24. September 2012 Lesezeit: ~5 Minuten

Wenn es „klick“ macht

Ich stehe vor einem Haus im 17. Wiener Gemeindebezirk. Baujahr 1894. Etwa ein Drittel des Daches fehlt. Wahrscheinlich ein Bombentreffer aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Türe öffnet sich und ich werde vorbei an dorischer, ionischer und korinthischer Ordnung in ein Zimmer geführt. Das Zimmer ist einfach. Es ist eigentlich mehr ein Raum als ein Zimmer. Ich setze mich und starte:

Kann ich vielleicht einen Kaffee haben?

Nein, aber auf dem Schreibtisch steht ein Tee. Bedien Dich.

(Bäh, is der bitter.)

Wann hast Du das erste Mal Deine Leidenschaft für die Fotografie entdeckt?

Das erste Mal Freude am Knipsen hatte ich 2006, bei einer Besichtigung einer leerstehenden Spinnfabrik während meines Studiums.

Der Fotografie?

Nein. Firmitas, Utilitas & Venustas. Von Fotografie habe ich eigentlich keine Ahnung. Ich denke, ich könnte nicht einmal fünf Fotografen nennen. Andreas Gursky, Julius Shulman, David LaChapelle, Ed Ruscha? Tja, ich hab’s ja vermutet.

Julius Shulman durfte ich allerdings 2004 in seinem Haus in Los Angeles besuchen. Ich hatte damals leider überhaupt keine Ahnung von Fotografie, geschweige denn, wer da vor mir sitzt. Für diejenigen, die jetzt genauso wenig Ahnung haben, wie ich damals hatte: Julius Shulman ist, beziehungsweise war, einer der bedeutendsten Architekturfotografen. Sehr präzise, teilweise stark inszeniert und somit geschaffen für die Architektur der Nachkriegsmoderne.

Was mir von dem Besuch noch stark in Erinnerung geblieben ist, ist einerseits das wie von Zauberhand erschienene Reh in seinem Garten und, für dieses Interview wohl wichtiger, sein Zorn über das wilde Herumknipsen mit den Digitalen. Daran denke ich oft, wenn ich selbst einmal zu schnell den Auslöser betätige.

Zurück zu der Spinnfabrik. Ging es ab dem Zeitpunkt richtig los?

Nein. Es hat drei Jahre gedauert, bis ich wieder an einen Ort kam, der für mich dieses unbestimmbare Etwas hatte. Dieser Ort war Miramar am Mar de Chiquita in Argentinien. Vom Wasser verschlungene Hotelanlagen, verrostete Kutschen, Flamingos, vom Salz überzogener Schlamm… Alles, was das Herz begehrt.

Ich denke, Miramar war der Auslöser, von da an meine Reisen mit meinem Alphatier abzustimmen. 2009 war auch das Jahr, in dem ich mir meine Spiegelreflex gekauft habe. So richtig los ging es bis heute nicht. Neben meiner Arbeit als Architekt und Grafiker bleibt leider nur alle paar Wochen einmal Zeit, auf die Jagd zu gehen. Die meiste Zeit mit Fotografieren verbringe ich im Urlaub.

Alphatier?

Meine Kamera.

Ah ja. Darauf trink ich noch einen Schluck von dem Getränk mit den Unmengen an Gerbstoffen.

Wie es scheint, ist Fotografieren eine sehr persönliche Sache für Dich, oder?

Ja, das sollte es doch sein. Ich gehe auch nur fotografieren, wenn ich wirklich in der richtigen Stimmung bin. Wenn ich müde oder grantig bin, hat es eh keinen Sinn. Es kann manchmal auch ein bis zwei Tage dauern, bis ich es schaffe, meine Wahrnehmung umzustellen und anfange zu sehen, was ich auch schlussendlich am Foto, mit oder ohne Nachbearbeitung, sehen will. Wenn ich dann einmal drinnen bin, wird es regelrecht zu einem Rauschzustand. Das Sichtfeld verändert sich und das Verlangen, wieder einen dieser besonderen Momente zu erfahren, steigt und steigt.

Über die Jahre hat sich dieses Gefühl immer stärker ausgeprägt. Es hält äußerst kurz an, doch wenn ich Tage oder Wochen später auf das Foto blicke, kommt ein Teil dieses Moments wieder zurück zu mir. Jedes dieser Fotos hat einen ganz besonderen Platz in meinem Zentralspeicher. Ich denke, dieser Augenblick ist auch die Triebfeder für die meisten guten Fotografen, deren Namen ich nicht kenne.

Gibt es irgendwelche Pläne, diese Momente synthetisch herzustellen? Neben Deiner zeitintensiven Arbeit als Architekt und Grafiker wäre es wohl keine schlecht Idee.

Ich probiere momentan tatsächlich, etwas mehr System in meine Arbeit zu bringen. Yellow Submarine war diesbezüglich der erste Versuch. Eine weitere Serie ist in Arbeit. Ich habe eine Liste mit Ort, Tageszeit, Thema und Lichtintensität erstellt, welche Foto für Foto abgearbeitet wird. Sobald mir ein Ort, Bauwerk oder eine städtische Komposition interessant vorkommt, wird sie notiert und später in die Liste eingetragen. Ob es dann schlussendlich „klick“ macht, sehe ich, wenn ich nochmals vor Ort bin.

Bislang habe ich die Serien erst zusammengestellt, nachdem ich fotografieren war, was dazu führte, dass ich keine richtigen Serien mit einem übergeordnetem Thema und einer farblichen Einheit hatte. Das ist etwas, woran ich in Zukunft definitiv arbeiten möchte. Die wohl ansehnlichste Serie, CyanCali ist ebenso nur zufällig entstanden, auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht gar nicht so scheint.

Forcieren möchte ich aber auch trotzdem nichts. Architektur und Grafik macht mir ebenso viel Freude wie das Fotografieren, was dazu führt, dass sich alle drei Disziplinen gegenseitig ergänzen.

Wie sieht eigentlich Dein Arsenal an Kameras aus?

Mein Arsenal ist mein Auge. „Klick“ machen sollte es schon vor dem Betätigen des Auslösers. Trinkst Du den Tee noch? Sonst trinke ich ihn.

Ja. Den trink ich schon noch.

43 Kommentare

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  1. Leider ein Interview, mit dem ICH gar nichts anfangen kann. Auch mit den Fotos
    kann ich nicht so richtig was anfangen… Architekturfotografie?????? Hmmm..!

    Irgendwie widersprüchliche Aussagen…
    -> Er hat Wien seit seiner Geburt 1981 nicht verlassen.

    Und dann im Interview…
    -> durfte ich allerdings 2004 in seinem Haus in Los Angeles besuchen
    -> Dieser Ort war Miramar am Mar de Chiquita in Argentinien

    …oder versteh ich da was nicht?

    Ist allerdings MEINE persönliche Meinung und möchte niemandem zu Nahe treten.

  2. Also die Fotos gefallen mir, wenn man diese als Bilder eines Grafikers betrachtet, durchaus. Allerdings werde ich das Gefühl nicht los, dass der Autor bewusst versucht Antipathie beim Leser auszulösen.

    Mir ist zwar der Wiener Humor geläufig, aber davon fehlt mir hier doch einiges.

    Das gesamt Interview wirkt arrangiert und arrogant. Gut das ich mit meinen Zweifeln nicht alleine stehe. Die Widersprüche mal ganz außen vor gelassen…

  3. ^

    _ ? ? ?

    _ O B E R H A M M E R G E I L _ ! ! !

    _ Wer’s moag !

    _ I _ S C H O _ !

    _ Auch deine _H P_ sollte _M A N_ sich _R E I N H A U E N_ !

    _ Und wer’s _N E T_ moag !

    _ A U C H _ E G A L _ !

    Also, hau rein Tobias, dein lichrbildwerfer

  4. ich habe den artikel nun 3 oder 4 mal gelesen und steige da echt nicht lang…was soll das sein??? eine erklärung könnte mir helfen. geht es hierbei um kunst oder fotografie, wobei ich hier weder das eine noch das andere finde. im ernst liebe kwerfeldeinler es gibt so viele gute fotografen und fotokünstler was soll das hier…

    ich bin ein riesiger fan von euch aber in letzter zeit haut ihr hier meiner meinung nach artikel raus um artikel zu haben..qualität statt quantität sage ich da nur….so macht es mir hier auf dauer echt absolut keinen spaß mehr.

  5. Also das Interview mag ich auch nicht wirklich, aber die Bilder gefallen mir. Bin in letzter Zeit auf den Geschmack des abstrakten gekommen. Und von Serien sowieso. Und da mich bilder meist eh mehr interessieren als Texte…passt das schon.

  6. Das Interview finde ich in der Tat etwas arg verwirrend. Aber das ist mir relativ egal, denn die Bilder gefallen mit teilweise sehr gut. Der grafische Aufbau ist schon klasse, dieser Minimalismus hat was. Man sollte sich die Bildserien auf der Hompage anschauen, das lohnt sich schon, sofern man diesen Stil mag.

    Gruß Matthias

  7. Egal wer mit wem spricht, vielleicht ist es auch nur ein Selbstgespräch. Die Fotos sprechen für sich selbst und mir gefällt seine Sichtweise auf die „Oberfläche der Welt.“

  8. Ich schließe mich DocMaowi an… 1. wird nicht deutlich wer hier wen interviewt (ich vermute mal kwerfeldein interviewt Tobias Colz?) 2. liest sich das Interview für mich als ob der Interviewte nicht so recht Lust darauf hatte und 3. kann ich mit den Fotos leider recht wenig anfangen. Man mag jetzt „Linienführung“ und „Formen“ schreien, aber Linien und Formen machen für mich noch kein Foto. Aber ok, wohlmöglich hab ich zu wenig Ahnung davon! Ist ja auch Geschmacksache.

    Versteht mich nicht falsch, ich mag kwerfeldein sehr – Der Hobbyfotograf in mir ist mit euch groß geworden – aber ich denke ein wenig „back to the roots“ würde vielen Lesern gut tun. Mir fehlt zuweilen ein wenig die Leidenschaft und die Einfachheit der früheren Artikel.

    • „aber ich denke ein wenig “back to the roots” würde vielen Lesern gut tun. Mir fehlt zuweilen ein wenig die Leidenschaft und die Einfachheit der früheren Artikel.“

      genau das ist der punkt. und wenn linienführung schon großartige fotos ausmachen dann können wir getrost die kiste hier ausmachen, denn dann können es nun bestimmt 95% und der rest ist dann kunst oder pixelmüll oder beides.

      was an den schnappschüssen da oben gut sein soll erschließt sich mir weder in linienführung noch im aufbau einzig vieleicht in der gleichen farbgebung ..na super

      • Ich finde es ganz schön respektlos, wie hier über das Schaffen
        von Fotografen kommentiert wird, deren Werke nicht den
        eigenen Geschmack treffen.

        Bei „photography served“ erscheint man mal nicht eben so,
        es gibt demnach sehr wohl Leute, die das ganze Projekt für gut
        befinden.

        „Nicht mein Geschmack“ ist ja schön und gut und erwünscht, aber
        dieser Verriss hat mit konstruktivem Feedback nichts mehr zutun.

      • hmmm julian ich verstehe nicht wo bitte dein problem mit meiner meinung liegt? ok ich könnte natürlich in das gleiche horn pusten wie viele und schwärmen wie toll das oben gezeigte ist, aber ich finde lügen sind respktlos und nicht die eigene meinung…und ob und warum jemand wo eine veröffentlichung hat interessiert meine meinung herzlich wenig und sagt nichts über den schaffenden oder seine geschaffene „kunst“ aus..(siehe gunther von hagen) aber dennoch danke für deinen netten versuch kritik mit respektlosigkeit auf eine stufe stellen zu wollen.

      • @docmaowi „was an den schnappschüssen…“ Das ist keine Meinung, sondern eine Wertung, im Kontext Deines Kommentars sogar eine Abwertung und dazu eine ungerechtfertigte. Mögen die Bilder auch erst im nachhinein aus dem Rohmaterial der sog. „Schnappschüsse“ zu einer Serie geformt worden sein, so ändert das doch nichts an der Tatsache, dass hier konsequent ein Thema mit überzeugenden Kompositionen umgesetzt wurde. Eindeutige Komposition und Schnappschuss schließen sich aber aus. Es ist in diesem Fall auch unerheblich, ob den Kompositionen erst im Nachhinhein, durch veränderung des Bildausschnitts etwa, der letzte „Schliff“ gegeben wurde, denn auch das bedeutete ja nur, dass der Autor sich letztlich der Kompositionsmöglichkieten bewusst ist. Mit anderen Worten – der Autor hat hier ein visuelles Konzept in Bildern verwirklicht, und das ist doch wohl eine Grundidee der anspruchsvollen Fotografie. Ob einem dieses konkrete Projekt nun grundsätzlich gefällt, oder man ein solches Arbeiten für zu verkopft/verkünstelt/manieriert hält, ist dann wiederum natürlich Meinung, wobei es nie schaden kann, wenn man seine Meinung auch begründen kann, denn das ergibt dann oft konstruktive Kritik.

      • ok ich begründe mal…

        ich empfinde die fotos als schnappschuß da sie für mich beliebig wirken und wie ich lesen konnte es wohl auch zum teil sind und erst im nachgang die übereinstimmung festgestellt wurde.

        ferner ist es mir eindeutig zu EINFACH nur objekte, linien etc was auch immer fotografisch abzulichten und es dann unter dem mantel der fotokunst als solche zu „verkaufen“ weil man vielleicht einen namen hat.

        die gezeigten fotos im kontext zu dem interview sind für mich schlichtweg als ironie zu verstehen…könnte ein gastartikel von helge schneider und/oder kurt krömer sein. und das ist meine reine subjektive meinung.

        meinst du eine galerie würde dir sagen wenn du schnapper ablieferst..“oh das tut uns aber leid diese wundervollen aufnahmen passen gerade nicht in unser konzept…!“ nee die sagen auch frei ihre meinung…ich bin kein freund von umscheifungen …frei raus ist mein motto und wer ein solches interview von sich gibt muß mit solchen reaktionen leben können.

  9. Also ich finde, diese Art des Interviews muss man auch mal „aushalten“ – und das kwerfeldein inzwischen eine bunte Vielfalt von fotografischen Ansätzen zeigt ist doch bereichernd.
    Heute – klare Farbflächen, formale Strenge bis hin zur Grafik. Nicht schlecht, aber eben auch nicht neu. Ich sag nur: Harald Mante 1980. Aber warum sollte man nicht von ihm lernen?

  10. Ich lese hier öfters in den Kommentaren von „back to the roots“.
    Teilweise kann ichs nachvollziehen, aber ich glaube das K-Team hat Recht, wenn sie sagen „normale“ Fotoseiten gebe es genug. Das hier ist etwas anders und auch spezieller (geworden). Auch auf Kunst bezogen.

    Das Problem ist halt auch – behaupte ich jetzt einfach mal – dass der „Normalfotografiebegeisterte“ eben zu 90% aus Spaß und Technikverliebtheit mit Wert auf gute Schärfe und Ausdruck usw. fotografiert und die „Kunst“-begeisterten User eine überschaubare Menge abgeben. Deshalb wird man mit einer spezielleren Seite eben weitaus weniger oft alle User ansprechen können. Das ist mal wieder sehr vereinfacht, will jetzt auch nicht diskutieren was Kunst ist und was keine. Aber für viele Ottonormal-Menschen ist „Kunst“ etwas nicht wirklich erfassbares oder lässt Kopfschütteln zurück. Für mich meistens auch, wenn ich mir viele „Künstlerarbeiten“ so ansehe.

    Ich mag auch nur die Hälfte bis 2/3 der Artikel hier, aber das reicht mir schon. Diese sind dann dafür umso interessanter :-)

  11. Von den Farben und Formen her finde ich die Bilder durchaus illustrativ. Würde mir die vielleicht sogar gut an der Wand vorstellen können. Einfach ein wenig sinn- und aussagebefreit und dafür eher grafisches Element -> OK!
    Das Interview sagt mir auch garnicht zu. Um mir nicht Eindimensionalität in meinem Geschmack und fotografischen Anspruch vorwerfen lassen zu müssen, verzichte ich auf die Erklärung warum.

    Zu Kwerfeldein und seinen Inhalten. Ja, in der Tat die Bandbreite hat unglaublich zugenommen. Mir persönlich ist es ein wenig zu breit. Da ich (einfallsloser Tropf) mit den experimentativeren, künstlerischen Beiträgen und Fotografien selten etwas anfangen kann. Rein gefühlsmäßig würde ich sagen, das sind mittlerweile etwa 50%. Somit gefallen mir etwa 30-40 % aller Artikel, was immernoch ein gute Quote ist. Hej, jeden dritten Tag ist was für mich dabei. Damit kann ich leben.

    In dem Sinne mit Philipp Rosenthals Worten: „Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.“

    • Weniger Reflexionen über bitteren Tee, dafür vielleicht eine etwas ausfühlichere Einleitung oder eine stringentere Interviewführung oder ein Nachhaken an Stellen wie „… was dazu führte, dass ich keine richtigen Serien mit einem übergeordnetem Thema und einer farblichen Einheit hatte. Das ist etwas, woran ich in Zukunft definitiv arbeiten möchte.“ und dazu noch die Vermeidung unnötiger Verwirrungen durch Aussagen wie „hat Wien noch nie verlassen“ auf der einen, aber Fotos aus L.A. zeigen auf der anderen Seite, hätten vielleicht die richtige Orientierung geliefert? ; – )

      EInfach nur „kwer“ (auch wenns mal schön ist) ist halt auch keine Lösung. Übrigens: Dein Kommentar klingt ja fast so, als säßen Teile der kwerfeldein-Redax mit Popcorn feixend vorm Monitor: „Guck mal die Deppen, wie amüsant die sich den Kopf zerbrechen“. Mir persönlich wäre das egal, aber den einen oder anderen Leser mag der Eindruck, den solche Kommentare eines Redakteurs erwecken, vielleicht auch abturnen.

      • Nunja, das Bild vom feixenden Redakteur ist lustig, aber übertrieben. Dass wir gern auch mal was ausprobieren, stimmt hingegen. Eine Einleitung à la „Im Folgenden interviewt Tobias Colz sich selbst und nimmt dabei sich und das Interviewformat denkbar wenig ernst“ macht aber leider den ganzen Witz kaputt.

        Ausprobieren heißt allerdings nicht, dass wir hier irgendwas hinwerfen. Was im Magazin landet, wird nicht selten ausgiebig diskutiert, ein Teil der Redaktion steht immer fest dahinter, sonst findet es nicht den Weg hierhin und nur „Artikel um Artikel zu haben“ wegen würden wir uns nicht die Arbeit machen, die hinter jedem – auch einem Gastartikel – steckt.

        Die Redaktion besteht aber nach wie vor aus einzelnen Personen, die keine intern abgesprochene „Redaktionsmeinung“ haben. Auch, wenn einigen – meiner Meinung nach überraschenderweise, denn ehrliche Meinungen sind mir immer lieber als vereinbarte – das immer wieder zu missfallen scheint, die fordern, die Redaktion möge dieses oder jenes tun.

      • puuuh…..

        das hier:
        „Im Folgenden interviewt Tobias Colz sich selbst und nimmt dabei sich und das Interviewformat denkbar wenig ernst“ macht aber leider den ganzen Witz kaputt.

        ging mal völlig daneben und der witz kam zumindest bei mir nicht an und ja holger macht hier auf mich extrem den eindruck das „ihr“ euch über eure leserschaft lustig macht und das ist dann ein witz, aber ein extrem beschissener…danke für diese verarsche ….was bitte stimmt denn nun noch an dem was da steht, ich habe den verdacht…NIX…

        nabend und ja..ich bin angepisst

      • @Aileen .. gut, das macht die Sache nun irgendwie klarer und auch wieder nicht. Ein Witz wird erst dann zum Witz, wenn man dem Empfäger die Möglichkeit gibt, diesen zu entdecken. Anscheinend gelang das bisher keinem Kommentator, woraus man wohl schließen kann, dass kwerfeldein zum Teil schon so witzig ist, dass man die eigentlichen Witze gar nicht mehr erkennt ; ) Wie auch immer, mir gefallen die Bilder – ganz ohne Witz.

      • „… als säßen Teile der kwerfeldein-Redax mit Popcorn feixend vorm Monitor: ‚Guck mal die Deppen, wie amüsant die sich den Kopf zerbrechen'“

        Eine sehr schöne Vorstellung, gefällt mir … ich vermute aber, dass das Redaxionsteam viel ernsthafter ist. Ich finde schon erstaunlich, wie viele sich über einzelne Artikel echauffieren und gar mit Rückzug und Lesebeukott drohen. Meine persönliche Weitsicht wird durch solche Artikel und grade der kontruktiven (nicht: anbiedernden) Diskussion in den Kommentaren befeuert. Lichtbildwerfers Kommentare sind mir ja meist zu hektisch, aber seine Empfehlung zum Extremchillen ist für manchen sicher eine gute.

  12. Es gab hier bei Kwerfeldein schon Interwiews mit mehr Worten und weniger Inhalt. Ich fand den Artikel recht interessant und kurzweilig. Die Fotos sind recht plakativ und grafisch strukturiert, die Farben wohlüberlegt gewählt. Mir fehlte die Nennung des Interviewpartners.
    Danke für die breite Palette, die es hier zu sehen und zu lesen gibt. Futter für den inneren Affen.

  13. Für mich ist dieser „Artikel“ auch Mumpitz und mir der Herr sehr unsympathisch.
    Zudem muss ich noch anmerken, dass ich – ich bin wahrlich kein Freund von political correctness – eine Serie mit dem Namen „CyanCali“ schon al äußerst fragwürdig empfinde…

    • was soll an dem wortspiel political uncorrect sein? cyan ist blau cyancali ist blausaere. schlimm? ??? muss ich das verstehen warum er das nicht benutzen sollte? ist für mich chemieunterricht 11klasse und an mehr denke ich nicht :-)

  14. ^

    N’Abend !

    _ WAS IST DENN HIER LOS !

    -> GEHT’S NOCH !

    _ ICH BIN ENTSETZT !

    -> AUA ! ECHT AUA !

    _ MANN, MANN, MANN !

    -> DESHALB AUFGEMERKT :

    “ Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. “
    von David Hume

    Geht mal ein bisschen EXTREMCHILLEN und alles wird wieder gut !

    -> GARANTIERT ! ! !

    Gruss, euer lichtbildwerfer

  15. wow, wieder mal ein „Aufregerthema“. So was find ich immer interessant, weil es zeigt, dass Kunstz enorm vielschichtig ist und (in meinen Augen) auch diskutiert werden muss. Nur so kann ich jedenfalls zu neuen Blickwinkeln und Ideen kommen.
    – Ich finde die Bilder auf der website von Tobias Colz teilweise richtig gut. Gerade auch die Serie „CyanKali“. Und… ob das jemand anderes in den 80ern schon mal gemacht hat… ich bin inzwischen in einem Alter, in dem ich nicht mehr glaube, dass irgendjemand überhaupt noch was nie Dagewesenes macht. Dafür habe ich in allen Lebensbereichen schon zu viel Wiederholung gesehen; gerade auch in der Kunst und in der Mode.
    – Dass das Interview ein „Selbstinterview“ war… hatte ich irgendwie nie einen Zweifel dran… komisch.
    – Letztlich: wäre kwerfeldein nur eine „normale“ Fotoseite/Blog, ich würde hier schon lange nicht mehr so regelmäßig reinschauen, wie in den letzten Monaten. Mir gefällt dieser fließende Übergang zwischen den Eckpunkten Kunst (Fotografie) und Technik (in der Fotografie).
    Ohne die Kunst wäre doch alles nichts.

    Freue mich schon wieder auf morgen ;-)

  16. Dass er sich selbst interviewt hat, fand ich jetzt nicht schwer zu verstehen. Besonders witzig oder erhellend ist es allerdings auch nicht.

    Wie so oft wird leider mehr über den Text diskutiert, als über die Bilder. Mein Aufruf also… im Zweifelsfall gerne auf den Text verzichten, es sei denn, der Fotograf hat wirklich etwas zu erzählen.

  17. Entdecken konnte man das Selbstinterview am viel kritisierten Tee. Die letzten beiden Sätze des Artikels sind ja schon eigenartig. Allerdings kommt die daraus resultierende Erkenntnis nicht mit dem Vorschlaghammer daher.

    Was den Artikel angeht: auch als treuer Leser müssen nicht 100% aller Beiträge zu 100% gefallen. Allerdings sind auch mir die letzten Artikel zu kopflastig. Dabei ist nicht das „kopflastig“ das Problem sondern das zu arg „Gewollte“ daran. Es wirkt nicht immr authentisch und zuweilen gestelzt. Das nur als Feedback eines Lesers, der dennoch gerne hier liest. Und seien es die Kommentare, die ein von mir nicht gemochter Text mit sich bringt. Letztendlich fühle ich mich unterhalten und man sollte nicht immer alles so bierernst nehmen.

  18. Also ich mag die Fotos und finde auch das Interview nicht schlecht. Warum nicht mal sich selbst interwiewen? Ist doch ein Stilmittel.
    Ich lese die Beiträge fast immer gerne, auch wenn mir mal einer nicht oder nicht so gut gefällt. Meiner Meinung nach sollte die Redaktion ihre Linie verfolgen und nicht aufgrund einzelner Kommentare wie „früher hat es mir besser gefallen“ davon abbringen lassen. vielleicht gefällt es viel mehr Leuten immer noch genauso gut oder besser? Meistens kommentieren die Leute, wenn sie etwas sehr toll finden oder sehr schlecht oder wenn sie sehr viel Zeit haben. Viele lesen einfach und schweigen, so wie ich meistens. Mich ärgert es dann, wenn jemand die Redaktion auffordert, auf seine Kritik zu reagieren (während gleichzeitig auch viel positives Feedback kommt). Auf wen genau von den vielen Lesern sollen sie denn ihr Format zuschneiden? Sie können es nur so machen, dass sie sich selbst treu sind. Alles andere wäre nicht echt.

  19. Ich kann mich anderen Kommentaren anschließen: diesen Stil mag man oder auch nicht. Immerhin deckt die Fotografie ein weites Spektrum ab. Die Strukturen bzw. die Darstellung wirkt mir zu gerade, zu linear und leblos. Interessant zu lesen, doch für diese Art von Fotografie wird man mich nicht gewinnen.