31. August 2013 Lesezeit: ~2 Minuten

Von Unschuld und Tagträumen

Ich stoße im Internet immer wieder auf tolle Portfolios. Dann bleibe ich stehen, sehe mir alle Bilder an und bedauere ein wenig, dass sie nicht von mir sind. So wieder geschehen bei der russischen Fotografin Julia Morozova.

Julia lebt und arbeitet in Turin, Italien, und beschäftigt sich mit Modefotografien. An diesem Bereich der Fotografie fasziniert Julia, dass sie Mode und Kunst kombiniert. Man kann mehr als nur die Kleidung zeigen und ganze Geschichten in einem Bild erzählen.

Die Mode ist Teil des künstlerischen Erbes, ähnlich wie Musik, Malerei und so weiter. Es ist ein tolles Mittel, zu sehen, wie verschiedene Epochen und Subkulturen sich ähneln.

© Julia Morozova

Beim Durchsehen Ihrer Bilder fällt mir immer wieder ein Motiv auf: Unschuld. Darauf angesprochen antwortet mir Julia:

Ich denke, es ist mehr die Illusion von Unschuld, die man in meinen Bildern sieht. Nur ein Rahmen, der das Geheimnis in uns, unser inneres Kind, unsere vergessenen Erinnerungen festhält. Das, was man im echten Leben nicht wirklich einfangen kann – oder was am wahrscheinlichsten überhaupt nicht in dieser Form existiert. Und das ist der Grund, warum ich versuche, das zu imprägnieren wie etwas sehr Seltenes. Nur 1/125 Sekunde als Beweis, dass man irgendwo der Unschuld nahe war.

© Julia Morozova© Julia Morozova

Es ist unglaublich, dass Julia erst seit zwei Jahren fotografiert, wenn man ihre Bilder ansieht. Inspiration zieht sie aus Filmen, Büchern und dem Leben selbst.

Fotografie ist für mich ein Weg, meine eigene Realität zu kreieren. Ich mag, wie ich mich selbst in meiner Fantasie verliere und alles andere vergesse. Bilder erschaffen ist das Aufregendste für mich an der Fotografie, es ist ständiges Tagträumen.

© Julia Morozova

Wer Julias Tagträumen folgen möchte, dem empfehle ich, ihr auf Facebook oder Flickr zu folgen. Auch bei der Photo Vogue Italia hat sie bereits ein beeindruckendes Portfolio.

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