Da ist diese Stille wieder. Ich bekomme sie selten zu sehen, aber in diesen Bildern kann ich sie erkennen. Frei vom Kitsch konventioneller Landschaftsaufnahmen laden diese Bilder eines Herrn Wouter Van de Voorde ein, in ihnen zu verweilen. Es sind keine Klickstrecken-Bilder, die ich, einmal gesehen, schnell wieder vergesse. Sie prägen sich ein, jedoch sanft und leise.
Wouter Van de Voorde ist ursprünglich Belgier, doch vor sechs Jahren zog es ihn mit seiner australischen Freundin eben dort hin. Nach Australien. Ursprünglich fotografierte der studierte Maler seine Umgebung um seinen Freunden zu Hause zu zeigen, wo er nun lebte.
Doch irgendwann packte ihn die Leidenschaft, Wouter wechselte vom Digitalen zum analogen Mittelformat und hat seitdem ein großartiges Portfolio aufgebaut, das seinesgleichen sucht. Für seine Serie „Hume Landscapes” fotografierte er Pferdekoppeln, unberührte Landschaften, gelegen zwischen Autobahnen.
Was mich zum Fotografieren antreibt ist ein starker Drang, meine Umgebung zu erkunden; obwohl ich hier schon sechs Jahre lebe ist dieser Ort immer noch sehr neu für mich.
So umreißt Wouter seine Motivation, doch das Zentrum seiner Aufmerksamkeit ist das Natürliche in seiner usprünglichsten Form.
Ich habe ein Faible für spärliche Landschaften – und es fühlt sich so an, als ob ich an solchen Orten meine eigene Erzählweise einbringen kann.
Was die Zukunft betrifft, hat Wouter Van de Voorde keinen speziellen Vorsatz, den er verfogt, außer genau das zu tun, was er jetzt gerade macht. Denn die „Fotografie ist ein Ziel an sich“. Wenn das mal kein gutes Schlusswort ist.