomond doch eine so eigentümliche, seltsame Wirkung auf uns, dass wir dort hätten ewig verweilen können.

Eine Frau steht an einem See

Weiter auf der A82 passierten wir die Bridge of Orchy und somit den Übergang von den Low Lands in die Highlands. Man kann das Gefühl schwerlich beschreiben, das uns während unserer Fahrt durch kilometerweite Ebenen durchströmte. Wir hielten gefühlt alle 50 Meter an, um auszusteigen, inne zu halten und dieses Gefühl langsam einzuatmen und nie wieder rauszulassen.

Ein Anblick, den ich nie vergessen werde, denn entgegen vieler Meinungen gleicht sich in Schottland kein Glen oder Ben dem anderen. Nach 5 Stunden Fahrtzeit (eigentlich waren zweieinhalb angedacht, aber Linksverkehr und die schottische Landschaft machten es uns dann doch ziemlich schwer, die Strecke in aller Kürze durchzuziehen) erreichten wir unsere kleine aber traumhafte Holzhütte am Fuße des Ben Nevis.

Ohne großartig die Tage bis ins kleinste Detail durchzuplanen, machten wir uns an unserem ersten richtigen Tag dann in das Tal der Tränen, Glen Coe, auf. Da wir schon auf der Hinfahrt durch dieses Tal gefahren waren, konnten wir kaum abwarten, es zu erkunden und diese mächtige, eigentümliche Natur auf uns wirken zu lassen sowie auf Fotos festzuhalten.

Wer einmal hier gestanden hat, möchte nicht mehr weg. Das garantiere ich. Dieses bizarre und doch wunderschöne Bild von der kleinen zweispurigen Straße, die sich endlos lang durch das Tal zu ziehen scheint, mit dem seichten Gras, das sich durch das komplette Tal zieht, an dessen Rand sich die Three Sisters wie unüberwindbare Hindernisse erheben, verzaubert einen auf den ersten Blick.

Leider gehört Glen Coe zu den Touristen-Attraktionen in Schottland überhaupt. Überall begegneten uns Wandergruppen, die versuchten, sich schnell an uns vorbei zu drängen, ohne stehen zu bleiben, die Natur auf sich wirken zu lassen und einfach nur zu genießen.

Schottische Highlands

Eine Frau sitzt in der Landschaft

Das nächste Ziel unserer Reise war die Isle of Skye. Allein wenn ich diesen Satz schreibe, weiß ich, dass ich nicht ansatzweise beschreiben kann, wie sehr diese Insel, im Westen Schottlands gelegen, Deinen Geist verändert. Wie sehr sie Dich zur Ruhe bringt und Dich gleichzeitig in ehrfürchtigem Staunen verweilen lässt.

Die Erhabenheit, die sie ausstrahlt, scheint unendlich. Unser erster Halt war der Old Man of Storr im Norden der Insel. Eine massive Felsformation mit einer 50 Meter hoch ragenden Felsnadel, dem Old Man, der seit Jahrtausenden schweigend über seine Familie, den Storres, wacht.

Der Aufstieg schien nicht enden zu wollen, die Mücken trugen ihr Übriges dazu bei, aber als wir uns entschieden hatten, nicht den vollen Touristenweg weiterzugehen, sondern einem kleinen ausgetretenen Pfad zu folgen, erschloss sich uns erst die Magie, die diesen Ort so besonders macht.

Für zwei Stunden – völlig allein, durch Schluchten, über steile, bemooste Felsvorsprünge – nur wir beide. Da die Fahrt zur Insel jedoch schon drei Stunden in Anspruch genommen hat, waren wir ein wenig zur Eile gezwungen und so ging es weiter quer über die Insel nach Uig zu den Fairy Glens.

Ein wunderbar mystischer Ort, von dem die Schotten glauben, dass das Tal mit seinen stufigen Hügeln von Feen erschaffen worden ist. Ein wirklich schöner Gedanke, dass sich diese Mythen bis heute in den Köpfen der Menschen tradieren können.

Eine Frau lehnt an einem Baum

Der nächste Tag wurde für mich zum schönsten der ganzen Reise, auch wenn es unglaublich schwer fällt, sich bei all dem Erlebten auf einen Höhepunkt festlegen zu wollen. Unweit unserer Hütte fuhren wir durch das Glen Nevis bis zum Startpunkt einer Gratwanderung um Stob Ban, einen der Munros, also Gipfelspitzen, die über 1000 m hoch sind, zu erklimmen.

Die Wanderung nahm fast den ganzen Tag in Anspruch. Der Aufstieg bis 900 m war arg beschwerlich, es war rutschig und wir mussten drei reißende Flussläufe überqueren, bis wir kurz vor dem Gipfel ankamen, nur um festzustellen, dass der dichte Nebel es uns unmöglich machte, eine Gratwanderung ohne Risiko einzugehen. Also machten wir kehrt. Doch auf der gesamten Wanderung waren wir für uns allein.

Das Gefühl abgeschotteter Zweisamkeit ist so kostbar, wenn man aus einer übervollen Stadt wie Berlin kommt. Die endlos tiefen Schluchten, das satte Grün und die schroffen Felsen machten dieses Ereignis atemberaubend einzigartig. Auch, wenn wir bis auf die Socken durchnässt waren, waren wir einfach nur glücklich, dieses wirklich persönliche Erlebnis nur für uns geteilt haben zu können.

Ein Leuchtturm in Felslandschaft

Schottische Highlands

Unsere Zeit in Schottland neigte sich langsam dem Ende und wir entschieden uns, noch einmal auf Skye zu fahren. Man kann sich ihrem Zauber einfach nicht entziehen. So fuhren wir erneut auf die Insel, vorbei an Eileen Donan, einer Burg, die ich jedem Schottlandreisenden von Herzen empfehlen kann!

Unser Ziel war dieses Mal Neist Point Lighthouse im Westen der Insel. Die letzten 20 km bis zum Leuchtturm waren nervenaufreibend. So schön es auch ist, die single road tracks entlangzufahren, so anstrengend ist es auch, wenn Dir unzählige Wohnwagen entgegenkommen, die auf einer einspurigen Straße in beide Richtungen nicht gerade viel Platz zum Rangieren bieten.

Als wir an unserem Ziel ankamen, war der Stress der Anfahrt vergessen. Unvergesslich: Die Steilklippen, die tief im atlantischen Ozean wurzeln, der kalte, nasse Wind, der Dir ins Gesicht schlägt und über das Meer peitscht und der kleine Leuchtturm, der einsam auf einer kleinen Landzunge wohl noch ewig sein Licht scheinen lässt.

Ich glaube, dass hier die für mich schönsten Fotos meiner Reise entstanden sind, da sie für mich unglaublich gut das Gefühl dieser endlosen Weite und den Respekt vor diesem Ort einfangen, der einen packt, wenn man seinen Fuß aus dem Auto setzt.

Eine Person sitzt in den schottischen Highlands

So sind acht Tage Schottland für uns wie im Flug vergangen. Dieser Bericht enthält bei Weitem nicht alle Erlebnisse, der Fokus sollte auf denen liegen, die uns am meisten auf dieser Reise geprägt haben. Seither vergeht kein Tag, an dem wir nicht an Britanniens schönen Norden denken und das Fernweh wird von Tag zu Tag größer. Ich kann es kaum erwarten, nächstes Jahr erneut von seiner Schönheit gefangen zu werden.

38 Kommentare

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  1. Ach, da wird direkt das Fernweh wieder wach, ist bei uns jetzt vier Jahre her. Auch wenn wir eine größere Rundreise gemacht haben, ein paar Städtchen angeschaut haben und nur wenig gewandert sind – was Du schreibst, dürfte jeder nickend gelesen haben, der schon mal dort war.

    Danke für einen Kurzurlaub :)

  2. Üblicherweise ist es ziemlich schwierig die Freude und Faszination von Orten an denen man selbst noch nicht war nachzuempfinden. Dafür fehlt immer der Bezug, das persönliche Erlebnis. Aber diesen Bildern, wie ich finde, gelingt es ziemlich gut die passende Stimmung zu erzeugen.

  3. Ich bin ganz bei euch, Schottland ist ein Land von dem man nicht genug sehen und erleben kann. Und das auch bei jedem Wetter, dazu noch die schotten selber, man muss sie mögen mit ihren Eigenheiten und ihrer Sprache.

    Danke für deinen Bericht.

    Bis denne
    rebel

  4. Wirklich schön! Als wäre man dabei :) Ich habe schon oft gehört, dass die Landschaft Schottlands in der Lage ist, einen mit seinen Highlands in den Bann zu ziehen. Bei den Bildern glaub ich das sofort! Mein Favorit: Lässig auf dem Baumstamm liegen und trotzdem fast parallel zum Boden – einfach genial :)

  5. Ich sehe, die meisten Bilder wurden mit der x100s gemacht.
    Ich komme gerade von einem 3 Wochen Backpacker-Tripp durch Vietnam und hatte meine X-T1 und die x100s. Habe die X-T1 kaum benutzt, die x100s ist eine hervorragende Reise-Kamera.

    Habe meine Eindrücke von der Reise unter gambajo.wordpress.com „verewigt“. Ich bin immer noch geflasht von den ganzen Erlebnissen und Eindrücken. Das wird sicher nicht meine letzte Reise dieser Art sein.

    Schöner Beitrag übrigens. Ich mag es, wenn man nicht einfach zeigt, wie Dinge aussehen, sondern durch die Bilder seine Gefühle transportiert, die man vor Ort hatte.
    Diese hochglanz polierten Langzeitbelichtungs-HDR-Landschaftsbilder langweilen nämlich langsam.

    • Ja, das tun sie. Vor allem, wen sie schlecht sind. Aber über alles mögliche stumpf nen VSCO-Filter klatschen ist auch nur ein Trend und irgendwann verliert auch das seinen Reiz.
      Nicht falsch verstehen, ich mag die Bilder im Artikel sehr. Ich mag den Look, die Stimmung und auch den analogen Touch der Presets. Aber: Es ist ein Trend. Genauso wie die Hochglanz-HDR-Landschaftsbilder. Irgendwann langweilt auch das. Das Leben ist halt nicht nur entsättigt, bewölkt und düster, sondern manchmal auch farbenfroh, bunt, kitschig.
      Und nicht alle Hochglanz-HDR-Landschaftsbilder sind überzogen. Im Sommer, ein paar wenige Wolken am Himmel, kurz bevor und kurz nachdem die Sonne am Hochrizont untergeht. Manchmal explodiert die Sonne förmlich, der Himmel brennt, das Licht ist einfach nur gigantisch. Warum ist es dann schlecht, genau das mit der Kamera festzuhalten?

      Hier zwei Beispiele von mir:
      Sonne, geiles Licht:
      https://www.flickr.com/photos/_flowtation/15616786606/
      Warum sollte ich das nicht einfangen und zeigen dürfen, nur weil so viele andere auch machen?
      (übrigens kein HDR, kaum nacharbeit, nur leicht in LR korrigiert, nahe am ooc ;-) )
      Warum nicht zeigen, wie es denn in wirklichkeit ist?

      Regen, trüb, kalt:
      https://www.flickr.com/photos/_flowtation/15205409212/
      Eher ein VSCO- bzw. analoger Look. Klar. Fängt die Stimmung ein.

      Für mich sind das beides gute Fotos. Unabhängig davon, ob das Netz vielleicht mit Landschaftsfotos, die bunt, hell, laut sind übersät sind und auch unabhängig davon, dass jetzt die andere Hälfte meint, überall nen VSCO-Preset drauf klatschen zu müssen.

      Jeder soll das machen, was einem gefällt. Aber die Pauschalisierung, dass die einen Bilder gut, die anderen schlecht und ausgelutscht sind, finde ich bescheuert in der Diskussion. VSCO und analog wird auch nur eine Zeit lang funktionieren. Und diesen Analog-Touch bei Sonnenuntergängen zeigt auch keiner. Nur melankolisch, düster, nass, kalt.

      Wie gesagt, mir gefallen die Bilder hier im Artikel. Ich kann mich aber auch über quitschige Landschaftsfotos freuen, so lange sie nicht überzogen sind und nur des HDR-Willens in ein billiges HDR umgewandelt wurden. Aber auch das hier gezeigt wiederholt sich des Öfteren in letzter Zeit. Mal schauen, wann der Trend zu Ende geht…

      • Sonnenuntergangsbilder mit Analog-touch gefallen mir persönlich sehr gut :)
        Bei einem Punkt muss ich dir widersprechen, @Florian Leist, nämlich: Analog funktioniert schon ziemlich lange!
        Ich freue mich öfter über Bilder, bei denen ich gar nicht genau weiß, ob sie analog oder Digital entstanden sind und welche Bearbeitung genutzt wurde. Hauptsache, sie begeistern mich.

        (Der Autor hier hat übrigens keine VSCO Filter verwendet)

        Du machst, worauf du Bock hast, und vor allem: du machst! Finde ich gut!

      • Natürlich ist jeder frei indem was er fotografiert, wie er es nachbearbeitet und präsentiert.
        Ich stelle bei jedem Schritt, denn der Künstler macht die Frage nach dem Warum. Optimalerweise sollte die Bearbeitung und damit auch die Farbgebung zu dem passen, was der Künstler mit dem Bild transportieren möchte.
        Ohne den Text zu lesen, erzeugen die Bilder zumindest bei mir eine ähnliche Stimmung, wie im Text beschrieben. Damit hat der Künstler wohl das erreicht, was er möchte.

        Bei den quitschbunten Hochglanz-HDR-Bildchen, die gerade viele Fotografen machen, erkennt man einen anderen Zweck. Es geht weniger um den Transport der eigenen Erfahrung oder Empfindung, sondern um den reinen Wow-Effekt. Man hat das irgendwo im z.B. Netz gesehen, fand das schön, und macht das nach, weil es andere wiederum schön finden. Gleiches gilt für die HDR-Aufnahmen mit diesen übertriebenen Farben, Color Key und im Prinzip allen Effekten, die eigentlich als reiner Eye-Catcher konzipiert wurden.
        Das ist dann FÜR MICH der Unterschied zwischen Kunst und Deko. Will der Fotograf sich über seine Bilder ausdrücken, oder will er etwas dekoratives (was durchaus das Gleiche sein kann).

        Natürlich werden auf die gleiche Art und Weise VSCO- oder alle anderen analogen Filter „missbraucht“ (wobei streng genommen jedes digitale S/W-Bild mit einem analogen Filter versehen wurde). Aber auch da gibt es solche und solche. Wenn der Filter der Botschaft des Bildes hilft transportiert zu werden, finde ich das gut. Geht es rein darum einen Trend nachzulaufen, finde ich das eher weniger gut.

        Natürlich ist das irgendwo auch Mode. Schaut man sich die Kunstgeschichte an, machte und macht das jede Kunstrichtung durch. Momentan entstehen vermutlich aber wesentlich mehr Werke in der Fotografie, als in jeder anderen Kunstrichtung, was zur folge hat, dass eine Mode wie ein Tsunami wirkt.
        Und gerade da finde ich es erfrischend, wenn einige einen anderen Weg gehen, und nicht Fishing for compliments betreiben.
        Und mein persönliches Empfinden ist, dass ich das ausdrücken von persönlichen Gefühlen mehr wertschätze, als das haschen nach dem Wow-Effekt bei anderen.

        Ich war mal in Lüttich unterwegs (ja, Lüttich besteht aus mehr als nur dem Bahnhof), und als ich zurück kam, wurde ich gefragt, ob ich „schöne“ Bilder gemacht hätte (auch in meinem Blog zu sehen). Ja, ich habe Bilder gemacht, die ich schön fand. Viele würden meine Bilder aber nicht als schön im klassischen Sinne bezeichnen. Ich fand die Stadt ehrlich gesagt ziemlich hässlich und meine Stimmung war auch recht getrübt. Und das bringen meine Bilder (wie ich finde) ganz gut rüber. Daher finde ich sie schön.

    • Ja die x100s war für den Trip wirklich wunderbar! Jedoch, da ich eine Nikon d 700 gewohnt bin, ist es doch recht schwer für mich, mich in die kleine fuji reinzufinden. Mir fehlt da doch was in der Hand, weswegen ich das gute Stück nach Schottland doch wieder verkauft habe.
      Danke für die liebe. Worte! :)

      • Ich sag ja nicht, dass die Bilder hier schlecht sind. Ganz im Gegenteil. Ich finde die Stimmung toll, die sanften Farben, die Motive. Alles gut. Würde ich möglicherweise gar nicht anders machen.

        Was mich störte war:
        „Diese hochglanz polierten Langzeitbelichtungs-HDR-Landschaftsbilder langweilen nämlich langsam.“
        Ja, okay. Ist eine Meinung, die absolut ihre Berechtigung hat.
        ABER: Nicht alle „hochglanz polierten Langzeitbelichtungs-HDR-Landschaftsbilder“ sind per se schlecht. Jedoch ist vieles gleich, überzogen oder schlecht umgesetzt.

        Was ich ausdrücken wollte:
        In den letzten Monaten geht der Trend sehr sehr stark in den analogen Touch. Es ist ein Trend. Und „hochglanz polierten Langzeitbelichtungs-HDR-Landschaftsbilder“ war und ist auch ein Trend. Und wenn jeder das gleiche oder ähnliche macht oder nachmacht, wird es doch auch irgendwann langweilig, oder etwa nicht? Das meine ich hier gar nicht auf die obigen Bilder bezogen, sondern einfach im Gesamten. Nicht allein auf Kwerfeldein. Sondern generell das, was man im Netz sieht.

        PS: Die VSCO-Presets habe ich als Synonym für Film-Simulation (egal, ob Preset oder selbst erarbeitet) verwendet, weil diese vermutlich am bekanntesten sind.

      • Ich bin mal mit meiner D90 und einigen Objektiven dafür in den Alpen unterwegs gewesen. Das mache ich nur noch, wenn ich dafür bezahlt werde. Für alles andere reichen meine Spiegellosen mehr als aus.

        Aber jeder Jeck ist anders, wie man hier im Rheinland sagt. Jeder sollte das Werkzeug nutzen, das ihm sowohl am besten liegt, wie auch am besten zur Aufgabe passt.
        In jedem Fall muss man immer ein Kompromiss eingehen, denn egal wofür man sich entscheidet, alles hat auch seine Nachteile. Diese sind bei jedem von uns nur anders gewichtet, was zur unterschiedlichen Entscheidungen für die gleiche Aufgabe führt.

  6. Schottland steht nächstes Jahr bei uns als Urlaubsziel auch in der engeren Wahl. Danke für den tollen Reisebericht und die wundervollen Fotos, das macht die Entscheidung leichter! (:

  7. Ich finde den Artikel gemein.

    Gemein, weil ich wieder zurück will – wir waren selbst im Oktober zwei Wochen in Schottland, mit Rucksack einmal rund um die Insel. Leider haben wir uns kein Auto gemietet (und auch noch die Führerscheine daheim gelassen :P ), was uns auf Skye ein paar „Erlebnisse“ gekostet hat.

    Die Fairy Glens habe ich auch direkt wiedererkannt :) Ich hoffe, ihr wart oben auf dem „Castle“? ;)

    • Glaub mir, es fiel mir nicht leicht den Artikel zu schreiben ohne nicht sofort wieder an alles denken zu müssen. Schottland macht es einem nicht leicht was das angeht.
      Ja waren wir! So atemberaubend schön und verwunderlich wie abgelegen dieser kleine Fleck doch liegt :)

  8. Das Land mit Deckel oben drauf. Ein paar Worte zur Fototechnik wären vielleicht doch angebracht in einem Fotomagazin. Aber ich hab die Lichtstimmungen genau so in Erinnerung, wie sie hier zu sehen sind. Natürlich gibt es auch Sonnenstunden, und die sähen hier sicher auch brillianter aus. Schottland im Sommer wirkt aber trotz des vielen grau durch die endlosen Varianten von grün und die vielen bunten Spritzer nicht trübe. Auch das seh ich hier. Was kein Bild zeigt, ist die unglaubliche Nässe der Landschaft, und die Längung aller Entfernungen, wenn man zu Fuss unterwegs ist. Und der Sog, der mit jedem Besuch stärker wird, ist in Worten auch nicht zu beschreiben. Beim siebten Mal bleibst Du.

    • Das mit der Technik stimmt und es mir auch erst durch deinen Kommentar aufgefallen. Falls es noch interessiert: die meisten Fotos habe ich mit einer fujix100s geschossen und einige wenige mit der Nikon d700. Objektiv bei der Nikon das 50er 1.4 G
      Die fuji hat sich für die Reisen wunderbar angeboten weil sie so unglaublich handlich ist! Für meinen Geschmack jedoch ein wenig zu klein, wenn man von so einem Body-Monster wie der d700 kommt :)

      :)

      • Es macht Spass, sich absichtlich technisch auf so einer Reise zu limitieren. Die SLR mit 3 Objektiven hab ich nach dem ersten Mal gegen eine feste 40mm/1.7 Sucherkamera eingetauscht und das fotografisch und orthopädisch nie bereut.

      • Das glaube ich! Aber dennoch hat mir bei der kleinen fuji irgendwie immer das gewisse etwas gefehlt. Kann gar nicht beschreiben was. Daher musste die fuji dann doch wieder gehen.

    • Lieben Dank Stefan!
      Also die Mücken oder „midgets“ sind wirklich fiese kleine biester die sich echt zu Hunderten auf dein Gesicht legen. Erstens kommt es darauf an wann du da bist. Juli und August ist echt Hochsaison für die, aber ich sag mal so: wir haben uns deswegen definitiv nicht den Urlaub versauen lassen :)
      Zweitens gibt es in den lokalen pharmacies oft Anti midget repellents. Wir haben uns dummerweise erst einen am letzten Tag geholt und ihn dementsprechend nicht genutzt, soll aber Wunder wirken hat man uns gesagt :)

    • Wir waren im Juni mit Dachzelt in Schottland. Gegen die Midgets haben nur zwei Sachen geholfen: Grill mit viel Rauch anschmeißen, wenn das nicht geht, eins der dort zu bekommenden, etwas albern aussehenden Moskitonetze für den Kopf aufziehen. Im September sollen sie aber wohl weg sein. Sie fehlen außerdem bei Sonne (zu hell) und bei Wind.

      • Ach so: die Mückenmittel helfen nur insofern, dass sie nicht beißen und nach dem auf’s Gesicht sezten schnell wieder die Biege machen. Setzen tun sie sich aber.
        Wie nehmen nächstes Mal den September.

    • Solange man selbst nichts gegen Kälte (5-15°) hat, kann ich den Oktober empfehlen. An den beliebten Orten sind auch weniger Touristen unterwegs und auch B&Bs sind nicht so sehr ausgebucht. Nur ist es dann tatsächlich nicht mehr ganz so grün.

  9. Toller Bericht, danke. Auch wir planen eine Reise nach Schottland und dieser Bericht enthält viele Tipps und lässt etwa erahnen, was uns erwartet. Liebe Grüße, Bernd

  10. Ich kann das Gefühl gut nach empfinden. Ich selber 6 Mal in Schottland gewesen und das zu fast jeder Jahrzeit. Nur den Sommer habe ich gemieden,wegen den Mücken. Mir haben Skye und die äusseren Hebriden besonders gut gefallen.

  11. Blogartikel dazu: Weekly Leseempfehlung vom 5. December 2014 | off the record

  12. Sehr schöner Bericht.
    Allerdings eine kleine Anmerkung zu glen coe:
    Der West Highland Way führt da durch. Die Passage ist etwas öde zu laufen, da der Weg ziemlich nahe an der Straße entlang führt. Wollte ich nur kurz anmerken, da man beim Wandern mitunter andere Prioritäten hat und auch anders wahrnimmt. Sind damals von Inveroran nach Kinlochleven durchgelaufen (gute 30km). Wir haben damals dann erst oberhalb von devil’s staircase Rast gemacht und von dort aus den Blick genossen.