02. Februar 2018

Brandenburg im Nebel

Brandenburg. So ziemlich jede*r muss dabei vermutlich automatisch an das Lied von Rainald Grebe denken – okay, der ist ja auch echt witzig. Für mich ist Brandenburg jedoch meine wunderschöne Heimat und ich liebe diese stille, oft etwas melancholische Gegend. Landschaftsfotografie wird oft mit spektakulären Kulissen, schroffen Bergen und beeindruckenden Farben in Verbindung gebracht.

Mich reizt genau das Gegenteil. Die leisen, unterschätzten Landschaften und wie man sie so fotografieren kann, dass sie für die Betrachter*innen plötzlich doch einen zweiten Blick wert sind. Ich wohne direkt an der Grenze von Berlin und Brandenburg und erlebe jeden Tag die Kontraste: Auf der einen Seite die laute, schnelllebige Stadt und meine Arbeit – die ich über alles liebe, die aber auch sehr stressig sein kann.

Auf der anderen Seite die ruhigen Wiesen, Felder, Wälder und Seen, die sich vermutlich und hoffentlich auch in 100 und mehr Jahren nicht großartig verändern werden. Dort kann ich stundenlang umherstreifen, meist ohne einer Menschenseele zu begegnen, um mich nach einer turbulenten Zeit wieder zu erden. Nicht selten habe ich dabei die Kamera im Gepäck, um einen Ausgleich zur Portrait- und Hochzeitsfotografie zu schaffen.

Weg im Nebel

Nebel an einem See

Baumkronen

Wald im Nebel

Wald im Nebel

Wald im Nebel

Waldweg im Nebel

Feld im Nebel

Wald

Wald

Wald im Nebel

Wald im Nebel

Zweige

Wald im Nebel

Straße im Nebel

See im Nebel

See im Nebel

An einem solchen Tag im Januar wurde ich bei meinen Streifzügen von dichtem Nebel begleitet und eingehüllt. Er ließ die Landschaft beinahe surreal erscheinen und packte alle Geräusche wie in Watte ein. Inspiriert von dieser melancholischen Schönheit entstand die Serie „Brandenburg im Nebel“, deren Aufnahmen ich mit Hermann Hesse schließen möchte:

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den anderen,
Jeder ist allein.

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