11. August 2011 Lesezeit: ~2 Minuten

ScanArt

Viele haben wohl schon mal ihre Hand oder ihr Gesicht auf einen Kopierer gelegt und geschaut, was als Ergebnis dabei herauskommt. Eine ähnliche Grundidee steckt auch in meinen Scans. Ein weiterer Gedanke war es, mal eine Alternative zur „normalen“ Fotografie auszuprobieren. Begonnen hat es dann mit ein paar Scans zum Spaß. Einfach um zu schauen, was dabei so herauskommt.

Das Prinzip der „Scan-o-grafie“ ist eigentlich ganz einfach: Man stellt den Scanner mit einem Vorschaumodus ein und scannt zunächst einmal seine Hand oder Ähnliches. Im nächsten Schritt arrangiert man zum Beispiel, wie im Bild mit der Blüte, seine Hände zusammen mit einem Objekt. Nur scannt man jetzt nicht mehr im Vorschaumodus.

Ob das Bild etwas geworden ist, sieht man dann allerdings nach dem kompletten Scan. Am Anfang braucht es einige Versuche. Bei meinen Scans war der Raum sehr dunkel, so habe ich auch einen relativ gleichmäßigen und dunklen Hintergrund auf meinen Bildern bekommen.

Es gibt aber auch Beispiele für Scannerbilder (mit weißem Hintergrund, wie die Arbeiten von Andrea Fleischer

Der Raum muss für einen weißen Hintergrund sehr hell sein, am besten noch extra beleuchtet. Man kann auch direkt darüber ein weißes Blatt als Hintergrund halten, allerdings würde ich das Blatt auch zusätzlich beleuchten, damit der Hintergrund so hell wie möglich wird. Der Rest ist dann ein bisschen Photoshop.


Foto: Andrea Fleischer

Zu guter Letzt muss ich aber auch gestehen, dass es wohl ein bisschen vom Scanner und der jeweiligen Auflösung abhängt, wie „sauber“ und klar das Ergebnis letztendlich wird. Ich selbst habe meine Bilder mit dem Canon 8600f gescannt.

Ich nutze es selbst inzwischen als eine Art der Fotografie. Ich mag die „besondere“ Wirkung der Bilder, weil ich es bisher nicht geschafft habe, fotografisch eine ähnliche Darstellung zu erzielen. Die Lichtsetzung spielt dabei sicherlich auch eine entscheidende Rolle. Am liebsten scanne ich meine Hände zusammen mit kleinen Objekten, wie Blüten, Blätter, Federn.
Eine andere Idee war es, Fotos von meiner Familie auf diese Weise neu zu inszenieren und so eine sichtbarere Verbindung zwischen den einzelnen Bildern zu schaffen.

Es gibt aber noch zahlreiche weitere Ideen und die einzige Grenze besteht wohl in der Größe der Auflagefläche des Scanners. Auf Flickr gibt es auch ein paar Gruppen zu diesem Thema: hier und hier.

19 Kommentare

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  1. Das mit den Scan-Fotos ist sehr cool, sowas habe ich auch mal ausprobiert. Eines davon ist auf meiner HP zu sehen, unter dem Reiter „kreativ“.

    Scanart ist aber schon echt eine eigene Kunstform, die meiner Erfahrung nach aber leider nicht immer auf – naja, Verständnis – stößt. :-)

  2. Deine Ergebnisse gefallen mir sehr und sie haben deutlich mehr mit Kunst zu tun als ich aufgrund der Technik erwartet hätte.
    Die Technik könnte man auch als „Blende 1.0 für Sparfüchse“ bezeichnen ;)

  3. Na so neu ist die Idee nun auch wieder nicht. Im Prinzip ist es einfach nur eine Fortführung der Fotogramme mit anderem Medium. (Scanner statt Fotopapier) und schon so lang bekannt wie es Scanner gibt.

    Aber denoch schöne Bilder

  4. Habe sowas als Kind bei dem ersten Scanner meines Dads ausprobiert, ich hätte diese Bilder aufbewahren sollen :D Schöner Artikel, ich bin mir sicher, dass sich daraus noch so einige ihre Inspirationen holen werden <3

  5. das ist ja eine großartige idee. das werde ich auch mal ausprobieren. allerdings ist mir noch unklar wie ich einen einfärbigen hintergrund hinbekommen werde. ich bin gespannt. die wirkung ist tatsächlich etwas besonderes.

  6. Blogartikel dazu: Die Hand, die meine. | Hands Images

  7. Blogartikel dazu: Die Sache mit dem Scanner | Chamailion-Photographie