„Beastly“ denkt darüber nach, wie weit wir uns von unserem natürlichen Selbst und unserer Verbindung zu unserem grundlegenden Animalismus entfernt haben. Gespürt habe ich das besonders stark nach meiner ersten Geburt. Nachdem ich gerade wohl einen der Prozesse durchlaufen hatte, die wir am ehesten mit unseren tierischen Schwestern teilen, verspürte ich eine erschütternde Diskrepanz zwischen dem, was mit meinem Körper während der Entbindung geschah, und dem, was das medizinische Personal von mir verlangte.
Nach fünf Stunden Wehen musste ich noch den Arzt suchen. Ein Patient behielt mich im Auge, während meine Mutter den Schwestern sagte, dass es bald soweit sei. Uns wurde gesagt, ich solle nicht drängen, der Doktor sei den Flur runter. Die Wehen kamen jedoch an einen Punkt, an dem es nicht mehr in meiner Hand lag, zu drängen. Mein Körper hatte entschieden, dass es an der Zeit war und ich konnte versuchen, dagegen anzukämpfen oder zu gebären.
Warum wird dies in einem Krankenhaus, das von medizinischem Personal umgeben ist, überhaupt in Frage gestellt? Ich war hilflos in diesem Moment reiner, animalischer Kraft. Mein Körper brauchte mich nicht. Dafür wurde er gebaut, wie der jedes anderen Säugetiers auch.
Nachdem ich die Geschichte moderner westlicher Geburtspraktiken recherchiert hatte, war ich nicht überrascht, zu erfahren, dass das, was wir heute als normale und gute Geburt verstehen, früher anders war. Sie veränderte sich tatsächlich durch den Wunsch eines aufblühenden medizinischen Bereichs, die wirksamen Hebammen zu diskreditieren und zu untergraben, um diese Macht zurückzugeben an Männer mit exklusiver medizinischer Ausbildung.
Infolgedessen hat sich die Geburt vom besten natürlichen Ansatz zum besten Ansatz eines medizinischen Systems verändert. Ein System, das von Männern geschaffen wurde, die in einem Bereich ausgebildet wurden, der hauptsächlich den Körper von Männern untersuchte. Wir klammern uns an unsere angeborene Überlegenheit gegenüber anderen Kreaturen. Aber die Dinge, die wir in uns selbst verherrlichen, sind im Vergleich zu den Dingen, die wir mit ihnen teilen, relativ trivial.
Der Einfluss von Machtdynamiken durchdringt meine gesamte künstlerische Praxis. Ich würde argumentieren, dass unsere Macht über andere Kreaturen in der Wahrnehmung und nicht in der Realität liegt. Jedes andere Lebewesen hat sich an die Umwelt und Welt, die wir teilen, angepasst, während wir sie ändern, um uns an uns anzupassen und unweigerlich alles daran zerstören, was wir lieben. Wir füllen unser Leben mit Hommagen an Flora und Fauna und zählen dabei, wie viele noch existieren.
In „Beastly“ erschaffe ich Stillleben aus künstlich erschaffener Flora und Fauna mit lebenden Pflanzen und Bildern von ausgestopften Tieren im Museum of Natural History in New York. So betrachten wir die absurde Art und Weise, mit der wir die Natur gleichzeitig vergöttern und fetischisieren, trotz unseres tiefen Bedürfnisses, uns von ihr zu unterscheiden, und unserer Unfähigkeit, uns selbst davon abzuhalten, sie zu zerstören.
Dieser Artikel wurde für Euch von Herausgeberin Katja Kemnitz aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt.
Hier verbindet sich ein inhaltsleerer Text, dessen erste sechs von ingesamt sieben Abschnitten verzichtbar sind, mit ungelenken Montagen.
Ich hab auf kwerfeldein schon ansprechendere Starts in die Woche gesehen.
Welch ein Kitsch!
Die Bilder sagen mir jetzt nichts – weder inhaltlich noch ästhetisch. Einen Zusammenhang zu dem – auch in sich zusammenhangslosen – Text kann ich auch nicht entdecken.
Es würde mich mal interessieren, welche Beweggründe kwerfeldein für die Veröffentlichung solcher Werke hat.
Vielleicht fehlt mir ja auch einfach ein Sinn für diese Art der Kunst.
Über welche künstlerischen Kompetenzen verfügen Sie denn hier alle? Wenn sich das auf Blende, ISO, Belichtungszeit und Kamera geradeaus halten beschränkt, sind Sie hier ganz sicher falsch. Die hier vorgestellten Künstlerin*innen verfügen wohl nachweislich über entsprechende Expertise, die sich auch darin ausdrückt über Tellerränder hinaus zu denken. Nur weil man gerne Harald Lesch im Fernsehen anguckt ist man noch lange kein Physiker, sondern eher auf „Sendung mit der Maus“ Niveau. Ich schließe mich ausdrücklich ein.
Wenn Sie sich auf das Maus Niveau begeben, dann steht Ihnen aber auch keine Kritik an den Kritikern zu. Vor allem keine solche, die sich nicht inhaltlich damit auseinander setzt, sondern primitiv polemisch den Kritikern ihr Recht zur Kritik abspricht.