Tom Petkus‘ Fotos sind fantastisch und schwer greifbar und sie faszinieren mich sehr. Er experimentiert vorrangig mit schwarzweißen Aufnahmen. Einige Effekte entstehen durch Doppelbelichtung, andere wiederrum kann ich nicht zuordnen. Aber es ist auch völlig egal, wenn die Motive einen packen und nicht mehr loslassen.
Mein liebstes Motiv ist das des alten Mannes, der mit geschlossenen Augen von einem Arm an der Wange gestreift wird. Es hat so etwas wunderbar Emotionales. Jedes seiner Bilder strahlt für mich eine ganz eigene Empfindsamkeit aus, fröhlich ist jedoch keines.
Mein Bestreben zur Fotografie begann nach einem herzzerreißendem Ereigniss in meinem Leben, welches mich Traurigkeit und Einsamkeit in einem völlig neuen Licht sehen ließ – nicht als etwas komplett Negatives, sondern vielmehr als fundamentale und fast notwendige Erfahrungen im Leben, die das genaue Gegenteil von Glück sind.
Diese Emotionen von Traurigkeit und Einsamkeit sind etwas, denke ich, das uns erlaubt zu realisieren was Glück wirklich ist und was es bedeutet. So gesehen, glaube ich, dass auch diese Emotionen eine gewisse Schönheit in sich bergen; etwas, das ich versuche in meinen Schwarzweiß-Portraits zu vermitteln.
Darüber hinaus, versuche ich Gedichte verschiedener Dichter in meine Bilder zu integrieren, die den Inhalt meiner Bilder erklären helfen.
Es gibt ein Leben und einen Tod und dazwischen liegt Schönheit und Melancholie. – Albert Camus
Tom Petkus stammt ursprünglich aus der kleinen Stadt Mazeikiai in Litauen und arbeitet momentan als Schwarzweiß-Fotograf in Großbritannien. Seine Arbeiten findet Ihr auf Facebook, Tumblr oder Flickr.