Es geschah in einem Theater, dass in den Kulissen Feuer ausbrach. Der Spaßmacher trat hervor, um das Publikum zu unterrichten. Man hielt es für einen Scherz und applaudierte. Er wiederholte es: Man jubelte noch lauter. Ebenso, denke ich, wird die Welt zugrunde gehen: Unter allgemeinem Jubel von witzigen Köpfen, die glauben, es sei ein Witz.
– Sören Kierkegaard
Die hier vorgestellte Serie Eschatologie entstand im Dialog mit der französischen Philosophin Claude Molzino. Ein Nebenprodukt der zahlreichen Gespräche anlässlich der Vorbereitung eines Buch- und Ausstellungsprojekts.
Impermanenz, Vergänglichkeit, Epochenwechsel, aber auch Entfremdung, Entfremdung vom Leben, die Massifizierung der Existenz, des Todes, sind einige der Schlüsselthemen, die in der Serie „Eschatologie“ zu finden sind. Eschatologie, nicht als Ende der Zeit, aber Endzeit, das Ende der Welt.
Die Welt, trügerisch heimlich, wird im Blick des Fotografen fremd, un-heimlich, im heideggerischen Sinne. Es gibt Risse in der Wahrnehmung des Vertrauten, die den Blick auf anderes freigeben, die vertraute Welt als Illusion entschleiern. Das antike Griechenland, das Tenochtitlan der Azteken, Metaphern der Zivilisation – was bleibt? Windhauch, Windhauch, das ist alles Windhauch.
Verbleichende Erinnerungen im ewigen Jetzt. Die Industrialisierung des Todes, Verachtung des Lebens, Holocaust, noch im vor-nuklearen Zeitalter, Hiroshima mon Amour! Tu n’as rien vu. Das Ende ist schon Vergangenheit. Warten auf den Anbruch einer neuen Welt. Warten auf die Vollendung der Schöpfung.
Hä? Versteh ich nicht.
Nix versteh? Guckst Du nix kwerfeldein, guckst Du da:
https://m.youtube.com/watch?v=aDV8z-JirH8
Nicht böse sein, nur Spaß
Bemnjamin Jaworskyj ist für die Fotografie etwa genauso bedeutsam wie Daniel Küblböck für die Musik.
Ausstellungswürdig: Chapeau… Tolle Serie
Merci …:-))
… schau ich immer wieder gerne.
Das Bild mit den Stiefeln fällt für mich ein wenig aus der Serie heraus, ansonsten wirklich sehenswerte und ausstellungswürdige düstere Zeichen der Zeit.
Mir gefallen die Bilder- entsprechen so meiner Grundstimmung….
Starker Tobak! Gefällt mir!
Ist Analog stark gepusht oder?
Hallo Alexander, die Bilder sind digital aufgenommen und bearbeitet.
Das Thema finde ich spannend. „An der Grenze“ (im wahrsten Sinne des Wortes und auch im übertragenen Sinne) ist es meist am spannendsten und oft auch am fotogensten.
Das Element des Wartens auf den Anbruch einer (besseren?) neuen Welt kann ich hier fotografisch fast nicht erkennen. Die meisten Bilder wirken auf mich sehr düster und eher pessimistisch.
Eine Ausnahme, und mein „Lieblingsfoto“ in dieser Serie, ist das mit dem Hund. Dort ist Leben, dort ist Licht und Schatten. Es erinnert mich an Fotos von Gueorgui Pinkhassov.
Ein interessantes Projekt, mit ebenso interessanten Fotos.
Danke für das Feedback :-)
Blogartikel dazu: Eschatology – Prints & Books
Blogartikel dazu: Eschatology – the complete collection | Matthias Koch
Blogartikel dazu: Now available : Eschatology Square Prints + Catalogue – M KOCH SHOP
Blogartikel dazu: Eschatology – first copies sent out – M KOCH SHOP
Blogartikel dazu: M.
Blogartikel dazu: Eschatology or the time of the end | MATTHIAS KOCH
Blogartikel dazu: Eschaton and Last Summer - The Video | MATTHIAS KOCH