Alfons Rohrer hinterließ nach seinem Tod 1998 14.000 Diapositive. Er arbeitete 50 Jahre lang zusammen mit seiner Frau als Wirt im Gasthaus Bahnhof in Sachseln, in der Schweiz. Nebenbei dokumentierte er jedoch das Leben in seinem Dorf mit der Kamera. Nicht mit dem Ziel, künstlerische Bilder zu schaffen, sondern um Momente und Erinnerungen festzuhalten. Sein Enkel fand nach seinem Tod diesen Schatz wieder und erkannte seinen historischen und emotionalen Wert.
Er begann, die Bilder zu digitalisieren und setzte sich dafür ein, eine Auswahl der Aufnahmen in einem Buch zu verewigen. Mit dem Verlag Scheidegger & Spiess fand er einen guten Partner für dieses Vorhaben. Entstanden ist eine Art Heimatalbum, das das ungeschönte Leben in einem Schweizer Dorf im 20. Jahrhundert dokumentiert. Man sieht Männer bei der Arbeit auf dem Land, bei Schießübungen und betrunken in der Wirtschaft. Wir freuen uns, eine Auswahl im Magazin zeigen zu dürfen.
Immer wieder werden alte Fotoarchive wiederentdeckt. Das bekannteste Beispiel sind sicher die Straßenfotos aus New York von Vivian Maier. Da fragt man sich fast, wie viele Archive noch unentdeckt und im gleichen Atemzug auch, wie viele wohl für immer verloren sind. Die Fotografie ist ein großartiges Medium, um uns vergangene Zeiten nahe zu bringen. Lasst uns die Augen offen halten und keine Negative achtlos vom Dachboden in den Müll wandern.
Informationen zum Buch
Alfons Rohrer: Heimat
Sprache: Deutsch und Französisch
Einband: Gebunden
Seiten: 240
Maße: 16,5 x 23 cm
Verlag: Scheidegger & Spiess
Preis: 48 €