Welcome to La Digue
26. April 2012 Lesezeit: ~8 Minuten

Fotografieren im Paradies

Der Geruch von Salzwasser in der Luft, die warme Brise auf der Haut, der nasse Sand unter den Füßen und das Rauschen der Wellen. Nur ein paar Gründe, die den Abschied von den Seychellen so schwer machen.

Wir verbringen einen letzten Abend am Meer, bevor es morgen zurück ins kalte Deutschland geht. Zeit, noch einmal zurück zu blicken auf zwei Wochen im Paradies.

Farewell

La Digue

Der Zeitpunkt unserer Seychellen-Reise war der diesjährige Februar – dem Winter entfliehen und mit unseren Freunden ihre Hochzeit auf La Digue feiern. So ist La Digue auch unser erstes Ziel. Zehn Stunden Flug mit Condor, ein halbstündiger Flug mit dem Islandhopper und eine Bootsüberfahrt liegen hinter uns, als wir endlich unsere Zimmer im Patatran Village beziehen.

Wir fühlen uns gleich wohl, 30°C sind eine willkommene Abwechslung zu den fast zweistelligen Minusgraden in Deutschland. Die ersten zwei Tage ziehen zwar noch dunkle Wolken über den Himmel und gelegentlich regnet es. Trotzdem lasse ich es mir nicht nehmen, den Sonnenuntergang am Anse Severe zu fotografieren, gleich um die Ecke.

La Digue Sunset

Ich habe meine Kamera in eine dünne Schutzhülle gepackt. Nicht nur Spritzwasser ist am Meer eine Gefahr für das Equipment, sondern auch der hohe Salzanteil in der Luft kann auf Dauer Schaden anrichten. Deshalb spüle ich auch jeden Abend mein Stativ in der Dusche ab. An der Mittelsäule hatte sich bei einem vorherigen Urlaub bereits eine harnäckige Salzschicht gebildet, das war mir eine Lehre.

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Am dritten Tag machen wir die berüchtigte Südumrundung. Ein Guide führt uns um die felsige Südküste von La Digue. Eine abenteuerliche Tour. Wir wandern durch den Dschungel, klettern durch Felsspalten und über schmale Grate und erreichen schließlich den einsamen Anse Marron.

Was für ein Traumstrand! Ich habe meine Kameraausrüstung nicht umsonst mitgeschleppt.

Anse Marron

Man vergisst hier leicht die Zeit und so setzt schon die Flut ein, als wir am Nachmittag weiter zum Anse Source D’Argent gehen. Zwischendurch trage ich meinen Kamerarucksack und das Stativ über dem Kopf, da das Wasser an einigen Stellen des Weges bis über die Hüfte reicht. Zwei Stunden später und wir hätten schwimmen dürfen. Trotzdem eine tolle Tour mit einem netten Guide.

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Ein neuer Tag, ein neuer Strand. Wir fahren zum Sonnenuntergang mit dem Fahrrad zum Anse Source D’Argent, den wir schon am Ende der Südumrundung gesehen hatten. Wir kommen an, als die letzten Tagestouristen den Strand verlassen – perfekt.

Während ich bei manchen Locations Schwierigkeiten habe, ein passendes Motiv und eine starke Komposition zu finden, besteht die einzige Schwierigkeit am Source darin, eine Auswahl zu treffen. Es gibt einfach zu viel zu fotografieren. Nicht umsonst zählt dieser Strand zu den schönsten der Welt.

Sleeping

Ich muss mich etwas beeilen, denn hier am Äquator versinkt die Sonne wie ein Stein hinter dem Horizont – viel Zeit für Experimente bleibt also nicht. Ich wähle ein Motiv aus und verändere meine Position nur noch wenig. Als die Sonne verschwindet, färbt sich auch schon der Himmel und ich drücke auf den Auslöser.

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La Digue ist eine kleine Insel von nur 6km Durchmesser. Am Anfang hatte ich etwas Bedenken, dass es mir hier nach ein paar Tagen langweilig werden könnte. Aber weit gefehlt: Es gibt viel zu entdecken und die Fotomotive gehen mir auch in den folgenden sechs Tagen nicht aus.

Remnant - near Anse Patates

Nach dem Frühstück mieten wir uns einfach ein Fahrrad an der Rezeption – das Fortbewegungsmittel Nummer eins auf La Digue. Wir fahren zum Grand Anse im Süden der Insel oder entlang der einsamen Ostküste, gehen zu Fuß durch den Dschungel zum Anse Cocos, abends wieder zum Source D’Argent, zum Anse Severe oder in den kleinen Ort La Passe.

Anse Severe

La Passe

An einigen Tagen klingelt auch wieder in aller Herrgottsfrühe der Wecker. Ich kann es einfach nicht lassen, denn vor Sonnenaufgang finde ich es in der Natur am schönsten. Ein klarer Sternenhimmel mit einem Vollmond und im Osten beginnt schon die Dämmerung hereinzubrechen; das muss ich irgendwie auf den Sensor bannen.

Night and Day

Zunächst mache ich eine kurze Blichtung bei f/3,5 und ISO 1000, damit die Sterne schön scharf rauskommen; dann eine Langzeitbelichtung von mehreren Minuten bei f/4,5 und ISO 200, um die nötigen Details ins Bild zu zaubern. Mit dem Fokus grob auf der Hyperfokaldistanz reicht die Blende gerade für einen ausreichenden Schärfebereich.

Und dann ist da ja auch noch die Hochzeit, wegen der wir angereist sind. In dieser Traumkulisse gelingen sogar mir ein paar Hochzeitsfotos, obwohl das normalweise nicht mein Metier ist. Trotzdem: Hochzeitsfotograf auf La Digue wäre sicher kein schlechter Job … vielleicht in zehn Jahren …

wedding

Praslin

Nach zehn Tagen müssen wir Abschied nehmen von La Digue, denn die letzen vier Tage werden wir auf Praslin, der zweitgrößten Seychelleninsel verbringen. Schon nach kurzer Zeit auf Praslin vermissen wir jedoch die Verträumtheit, Gelassenheit und Gemütlichkeit von La Digue.

Praslin ist viel stärker touristisch ausgerichtet, jeder möchte uns etwas verkaufen. Auf La Digue wird man von den Einheimisch einfach nur gegrüßt, hier folgt auf einen Gruß meist ein Verkaufsgespräch. Besonders gern möchte man uns Kokosnüsse verkaufen oder einfach für Geld öffnen. Das zieht bei uns aber nicht mehr, denn auf La Digue haben wir ziemlich früh gelernt, die Kokosnüsse selbst zu öffnen. Das ist wohl eine der wichtigsten Fertigkeiten, die man als Tourist auf den Seychellen lernen sollte, da Kokusnüsse einfach überall herumliegen.

Landschaftlich ist auch Praslin wunderschön. Die Strände sind hier größer als auf La Digue. Zwar auch voller, aber zu den Sonnenauf- und -untergängen sind wir fast allein.

Anse Lazio

Gleich am ersten Abend fahren wir zum Anse Lazio, jedoch nicht wie gewohnt mit dem Fahrrad. Die Entfernungen sind zu groß und die Berge zu steil und so nehmen wir uns ein Taxi. Angekommen am Lazio gönnen wir uns ein kühles Seybrew, bevor ich mich auf die Suche nach einem Sonnenuntergangsmotiv mache. Das ist schnell gefunden, nur Wolken sind an diesem Abend leider nicht zu finden.

Bisher war das tropische Wetter perfekt zum Fotografieren, selten war der Himmel komplett wolkenfrei und trotz Regenzeit im Februar musste ich nur einmal den Regenschirm auspacken, um die Kamera zu schützen. Nur am heutigen Abend will es mit einem spektakulären Himmel nicht so recht klappen. Umso wichtiger ist es mir, eine aufgeräumte Komposition zu finden. So wie der Fels im Vordergrund des Bildes ruht, soll auch das Bild insgesamt Ruhe ausstrahlen.

Am Ende mache ich mehrere Fotos der gleichen Szene. In jedem Foto ist die Bewegung des Wassers etwas anders, die Stukturen unterscheiden sich. Ich kann dann bequem zuhause das passende Foto auswählen, oder wie hier mehrere überblenden.

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Die weiteren Tage besuchen wir noch das Valle De Mai und verbringen viel Zeit an unserem Hausstrand, dem Anse Volbert. Ein toller Ort für lange Strandspatziergänge und natürlich auch für Fotos. Ich muss zugeben, ich habe wieder intensive Recherche betrieben. Und so stand das folgende Motiv auch schon vor dem Urlaub auf meiner Liste.

Anse Volbert

Nun sind wir am Ende unserer Reise angelangt. Die Seychellen haben sich uns von ihrer besten Seite gezeigt, besonders La Digue hat uns verzaubert. Und auch mit dem Wetter hatten wir dieses Mal Glück, es war eine schöne Abwechslung zu den teilweise recht ungemütlichen Bedingungen auf unseren anderen Reisen. Doch leider geht jeder Urlaub irgendwann zu Ende. Was bleibt, sind wunderschöne Erinnerungen und die Hoffnung, irgendwann noch einmal zurückzukehren.

63 Kommentare

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  1. Micha, ich wusste, dass ich mit Deinem Bericht belohnt werde . . . traumhafte Fotos . . . Du bist kompromissloser als ich und nimmst mehr auf Dich. Liegt vielleicht auch am Partner . .. keine Ahnung.

    Deine Bilder mussm an in XXL sehen . . . so kann man nur erahnen. Gut, dass ich die meisten Locations auch kenne.

    Gespannt wäre ich mal auf Deine Bilder aus dem Valleè de Mai :-)

    Gut Licht und liebe Grüße . .. Thomas

  2. Traumhaft, da wird man ja neidisch, wenn man sowas bei dem aktuellen Wetter anschaut. Aber wie sagte der Mann im Radio gestern: „Wir können schon mal den Grill raus stellen, dann regnet der bis Samstag sauber und Samstag wird dann bei Sonnenschein gegrillt.“

    BTW: Dem Blog an dieser Stelle gleich mal herzlichen Glückwunsch zu Platz 3 beim Fotocommunity-Blog-Wettbewerb.

  3. Toller Artikel,mir gefallen vor allem immer wieder Deine Küstenbilder.
    Aus dieser Serie gefällt mir am besten das Bild „Night an Day“.
    Hut ab das Du es immer wieder schaffst so früh draußen zu sein.

  4. Toller Bericht mir noch viel tollerererereren Bildern!
    Wahnsinn, Fernweh und ein bischen Neid sind gar kein Ausdruck für dass, was ich gerade Empfinde. Die Bilder sind alle rundum sehr gut durchdacht und arangiert. Die warmen und weichen Farben sind ein Traum!

    Ich glaube ich muss meine Freundin auch mal zu einer solchen Reise überreden, oder doch einfach nur endlich heiraten?

    lg Uwe

  5. Morgen!
    würdest du uns in einem extra Artikel erklären wie du das Sternenbild gemacht hast? Also die Bilder mit Iso200 und 1000 übereinandergelegt hast, um welches Wasser und scharfe Sterne zu bekommen?

    Grüße Philipp

    • Hallo Phillip,

      Ich weis nicht ob das einen Artikel wert ist. Bei dem Foto verläuft die Trennung zwischen Himmel und Land ja sehr sauber am Horizont. Sowas lässt sich mit einer einfachen Maske in Photoshop machen und mit ein bischen pinseln darin.

      Im Prinzip stammt der Himmel fast komplett aus der kurzen Belichtung (ca. 20 Sekunden). nur um den Horizont habe ich auch auf die lange Beli zurückgegriffen.

      Güße

  6. immerhin: hier wird der kitsch offen zelebriert!

    solche fotos wirken auf mich vollkommen seelenlos. das erste bild sieht sogar so aus, als hättest du dich nachträglich reinretuschiert (ich sage nicht, dass es so ist. es sieht nur so aus).

  7. Ich kann leider den vielen positiven Kommentare nicht zustimmen. Ich wiederhole mich, die von dir gezeigten Fotos entsprechen nicht meinem Geschmack. Du zeigst überwiegend Sonnenuntergänge mit überzogenen unnatürlichen Farben, so dass ich schon fast eine Farbenallergie bekomme. Sie wirken schrill, laut … Es langweilt mich zunehmend immer wieder ähnliche Motive gezeigt zu bekommen. Da liebe ich die Abwechslung von Michael Kenna, Josef Hoflehner, Bae Bien um nur einige zu nennen.

    • Muss ich auch zustimmen – Allerdings die gezeigten Hochzeitfotos + Kuhgespann finde ich sehr gut. Ungewöhnliche Hochzeitsbilder, was natürlich an der Location liegt.. Trotzdem noch nicht oft gesehen.

      Der Rest war Live sicher auch wunderbar, aber für Außenstehende nicht so geeignet, finde ich.
      Da kann man auch irgendeinen Seychellenkalender aufklappen oder Seychellen+Strand bei Google Images eingeben.
      Da fehlt das Persönliche.

  8. Sebastian, die Diskussion hatten wir ja schon und ich glaube das führt zu nichts ;-) Es tut mir Leid das ich dich mit den Fotos langweile. Momentan ist das einzige, was ich dir empfehlen kann meinen Fotos nicht mehr anzuschauen. Wenn ich mal auf SW umsteige oder meinen Stil grundlegen ändere geb ich dir bescheid.

    PS: ich mag übrigens http://www.marcadamus.com oder http://www.chipphillipsphotography.com/ um ein paar Beispiele zu nennen.

      • Wir haben ja auch Artikel von anderen Landschaftsfotografen und das bleibt auch so, keine Sorge. Ab und an schreibe ich halt auch mal selber etwas und da greife ich dann auch auf die eigenen Bilder zurück (würde sonst copyright Probleme bekommen )

        Es geht ja nicht nur um die Fotos sondern um den Inhalt der Artikel und da hoffe ich mit meinen gelegentlichen Reiseberichten oder Technischen Artikeln auch für Leute, die meine Fotos nicht mögen, etwas Inspiration zu liefern.

        viele Grüße

  9. ihr solltet hier nicht von „FOTO`S“ sprechen.
    es ist schon ein unterschied zwischen einem richtigen foto , und einem mit ps bearbeiteten “ BILD“….ich hoffe man versteht mich ;-)

    • Ich zumindest versteh dich nicht. Mit was darf man denn deiner Meinung nach bearbeiten, um ein „richtiges“ Foto zu bekommen? Oder garnicht bearbeiten und sich der Illusion hingeben, dass die (digitale) Kamera selbst nichts bearbeitet? Und wenn fuer dich nur analog richtig ist: Ist die Wahl eines Films keine Form der Bearbeitung?

      Mir persoenlich sind gezeigten Bilder auch etwas zuviel des Guten, aber genauso geht es mir mit den gefuehlten 5.382 Offenblendenbildern die hier gezeigt werden.

  10. Die Antwort, die Herr Breitung auf die Kritik von Sebastian Häberle gibt, wundert doch schon ein wenig!
    Natürlich ist die Diskussion um die Frage, ob die hier gezeigten Bilder Kitsch sind und viel zu viel an die „röhrenden Hirsche“ der 50er Jahre erinnern, schon geführt worden. Nur finde ich es dann unbegreiflich, dass Herr Breitung als Erwiderung eine solch schnoddrige Antwort gibt.
    Denn wer wie Herr Breitung so resistent auf Kritik reagiert und weiterhin seine doch arg farblich übertriebenen Bilder zeigt, ja sogar noch eins draufsteht, indem er die Bilder mit Abbildungen einer längst überholten und scheußlich kitschigen „Hochzeitsfotografie“ anreichert, darf sich doch nicht wundern, wenn er hier weiterhin Kritik erntet.

    Jeder darf natürlich das fotografieren, was er will. Doch macht man das so öffentlich wie hier Herr Breitung, dann stehen diese Bilder unter besonderer Beobachtung und damit auch unter erhöhter Kritikgefahr. Besonders wenn sie so polarisieren wie diese übertriebenen Farbbilder.

    • Wieso sollte Michael auf „Kritik“ reagieren, die einen individuellen Geschmack als Ursprung hat? Nur weil Herr Häberle anscheinend die Schwarzweißfotografie präferiert und demzufolge die Bilder von Michael als farblich „überzogen“ ansieht, heißt das noch lange nicht, dass Michael die Farbe aus seinen Bildern nehmen muss. Ein Fotograf sollte seiner Linie treu bleiben. Dass man es dabei nicht jedem Recht machen kann, sollte nicht schwer zu begreifen sein. Und wer mit dem Stil eines Fotografen nicht zu Rande kommt, der sollte die gezeigten Fotos diesbezüglich nicht kritisieren.

      • sagt doch keiner, dass michael irgendwas ändern soll. aber wieso sollte man bilder nicht kritisieren dürfen wenn sie öffentlich gezeigt werden und die möglichkeit besteht kommentare zu hinterlassen?

      • @Christof: „Denn wer wie Herr Breitung so resistent auf Kritik reagiert und weiterhin seine doch arg farblich übertriebenen Bilder zeigt,“ hört sich für mich nach „bitte in Zukunft deinen Stil ändern“ an.

        Gegen sachliche Kritik gibts es nichts einzuwenden aber so wie es sich liest, verfolgen die „Kritiker“ die Beiträge von Michael schon länger und sollten demzufolge seinen Stil inzwischen kennen. Ergo ist es zwecklos hier und in zukünftigen Artikeln von Michael diese „Geschmacks“-Thematik so auszureizen.

  11. Bilder und Texte sind von einem „Insel-Liebhaber“ verfasst und dass die Liebe einen alles ein wenig rosarot sehen lässt, wissen wir doch.

    Ich finde aber, gerade solche Trauminsel-Fotos dürfen ein wenig „anders“ sein, etwas traumhaftes haben, etwas Enthusiastisches.
    Realistische Fotos kann man auch von Wanne-Eickel machen, gell! ;-)

    Meine Sehnsucht nach so einem Dreamland ist jedenfalls ins Unermessliche gewachsen! ♥

    Lieben Gruß
    moni

  12. Blogartikel dazu: Nörgelkommentare | Kurz nach spät.

  13. Hi Michael,
    deine hier gezeigten Bilder gefallen mir wieder sehr gut. Ich finde es außerdem sehr spannend einen Reisebericht oder auch Tipps von dir zu lesen. Die Seychellen stehen auf jeden Fall auf meiner Reiseliste. :-)

    Die in den Kommentaren geäußerte Kritik kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

    Ach ja, so ein Seychellen-Kalender von dir macht sich bestimmt auch sehr gut an der Wand. :-D

    Grüße,
    Scotty

  14. ich kann mich Dennis nur anschließen. Michael sollte sich selbst treu bleiben und nicht seine Bilder nach dem Geschmack anderer Leute gestalten. Und gestalten ist auch der richtige Stichpunkt. Jedes Foto ist auf irgendeine Art bearbeitet, das passiert schon in der Kamera und ich finde diese Diskussion über was ist „natürlich“ oder übertrieben einfach abgedroschen. Ein s/w-Foto ist auch nicht natürlich, worüber sich aber komischerweise nie jemand kritisch äußert. (womit ich nicht sage, dass mir sw nicht gefällt). Ich finde Michael sollte seine Bilder so machen, wie es ihm gefällt und wer anderer Ansicht ist sieht sich halt andere Fotos an.

  15. Vielen Dank für den tollen Bericht und die schönen Bilder. Gefallen mir sehr gut auch wenn hin und wieder sehr intensiv mit den Farben gespielt wird. Aber genau das macht für mich deinen Stil aus und der Großteil der Bilder gefällt mir sehr gut. Manchmal ist es mir zwar auch etwas zu viel, aber man muss sich ja nicht alles anschauen :-)

  16. Ich finde es absolut bemerkenswert (im negativen Sinne) wenn man es schafft die Seychellen genau wie Schottland aussehen zu lassen. Das ist kein Stil….sondern ein bildergenerierender (mit Fotos hat das nicht mehr viel zu tun) Supergau und genau die Gleichmacherei wie sie leider weit verbreitet ist in diesen Tagen.

  17. Traumhafte Bilder von den schönsten Inseln der Welt !
    Wer einmal auf den Seychelles war, der kommt nicht wieder davon los.
    Einfach nur toll.
    Bitte mehr davon!
    Da kommt ich gleich wieder ins schwärmen…“Going back to the seychells, where the clock chimes twice…“

  18. Na das war ja mal wieder ein reges hin und her. Danke für diese lebhaften Kommentare :-) Einige Vergleiche und Umschreibungen meines „Stils“ haben mich dann wirklich zum schmunzeln gebracht.

    viele Grüße,
    Michael

  19. Mir fällt dazu Walker Evans ein:

    „Photography is not cute cats, nor nudes, motherhood or arrangements of manufactured products. Under no circumstances it is anything ever anywhere near a beach.“

    Ich würde dem Satz normalerweise nicht so kategorisch zustimmen, aber in diesem Zusammenhang möchte ich den letzten Teil am liebsten sogar dick unterstreichen. Das ist mir absolut zu beliebig, zu künstlich, zu kitschig.

    Zur „Stilfrage“: Natürlich kann, soll, darf jeder so fotografieren, wie er möchte und in seinem „Stil“. Es muss aber erlaubt sein zu sagen: „Ich finde das langweilig, mir ist das zuviel“ etc.pp, zumal wenn sich ein Autor immer wieder im selben, doch sehr auffälligen Stil präsentiert, so dass man wirklich nicht mehr weiß, ob man jetzt in Schottland oder auf den Seychellen ist, um mal einen Kommentar von weiter oben aufzugreifen.

  20. schade… wie immer wenn hier mal ein bisschen leben in die bude kommt: so bald 3 leute nicht „oh, wie schön“ sagen, reagiert man äußerst dünnhäutig und die kritik wird als „unsachlich“ abgetan. es geht hier glaube ich keinem darum, michael persönlich zu kritisieren, sondern diese art von bildern.

    für mich sind michael´s bilder technisch perfekt, allen respekt dafür. auf höchstem niveau, aber im ergebnis eben doch bilder von der stange, die sich jeder karl-heinz über das sofa hängt. jeder ort wird zu einem abziehbild, einer postkarte, einem klischee. würden zweifellos sehr gut in jede rosamunde pilcher-verfilmung passen. genauso kalt und berechnend, wie ich solche filme finde, finde ich diese bilder. jeglicher fehler, jeglicher charakter einer landschaft wird ausgeblendet.

    und nein, ich will nicht, dass michael seine fotografie ändert. mir gefällt sie nur nicht und das kann man in einem magazin für fotografie doch äußern. denn sonst ist das hier ja nur werbung in eigener sache und man kann die kommentare abschaffen oder die paar kritischen einfach löschen.

    ganz nebenbei stehen solche bilder für mich für das gegenteil von kwerfeldein. das wäre für mich eben keine technische und glatte perfektion, sondern bilder, die „etwas haben“.

  21. Bilder zu erstellen die besser sind wie die Realität ist nicht so einfach wie die meisten sich das vorstellen. Probiert euch mal dran sowas selber zu machen. Die Bilder sind mit viel Mühe und Sorgfalt bearbeitet. Sättigung auf +100 reicht für flickr aber nicht für den Standard von Michael.

    Steht früh auf oder bleibt länger draussen, die Natur wird Euch mit den schönsten Farben begeistern und wenn Ihr mit offen Augen dabei seid werdet Ihr hoffentlich auch mal so eine gezeigte Farbenpracht in der Natur erleben und nicht gleich sagen sowas gäbe es nicht.

    Mir gefällt hier auch nicht jedes gezeigte Bild aber die Art und Weise gefällt mir. Zwei sind sehr gut, die anderen sind nicht schlecht – für mich sieht es so aus als ob Michael nicht genügend Zeit hatte so detailverliebt wie sonst zu arbeiten. Lass Dich von den Kommentaren nicht von Deinem Stil abbringen.

  22. Aus der Rubrik „Bilder, die besser nie gemacht worden wären.“ Unsägliche Technik und grauenhafte Kitschfarben und zu allem Überfluss auch noch heiraten.

  23. Lob und Kritik sind gut und wichtig, egal wie weich oder hart sie ist.

    Aber solche Kommentare wie von Herrn Albers-Buttstädt gehen gar nicht. Das ist keine Kritik, das ist inhaltloses Flaming. Ich glaube, manche Leute denken überhaupt nicht nach, was sie da eigentlich von sich geben.

  24. Blogartikel dazu: linkTime – Mai 2012 – #2 | linkTIME | bhoffmeier.de bhoffmeier.de

  25. Hallo Michael,
    bin zufällig über den Filterartikel auf deine Webseite gekommen und finde auch einige andere Artikel hier sehr lesenswert.

    Immer wieder wird hier von manchen dein Stil kritisiert, warum eigentlich?
    Über Geschmack lässt sich nicht streiten und es ist deine art deine Motive in Szene zu setzen.
    Leider wird meist nur genörgelt, aber niemand zeigt mal die Bilder die ihm gefallen, damit man sich auch mal seinen Geschmack anschauen kann. Es ist natürlich immer leichter etwas zu kritisieren anstatt es besser zu machen.
    Wie man sieht verwendest du sehr viel Zeit für deine Bilder, stehst früh auf, wanderst viel um zur Lokation zu kommen, warten auf einen günstigen Moment, dann die Post Produktion, Artikel für die Webseite schreiben, das ist schon sehr viel Aufwand und da ist mir eine plumpe Aussage wie „gefällt mir nicht“, „zu farbig“ etc. einfach zu wenig, zu platt.
    Also frohes schaffen noch, gruß Andy

  26. Hi Michael,

    das ist ein sehr schöner Blog Post über die Seychellen. Deine Fotos gefallen mir auch sehr gut. Ich finde es auch überhaupt nicht tragisch, dass diese mit Photoshop nachbearbeitet wurden. Mach ich selber auch, um diesen den letzten Schliff zu geben. Meine Freundin und ich gehen Ende Mai auf die Seychellen in unsere Flitterwochen. Wir haben uns auch für die Insel La Digue entschieden. Dein Bericht bestärkt nochmal unsere Entscheidung. Wir haben zufälligerweise auch das gleiche Hotel wie ihr gebucht.

    Da ich selber auch fotografiere, im Bereich Landschaftsfotografie jedoch nur wenig Erfahrung habe (Portraits zähle ich eher zu meinem Metier), würde ich mich sehr freuen, wenn du mir ein paar Tipps geben könntest.
    Ich selber besitze eine Canon EOS 5D Mark II und würde ein EF 24-70mm f2.8 Objektiv mitnehmen. Mich würde vor allem interessieren mit welcher Brennweite, Belichtungszeit du fotografierst, oder auf was man sonst so achten sollte.
    Zudem würde ich mir auch noch einen Graufilter ND1000 kaufen, damit ich ebenfalls so schöne Langzeitbelichtungen machen kann wie du.
    Ich freue mich über jeden Tipp, den du mir geben kannst.

    Vielen Dank schon mal.

  27. Ich finde die Bilder traumhaft und kann die Kritik von Einzelnen hier überhaupt nicht nachvollziehen. Die Bilder wirken malerisch und passen perfekt in das Gesamtbild der Insel. Dazu noch eine Hochzeit auf den Seychellen, da kann man wirklich neidisch werden. Ich hoffe, mich führt es irgendwann auch einmal auf die Seychellen. Wenn man das Wetter bei uns gerade betrachtet, kann ich mir gerade nichts Schöneres vorstellen und bekomme richtig Fernweh.

  28. Hallo Michael,

    in etwa zwei Wochen geht’s bei uns auch Richtung Seychellen. Die Sonnenuntergangsbilder /-Aufgangbilder finde ich am interessantesten, da dort am meisten Farbunterschiede drinnen sind. Bist Du da mehr zu Stränden gefahren die im Osten und Westen der Inseln liegen oder kann man jeweils auch an Nord- und Südstrände fahren bzw. ist das evt. sogar besser da dann die Sonne halb im Meer versinkt, aber eben mit genug Land im Hintergrund um nicht nur langweiliges Meer zu sehen?

    Welche Belichtungszeiten hast Du bei den Graufiltern genommen? Meine Kamera schafft leider nur rund 120 Sekunden (Panasonic FZ 1000), bekomme ich da auch diese nebligen Effekte aufs Bild? Und letzte Frage, wie schaffst Du es bei den langen Belichtungszeiten, dass die Wolken nicht komplett verschwimmen, wenn Du ein paar Minuten belichtest müssten die Wolken doch eigentlich weiterwandern also ebenfalls komplett verschwimmen?

  29. Blogartikel dazu: Nörgelkommentare - Kurz nach spät.