Lichtsphären
Inspiriert durch Bilder der Künstler Cenci Goepel und Jens Warnecke entdeckte ich meine große Leidenschaft – die Lichtkunst. Ich finde es faszinierend, nur mit Licht in der Dunkelheit die unterschiedlichsten Objekte zu erzeugen. Sehr viel Zeit investiere ich dabei in die Erstellung der perfekten Umsetzung von Lichtsphären.
So kontrolliere ich jede einzelne Aufnahme noch vor Ort und korrigiere die Umsetzung solange, bis ich damit zufrieden bin. Dabei bedarf es mitunter einer zeitintensiven und aufwändigen Ausleuchtung der Szenerie, die speziell auf den jeweiligen Ort und das geplante Objekt abgestimmt wird.
Trotz meines Hangs zur Perfektion gibt es dann hin und wieder doch auch einige Lichtkompositionen, die auf sehr zufällige Weise entstehen. So zum Beispiel ein Bild, auf dem während der Belichtung ein hell erleuchtetes Boot im Hintergrund vorbei fuhr und für das gewisse Etwas sorgte.
Bei vielen anderen Motiven bedarf es aber einer weitaus genaueren Planung und Vorbereitung. So müssen für bestimmte, der Öffentlichkeit nicht zugängliche Orte oder Gebäude zunächst Genehmigungen eingeholt und Vorbesichtigungen vereinbart werden, was dann schon einmal einige Wochen dauern kann.
Kurz nach den ersten Bildern, die ich noch allein anfertigte, merkte ich, dass es schwierig werden würde oder gar unmöglich ist, bei komplexeren Bildern alle Arbeitsschritte allein durchzuführen. Aus diesem Grund holte ich mir meinen Bruder und meine Freundin mit ins Team.
Neben ihrer tatkräftigen Unterstützung bei der Durchführung bringen sie auch sehr oft eigene Ideen und Verbesserungsvorschläge in die Arbeit ein.
Ein Bild beginnt meist mit dem Informieren bei verschiedenen Online-Wetterdiensten, bei denen ich die aktuellen Wetterprognosen der nächsten drei Tage abrufe, um den optimalen Zeitpunkt für eine Aufnahme zu bestimmen. Bei gutem Wetter fahren wir noch vor Sonnenuntergang zum Aufnahmeort, um erste Vorbereitungen zu treffen. Mit dem Einsetzen der Dämmerung beginnt schließlich der wichtigste und spannendste Teil unserer Arbeit.
Und was wäre Lichtkunst ohne die passenden Leuchtmittel? Reichten mir zu Beginn noch gewöhnliche Taschenlampen aus, entwickelte ich mit der Zeit eigene Leuchtmittel und Vorrichtungen, um neue Formen zu erstellen. Mittlerweile füllen sich ganze Taschen mit den unterschiedlichsten Lampen und Accessoires.
Abschließend bleibt nur noch zu sagen, dass ich jeden Leser dieses Artikels dazu ermutigen möchte, selbst einmal die Kamera auf Langzeitbelichtung zu stellen und mit einer Taschenlampe in der Dunkelheit zu malen.