Das Portrait
Es gibt im Leben viele flüchtige Momente, die mich zum Fotografieren animieren und einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen. Man braucht einen geschulten Blick, aber bisweilen auch ein bisschen Glück – und wenn beides zusammenkommt, ergibt sich etwas wie „fotografisches Glück“.
Mich inspirieren die Gesichter der Menschen, aber auch die besonderen Situationen und die Atmosphäre, die den jeweils einmaligen Gesichtsausdruck erzeugen, den ich gerne festhalten möchte. Durch diese Beobachtungsgabe und ein Gespür für bestimmte Situationen wird das Auge geschult und erfasst immer besser solche Gesichter und Momente, die sich festzuhalten lohnen. Was das Format von Portraitfotos betrifft, halte ich das Quadrat für optimal.
Durch diese Form wird der Betrachter visuell nicht eingeengt, er wird nicht gezwungen, nur die Mitte der Bilder anzuschauen. Weiter strebe ich eine bewusste Balance zwischen dem eigentlichen Objekt an, das festgehalten werden soll, und dem, was das Objekt umgibt.
Oft ist es so, dass man eine ganze Serie von Bildern braucht, um eine bestimmte Situation festzuhalten oder zum Ausdruck zu zu bringen. Zum Beispiel, wenn es um das Thema Einsamkeit geht. Für mich besteht die höchste Kunst darin, diese „Einsamkeit“ in nur einem Foto zu realisieren. Oder, wie in diesem Bild, die Zweisamkeit:
Ein anderer Aspekt sind die sogenannten Kleinigkeiten, denen oft deswegen eine besondere Rolle zufällt, weil sie das Wesentliche der Atmosphäre herausarbeiten. Das sind zum Beispiel die verwelkten Rosen oder der Wasserfleck unter der Decke.
Ein anderes Beispiel ist etwa das kleine Wassertröpfchen auf dem Ohrläppchen im folgenden Bild.
Es ist allerdings nicht generell so, dass die umgebenden Details dabei helfen, die innere Welt des Modells zu beleuchten. Manchmal muss man auch bewusst etwas weglassen, um dem Betrachter Emotionen und Gefühle besser vermitteln können.
Gute Portraitfotos sollten meiner Meinung nach eine gewisse Intimität ausstrahlen. Es kommt also nicht auf Äußerlichkeiten an, sondern darauf, dass man eine stimmige Situation schafft, in der sich der Portraitierte wohl fühlt – und nicht bedrängt. Insgesamt wird Wert auf natürlich Farbwiedergabe gelegt, der Respekt vor dem Licht verbietet mir im Allgemeinen das Blitzen.
Andererseits gibt es aber auch gewisse Situationen, die eine Inszenierung geradezu herausfordern, wie etwa in dem folgenden Bild, in dem es um Innigkeit und Naturverbundenheit geht.
So manchen Portraits sieht man ihre Künstlichkeit an. Sie haben dann oft keine Vorgeschichte, aber die ist es, die einen reizt, das Portraitfoto immer wieder in die Hand zu nehmen, weil es etwas zu erzählen hat.
Hammerfotos, da braucht es eigentlich gar keinen Text zu. Da fühle ich mich gleich 20 Jahre in die Vergangenheit katapultiert, intensiver Look.
Tolle Bilder, mir gefallen vor allem die Farb-Film Bilder richtig gut, die wirken wohlig warm. Besonders Nr 1 & 6 haben was einzigartiges finde ich.
astreine arbeiten und den artikel lese ich jetze ;) bei einer tasse cappu und ner zichte..danke dafür
Super Bilder! Kann mich Jans Kommentar nur anschließen :-)
herrlich, den stream kenne ich schon lange…!
Das sind Portraits so wie ich sie liebe. Ich kann mich an ihnen nicht satt sehen und das ist das Besondere an den Bildern.
Die visuelle Freiheit in den Bildern, sowie die Balance ist Dir sowas von großartig gelungen!!!! Hammerbilder! Das macht Spaß und entspannt! Danke für einen guten Morgen!!!
Klasse Bilder und feine Erläuterungen drum herum. Insbesondere Deine Motive und die Wahl zum Quadrat überzeugt!
Super!
Viele Grüße
Sascha
Klasse Aufnahmen die du hier zeigst. Die Vielseitigkeit, die von Portraits ausgeht, ist schon aufregend. Ich finde es noch schwierig, dem Gegenüber eine bestimmte Stimmung zu vermitteln, die ausgedrückt werden soll. Hast du da vielleicht einen Tipp?
Ich bin auch total begeistert! Mann, es gibt so viele geile Fotos und Fotografen, die entdeckt werden wollen…
Foto #6 würd ich mir glatt groß an die Wand hängen, wenn da nicht schon so viele eigene Bilder hängen würden ;-) Respekt für diese Arbeiten!
Es ist nicht nur eine enorme Emotion, die du transportierst mit deinen Visualitäten, es ist Stärke und Perfektion, die ausgedrückt werden und das verleiht deinen Bildern Größe. Respekt, tollte Bilder.
Diese Art des Fotografierens spricht mich sehr an und spricht mir aus dem Herzen: Das was da ist zu SEHEN und dann auch das Besondere daran zu beobachten, ist einfach WOW. Da gibt es keine richtigen Worte dafür: es ist einfach da und wer das Auge dafür offen hat und es dann auch noch so einfangen kann auf dem Foto, hat sein Herz am richtigen Fleck, denn dies spricht mit bei den Bildern.