Von Versuch und Irrtum
Meine Bilder sollen Emotionen auslösen. Ich möchte durch Staunen, Humor oder irgendein anderes Gefühl fesseln. Ich fotografiere meist konzeptionelle Portraits oder einfach nur surreale Bilder.
Die Fotos sind dabei nicht so fantastich, dass man nicht verstünde, was los ist. Sie sind nahe an der Reaität gehalten, aber weit genug von ihr entfernt, dass beim Betrachter die Frage aufkommt, wie ich das gemacht habe. Letztendlich möchte ich, dass die Menschen meine Arbeit genießen.
Feuer ist immer ein Eyecatcher. Es erzeugt diese „unglaublich!“-Reaktionen und gleichzeitig gibt es einem ein Gefühl von Wärme und Frieden. Dieses Element fasziniert mich einfach und ich versuche, immer wieder neue Bilder damit umzusetzen. Auch vermische ich gern die Elemente und fotografiere zum Beispiel Feuer zusammen mit Wasser. Aber keine Angst: Es hat sich noch nie jemand bei meinen Shootings verletzt oder kam dem auch nur nahe.
Ich weiß, dass diese konzeptionelle Art der Fotografie wächst, sehr schnell wächst. Aber ich versuche, mein eigenes Ding zu machen, ohne groß darüber nachzudenken, was alle anderen tun. Obwohl Inspiration manchmal auch von anderen Künstlern kommt, auch aus verschiedenen Medien.
Alles beginnt, wie sicher bei den meisten anderen Künstlern auch, im Kopf. Ich muss eine Idee haben, um zu beginnen. Dabei wird das Bild am Ende nicht immer so, wie ich es mir vorgestellt habe, manchmal kommt es dem nicht einmal nahe, aber so beginnt es.
Der gesamte dem folgende Prozess unterliegt Versuch und Irrtum. Manchmal funktioniert es wunderbar, manchmal nicht und dann ich muss das ganze Projekt verwerfen.
Es ist kein Geheimnis, dass auch Photoshop bei der Erstellung meiner surrealen Bilder involviert ist. Aber ich baue sehr auf meine Kenntnisse und Fähigkeiten während des Fotografierens, damit die Bearbeitung im Nachhinein leichter ist. Auch an diesem Punkt wird ein Foto manchmal noch zum Flopp. Aber das ist egal – ich genieße jeden Aspekt der Fotografie.
Dieser Artikel wurde von Katja Kemnitz aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt.
Sehr interessanter konzeptioneller fotografischer Ansatz und handwerklich sehr hochwertige Ergebnisse. Ich finde es gut, dass nicht zu sehr an der Photoshop-Schraube gedreht wurde. Die Beispiele schauen noch sehr natürlich aus.
Ich versuche in letzter Zeit bei Portraitfotos und Hochzeitsreportagen solche Effekte immer mehr ohne Photoshop, also mit Spiegelungen zu erreichen oder durch halbtransparente Spiegeleffekte. Ich benutze z.B. in letzter Zeit öfter mein iPhone, was ich direkt an die Frontlinse halte. damit kann man schön 2 verschiedene Bildebenen ineinander fließen lassen. Ich habe den Effekt mal lustigerweise iPhonographie genannt.
Großartig! :)
Abgesehen davon das die Bilder handwerklich schön umgesetzt sind bin ich der Meinung, dass es dieser kontrollierte und nicht übertriebene Einsatz des surrealen ist, der diese Bilder so faszinirend macht. Man kann ein konzeptionelles Bild schnell mit diesen Effekten überladen. Hier finde ich die Abstimmung sehr gelungen.