Archivfunde
Wenn ich von einem Fototrip zurückkomme, kann ich es kaum abwarten, die ersten Fotos zu bearbeiten. Die Erinnerung ist noch frisch und ich habe eine klare Vorstellung davon, wie die fertigen Fotos aussehen sollen.
Die erste Sichtung des Fotomaterials bringt teilweise Ernüchterung, teilweise Begeisterung. Eine wirklich objektive Beurteilung der Fotos ist zu diesem Zeitpunkt jedoch meist schwer. Es fehlt der Abstand.
Das führt dazu, dass ich gelegentlich ein Foto bearbeite, obwohl ich nicht zu 100% davon überzeugt bin: Aber es sah doch so klasse aus, als ich das Foto aufgenommen habe. Das muss ich aus dem Foto irgendwie wieder rausholen.
Besser ist es da, die Fotos erst einmal ruhen zu lassen und vielleicht nach ein paar Wochen oder Monaten mit frischem Blick zu sichten. Auch, wenn es schwer fällt, werde ich das in Zukunft vermehrt versuchen. Der Grund ist die aktuelle Sichtung meiner Fotos aus dem letzten Jahr.
Ich habe in den letzten zwei Wochen ein paar Fotos aus meinem Archiv bearbeitet und bin richtig zufrieden mit den Ergebnissen. Wenn mir nach so langer Zeit ein Foto gefällt, kann ich mir sicher sein, dass sich das so schnell nicht ändert. Es waren sogar Fotos dabei, die mir damals nicht gleich gefallen haben.
Anders ist es mit einigen Fotos, die ich kurz nach einem Fototrip bearbeitet habe. Manchmal gefallen sie mir schon nach ein paar Tagen nicht mehr so richtig oder erscheinen mir nur noch durchschnittlich.
Geduld ist also nicht nur beim Fotografieren nötig. Wenn man regelmäßig fotografiert, hat man immer Material zum Bearbeiten und Zeigen. Es ist sicher mal einen Versuch wert, dies auch verzögert zu tun.
Sicher gibt es auch bei Euch ein paar Archivfunde zu entdecken. Postet gern einen Link in den Kommentaren oder ladet Eure Funde gleich in unsere Flickr-Gruppe. Vielleicht sehen wir ja bald den einen oder anderen Archivfund im Ausblick.