03. Oktober 2012 Lesezeit: ~2 Minuten

Marta Orlowska und ihre Gemälde

Martas Bilder begleiten mich schon eine ganze Weile. Immer wieder versinke ich in einem davon und fühle mich hinterher oft ein wenig wie Alice im Wunderland. Ihre Bilder sind märchehaft und manchmal surreal.

Das Gemäldehafte in ihren Bildern ist auch nicht zufällig. Eigentlich ist es die bildende Kunst, für die ihr Herz schlägt. Sie begann, Mosaiken herzustellen und kaufte sich lediglich für deren Dokumentation und Online-Präsentation eine Kamera. Aber dass es nicht dabei blieb, ist ein glücklicher Umstand.

Die Möglichkeiten des Experimentierens mit der Kamera, dem Zusammensetzen am Bildschirm brachte sie dazu, völlig neue Bilder entstehen zu lassen. Schnell wurde sie süchtig und baute die Welten aus ihrem Kopf, umwoben mit zarten Farben.

Auf die Frage, ob sie die Bilder plant, antwortet sie:

Ich plane sie nie vorher. Manchmal habe ich vielleicht eine grobe Idee von einem Bild, aber meistens kommen sie einfach zufällig aus mir heraus. Ich bin nicht sicher, wie das funktioniert, aber eines ist sicher: Ich muss inspiriert sein.

Die Impulse dafür umgeben sie ständig. Eine Geschichte, die sie gerade gelesen hat; ein Bild, das sie bei einer Ausstellung sah; ein altes Haus, ein Baum, der Wind, eine alte Stadt. All diese Eindrücke und Gefühle sammelt sie, um sie im richtigen Moment aus den Fingerspitzen über die Tastatur in das Bild fließen zu lassen.

Ihre Bilder sind dabei niemals direkt. Sie erinnern eher an Traumzustände, an Gespinste. Manche sind unscharf und verlangen vom Betrachter Fantasie. Die Farben sind zart wie Farbtupfer auf einer Leinwand oder wie Kohlezeichnungen grau schattiert.

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Vor ein paar Jahren noch hat sie selbst gemalt, mit Ölfarbe auf großen Leinwänden. Nun liebt sie es, die Malerei in ihren Bildern sichtbar zu machen. Eine Herausforderung, die ihr großen Spaß bereitet.

In ihrem Kopf, so sagt sie, hat sie die Malerei auch niemals aufgeben. Mit Texturen, Licht und Farbe schenkt sie nun der Fotografie die Atmosphäre, die wir sonst nur von Gemälden kennen.

Ihre Arbeiten kann man bei Flickr verfolgen oder direkt ihre Webseite besuchen. Ein Besuch, den ich Euch wärmsten empfehle – also all jenen, die beim Begriff Kunst und Fotografie nicht schreckhaft das Weite suchen.

10 Kommentare

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  1. ^

    Moin, Moin !

    Zuerst mal an DICKESDICKES Lob an MARIT :

    _ DANKE FÜR DEN TOLLEN ARTIKELTEXT _ !
    _ GEFÄLLT – LIKE _ ! _

    Auf MARTA bin ich durch ZUFALL genau vor einem Jahr gestossen –
    GUCKST DU HIER:
    http://www.fineartphotomagazine.com/en/galleries/issue11/orlowska.html

    War und bin TOTAL begeistert !

    EXTREM ATMOSPHÄRISCHE, SURREALE TRAUM „LANDSCHAFTEN“.

    _ I C H _ finds einfach . . .

    Haut rein, euer lichtbildwerfer

  2. Mal wieder was ganz anderes. Die Portrait Serie finde ich richtig klasse! Und auch bei den Landschaftsbildern staue ich über so viel Fantasie, und wie sie diese umgesetzt hat.
    Das „surréaliste“ ist mir etwas ZU surrealistisch…
    Danke fürs Zeigen!

  3. das erste und das zweite paar ergeben ja noch irgendwie eine kombination miteinander. aber die anderen beiden ergeben für mich gar keinen sinn.

    der look von retro alleine, reicht mir längst nicht mehr.

    also mich erreicht das ganze nicht wirklich, das noch am besten finde ich das zweite paar, mit dem toten vogel … das waldsterben nachdem der mensch sich jeden baum holt … und die tiere verenden. das beste bild der hier gezeigten.

    ich akzeptiere aber das menschen dinge tun, die ich wohl nicht verstehe. vielleicht profitiere ich noch davon, wenn es mir gelingt, stehts fotos zu machen, die andere menschen verstehen.

    • Die Homepage habe ich mir gerade angesehen. Ich habe sie mir lange angesehen und einfach genossen. Ich liebe diese Art von Fotografie gepaart mit den Möglichkeiten der Bildbearbeitung. Das hier hat echt Klasse!!!

      Es grüßt Reinhard

  4. Sehr schöne Bilder!
    Ist das alles post production oder was für eine Kamera wird dafür verwendet??

    Man sieht, dass mehr Künstler als Fotograf dahintersteckt (damit möchte ich jetzt nicht Fotografen als „Nicht-Künstler“ abstempeln) und die Bilder tatsächlich einem Gemälde gleichen.

    Sehr inspirierend! Danke dafür :)