Der chinesische Künstler Yang Yongliang arbeitet mit digitalen Collagen aus Fotos. Dabei treibt er die in ihren Grundsätzen sehr einfache Technik weit über ihre gewöhnlichen Grenzen hinaus, indem er Hunderte, vielleicht Tausende Fotos zu dystopischen, dicht gepackten Architekturlandschaften zusammensetzt.
Düster und gleichzeitig voller Leuchtkraft sind seine kritischen Reinterpretationen chinesischer Städte. Meistens orientiert er sich an seinem Geburts- und Wohnort Shanghai, der sich rasant wandelt. Damit einher geht ein Wachstum der Einwohnerzahlen, die Zerstörung der Umwelt und der Verlust der historischen Kultur.
Yang Yongliang lernte in seiner Kindheit ursprünglich bei einem Maler, der ihm traditionelle Kunst und Kalligrafie beibrachte. Nach seinem Studium als Grafikdesigner lag es für ihn nahe, seine Ursprünge mit dem neu gewonnenen Wissen über verschiedene Softwares und die Fotografie zu verbinden.
Über den Umgang mit Zeit in seinen Werken führt er spannend aus, inwieweit sich die Konzepte der Wahrnehmung von Zeit im asiatischen und europäischen Raum unterscheiden. Während die westliche Kultur stets die Flüchtigkeit des Moments betont, wird Zeit in Asien eher als unendlich oder sich ständig wiederholender Zyklus wahrgenommen.
So kommt es auch, dass die Lichtquelle oft nicht gezeigt wird und etwa die Tageszeit sich nicht am Stand der Sonne ablesen ließe, während in der westlichen Kunst die Eigenschaften des Lichtes besonders wichtig sind. Daher nimmt Yang Yongliang seine Fotos meist bei starker Bewölkung auf, um einen ähnlich diffusen Effekt zu erzielen. Zeitlosigkeit.
Yang Yongliangs Portfolio umfasst außerdem Filmarbeiten, Installationen und Malerei, die Ihr auf seiner Webseite finden könnt.
Ich kann nur sagen Eindrucksvoll und Grandios. Es ist so bewundernswert was Möglichkeiten der Foto-/Kunstgestaltung es gibt. Ich finde es sehr inspirierend.
Wow. Vollbild ist hier eindeutig zu klein, schade dass die Bilder nicht zoombar sind. Wobei, auf der anderen Seite auch wieder gut, ansonsten würde ich mich die nächsten Stunden darin verlieren.
Wie groß werden diese Bilder normalerweise ausgedruckt? 2 x 5 Meter? Respekt und vollste Anerkennung für den Künstler.
Gedruckt ist beispielsweise die Arbeit „From The New World“ 4 Meter hoch und 8 Meter breit. Auf der Webseite http://www.yangyongliang.com/ lässt sich in die Detailausschnitte der Bilder wiederum etwas hineinzoomen.
Hab ich mir angesehen :-) und der Wunsch verstärkt sich einfach, mitsamt einer Campingausrüstung und einer Leiter, oder noch besser einem fahrbaren Gerüst, und dem 4×8 Meter Ausdruck für eine Woche in einer Halle einzusperren und sich das Bild genauestens anzusehen…
Fantastisch + verstörend. Die Grösse der evtl. Drucke interessiert mich auch.
Schöner Blog mit interessanten Themen. Leider finde ich vom Smartphone keinen Follow-Button.
Ich erstelle grade meinen ersten Blog und hle mir Inspiration en indem ich andere Blogs lese. Würde mich über einen Gegenbesuch und Tipps freuen. LG BlitziBit
Wahnsinns Bilder!
Einfach beeindruckend