28. September 2021 Lesezeit: ~8 Minuten

Mit dem Campervan durch Frankreich – Teil 2

Nach einer langen Fahrt mit dem Campervan von Auvergne an die Küste und einem fotografisch uninteressanten Stopp nahe La Rochelle war es endlich soweit: Angekommen auf der Crozon-Halbinsel konnte ich zum ersten Mal die raue Küste der Bretagne bestaunen.

Wir kamen unweit der Steilküste um den Pointe de Penhir auf dem Stadt-Campingplatz von Camaret-sur-Mer unter. Wie auch auf den anderen Campingplätzen bisher fielen uns die großen Stellplätze positiv auf, dafür muss ich ein großes Lob aussprechen: Auf unserer gesamten Reise durch Frankreich hatten wir immer reichlich Platz und zahlten dabei für einen Stellplatz mit Strom meist 20–25 €. Das sah im letzten Jahr in Italien und Sardinien noch etwas anders aus.

Felsenküste auf Crozon

Die erste Stunde nach der Ankunft nutzte ich – mittlerweile schon obligatorisch – dafür, mir während eines Trainingslaufs entlang der Küste einen Überblick über mögliche Motive und Kompositionen zu verschaffen. Als Landschaftsfotograf versuche ich, etwas fit zu bleiben und einen Lauf kann man sehr gut mit dem Erkunden möglicher Aufnahmeorte kombinieren – zwei Fliegen mit einer Klappe sozusagen.

Felsen am Meer

Leider war das Wetter nicht gerade ideal und der erste Sonnenuntergang fiel ins Wasser. Dafür konnte ich schon am nächsten Morgen die erste Komposition vom Erkundungslauf umsetzen und abends zum Sonnenuntergang brach der Himmel erneut auf. Auf diesen Fotos kann man gut sehen, wie wichtig das vorherige Auskundschaften sein kann. Entlang der Küste gibt es zahlreiche Aussichten, doch nicht jede ist auch fotogen. Es lohnt sich also, schon vorher eine Auswahl zu treffen.

Felsen im Meer

Côte de Granit Rose

Unter Fotograf*innen ist die Bretagne vor allem für ihre Leuchttürme bekannt und auch ich wollte zwei von ihnen fotografieren. Bei solchen, viel fotografierten Motiven liegt die Messlatte jedoch sehr hoch und ohne besonderes Licht kann man kaum ein Foto machen, das am Ende heraussticht.

Als ersten Leuchtturm hatte ich mir den wohl schönsten der Bretagne, vielleicht sogar Europas ausgesucht, den Phare de Mean Ruz in Ploumanac’h. In Ploumanac’h gibt es einige Campingplätze. Von der Lage ist der Platz zwischen Ploumanac’h und Trégastel zu empfehlen, da man von dort sowohl den Leuchtturm als auch die Strände von Trégastel zu Fuß gut erreichen kann – denn auch dort gibt es reichlich Motive, für die ich jedoch leider keine Zeit hatte.

Mein Fokus lag voll und ganz auf dem Leuchtturm in Ploumanac’h und bereits am ersten Abend hatte ich Glück, als sich der graue Tag mit tief hängenden Wolken plötzlich in ein goldenes Inferno verwandelte. Ich hatte noch überlegt, ob es sich überhaupt lohnen würde, an diesem Abend den Camper zu verlassen. Wetter und Wetterbericht enthielten keine Hinweise auf dieses Spektakel. Es lohnt sich aber immer, es zumindest zu versuchen. Meistens kehre ich zwar ohne Foto zurück, weil das Licht ausbleibt, wenn der Himmel aber doch aufbricht, dann sind das die schönsten Momente.

Leutturm am Meer

Ich versuche an so einem Abend dann auch gar nicht, viele Fotos zu machen. Für mich hat sich gezeigt, dass die besten Fotos entstehen, wenn ich mir Zeit für das Finden der für mich besten Komposition nehme und dann den Abend mit dieser verbringe, um das beste Licht einzufangen. Würde ich wild umherlaufen, könnte es passieren, dass ich das beste Licht am Ende zusammen mit einer schlechteren Komposition aufnehme.

Steilküste am Cap Fréhel

Auch am Cap Fréhel, von Ploumanac’h aus 90 Minuten weiter östlich die Küste entlang gelegen, gibt es einen Leuchtturm, der auf den Klippen einer spektakulären Steilküste thront, die im Sommer von wunderschönen Küstenblumen gesäumt ist. Schon am ersten Abend gelang mir das typische Postkartenfoto von dieser Aussicht.

Strand

Was ich jedoch auch auf dieser Reise noch versuchen wollte, war das Fotografieren der Milchstraße. Zum Ende unserer Reise wich nämlich das oft regnerische Wetter dem kompletten Gegenteil: wolkenfreiem Himmel. Solche Bedingungen sind zwar schön für einen Urlaub am Meer, aber fotografisch eher uninteressant.

Es sei denn, man schafft es früh morgens aus dem Bett, um die Sterne zu fotografieren. Um 4 Uhr stand die Milchstraße ideal positioniert über den Stränden im Westen. Vom Campingplatz aus waren es gerade einmal zehn Minuten bis zu der Aussicht, die ich am Abend vorher erkundet hatte. Zunächst nahm ich wieder zahlreiche Fotos für den Sternenhimmel auf und wartete dann über eine Stunde lang, bis es hell genug war, um den Vordergrund zu fotografieren.

Wer mehr über die Technik und Kameraeinstellungen für solche Astrofotos lernen möchte, schaut gern auf meinem Blog vorbei, wo ich detailliert darauf eingehe.

Sternennacht über dem Meer

Mont-Saint-Michel

Was wäre ein Besuch der Bretagne ohne einen finalen Stopp in der angrenzenden Normandie? Ein weiterer oft fotografierter Ort ist der Mont-Saint-Michel und das zurecht. Die Festung des Mont-Saint-Michel mit der Abtei auf dem Gipfel liegt auf einer Insel, die man bei Ebbe komplett umwandern kann und die bei Flut von Wasser umgeben ist.

Zum Fotografieren empfiehlt es sich, den Besuch so zu planen, dass man die Fotos bei Ebbe machen kann. Ich plane das immer mit der App Nautide oder der Seite Tides4Fishing. Wichtig ist zudem die richtige Wahl des Campingplatzes: In den nahegelegenen Orten gibt es einige Campingplätze, doch zu Fuß ist von dort nichts auszurichten. Einzig, wenn man ein Fahrrad dabei hat, würde es sich lohnen, als Fotograf*in dort unterzukommen.

Der beste Campingplatz für Fotograf*innen ist der Camping du Mont Saint-Michel. Die Zubringerstraße zur Insel ist durch Schranken abgesperrt und nicht für jeden zugänglich. Ist man auf einem Campingplatz außerhalb der Absperrung untergekommen, kann man tagsüber mit dem Bus zur Insel fahren, das schränkt die möglichen Zeiten zum Fotografieren allerdings stark ein.

Reserviert man jedoch auf dem genannten Campingplatz, erhält man einen Code, mit dem man hinter die Absperrung fahren kann, um so den Campingplatz zu erreichen. Vom Platz läuft man bequem in 30 bis 45 Minuten zur Festung. Auch war es keine sehr teure Angelegenheit: Der Platz für eine Nacht hat uns 22 € gekostet, die Gebühr für eine Nacht hinter der Schranke betrug noch einmal 8 €.

Trockener Boden vor einer Burg im Hintergrund

Leider strahlte mir die Sonne wieder von einem wolkenlosen Himmel entgegen. Mein Instinkt war zunächst, erneut die Milchstraße zu fotografieren. Morgens um 4 Uhr wäre das Wasser bereits weit genug zurückgewichen, sodass ich mich mit der Kamera in Position hätte bringen können.

Das Problem war jedoch der weiche Boden. Wenn einen Tag lang die Sonne darauf brennt, kann man ohne Probleme im Watt herumwandern. Mitten in der Nacht trocknet der Boden aber nicht schnell genug und ich wollte ungern vor Sonnenaufgang irgendwo im Morast feststecken. Also suchte ich mir zum Sonnenuntergang einen ausgetrockneten Graben in der Nähe und versuchte, das Beste aus dem klaren Himmel zu machen.

Bei solchen Fotos ist es wichtig, dass der Vordergrund zwar interessant, aber nicht überladen ist. Ich denke, dass ich hier eine ganz gute Harmonie gefunden habe.

Und damit sind wir am Ende der Reise angekommen. Die nächsten zwei Tage verbrachten wir überwiegend auf der Straße zurück nach Deutschland. An dieser Stelle noch ein Tipp: Da man mit dem Campervan ohnehin nicht sehr schnell unterwegs ist, lohnt es sich kaum, die Mautstraßen in Frankreich zu befahren. Man spart eine Menge Geld, wenn man diese meidet und ist meist nicht viel länger unterwegs.

Auf die zahlreichen Blitzer in Frankreich möchte ich auch noch hinweisen. Die gibt es zuhauf und wird man – nach Abzug der Toleranz – mit auch nur 1 km/h zu schnell erwischt, ist man 45 € los. Das ist mir leider gleich zwei Mal passiert.

86 Kommentare

Schreib’ einen Kommentar

Netiquette: Bleib freundlich, konstruktiv und beim Thema des Artikels. Mehr dazu.

  1. Ich kann mich nur wiederholen: fotografisches Elend!

    Der großen Masse mag es gefallen. H. Fischer ebenso. Aber ist das was der Masse gefällt auch gut? ich sage klar und deutlich nein! Kitsch um nett zu sein. Meine ehrliche Meinung in schöne Worte zu fassen ist mir zu anstrengend und würde den Rahmen sprengen. Sie kurz und knapp in einfache Worte zu fassen würde gegen meine gute Erziehung verstoßen. Ich sage deshalb nur: Stempel, Otto Steinert.

    Wieso gibt sich kwerfeldein mit diesem Niveau zufrieden? Ihr wart schon einmal besser, viel besser um genau zu sein.

    • Liebe Beate,

      das ist Deine subjektive Wahrnehmung und wie kommst Du darauf, Deine fotografische „Sichtweise“ für besser zu halten bzw. Dich befähigt, so einen negativen Kommentar abzugeben? Zumal ohne wirklich darauf einzugehen – da ja anscheinend zu „anstrengend“ ist… Auch gibt es keine Arbeiten von Dir zu sehen, um beurteilen zu können ob Du ansatzweise Ahnung hast, wovon Du sprichst…

      Ich würde mir so eine Kritik nie rausnehmen, sondern eher auf die Art: „Nicht mein Stil“ / „Das hätte ich anders gemacht“ usw.. Das gilt übrigens für alle künstlerischen Tätigkeiten.

      Gruß
      Geronimo

      • Lieber Geromino,

        muß ich als Esserin kochen können um zu wissen dass mein Essen versalzen wurde?

        Entschuldige, aber Deine Wahrnehmung (nicht „subj. Wahrnehmung“, das ist ein Pleonasmus! wäre das korrekt gäbe es auch obj. Wahrnehmungen) halte ich für fragwürdig. Deine Kritik erscheint mir sehr einseitig und wenig überlegt. Diese Art gegen Kritikerinnen vorzugehen ist zwar inzwischen üblich geworden aber bleibt dennoch infam.

        Deine Forderung nach Bildern von mir halte ich zudem für kindisch und übergriffig. Denke einmal darüber nach; auch im Hinblick auf mein Beispiel mit dem Salz. Im Endeffekt würde das bedeuten ich dürfte im Restaurant nur dann dem Koch sagen es ist zu viel Salz im Essen wenn ich eine Ausbildung zur Köchin hätte.

      • Liebe Beate,

        da prallen jetzt zwei Ansichten aufeinander… aber gut, dass Du das Beispiel mit dem Essen bringst – nur weil Du meinst, einen guten Geschmack zu haben, bedeutet das noch lange nicht, dass Du Ahnung vom Kochen hast ;) Und um in Deiner Bildsprache zu bleiben: dass es hier nicht um „versalzenes Essen“ geht, sollte auch Dir klar sein.

        Wenn jemand sich so negativ äußert, würde ich schon gerne wissen, ob die Person Ahnung davon hat, wovon sie spricht/schreibt – sorry, das ist legitim und nicht übergriffig.

        Und leider hast Du auch nicht im Ansatz verstanden, worum es mir ging. Die Art, wie Du Deine Kritik rüberbringst, ist völlig deplatziert – auch schon im letzten Beitrag. Und wenn Du dich als Kritiker:in nun selbst infam angegangen fühlst, dann kann ich nur schmunzeln und kann Dir nur raten, das bei Deiner nächsten ach so „fachlichen“ Kritik im Hinterkopf zu behalten.

        Ich wünsche Dir dennoch einen schönen Tag ;)
        Geronimo

      • Lieber Geronimo,

        ich meine, dass du das sehr gut formuliert hast. Das „Dumme“ ist nur, und wie du richtig festgestellt hast, (Achtung: es folgt eine sehr frei Interpretation) fast überall in der Kunst, allzugerne eine Elite (also ein Personenkreis, der genug Geld, Macht, Einfluss, o.Ä. hat, um sich als Elite auszugeben) die Meinungshoheit ergreift – Das allein wäre gar nicht „schlimm“ – Leider aber gibt es sehr viele, die sich allzugerne elitär benehmen – vielleicht nur in der Hoffnung auf „Zugehörigkeit“. Jenseits von Können, Bildung und Erfahrung (um nur vier zu nennen) gehörte nach meinem Weltverständnis (und offenbar auch nach deinem) eben auch Respekt dazu. Den hat aber eben Beate nicht so sehr, wie wir uns es wünschten…

        Da könnten wir also alle noch lernen…

        Schöne Bilder! Und schöne Grüße! Und Respekt!

        Armin

    • Liebe Beate,

      warum so aufgeregt? In deiner „Kritik“ zu Teil 1 der Reportage schreibst du: „Ich habe nur kurz über die Bilder geschaut. Das reichte. “ Und hier (weiter unten) kritisierst du: „…die allenfalls an der Oberfläche kratzen…“

      Mit Verlaub: „kurz über die Bilder geschaut“ – ist das die Tiefe deiner Kritik? Klar, dass du vermutlich mehr „Ahnung“ von Fotografie hast als z.B. ich – aber ich wünschte mir gerade deshalb, dass man (in diesem Falle frau – Gruß hier auch an Christiane) konstruktive Kritik halt auch freundlich formuliert. Denn sonst hast du zwar einen guten Tag und fühlst dich gut, aber „deine eigentliche Botschaft“ kommt zumindest bei mir gar nicht an…!

      Einen guten Abend, wenigstens, wünscht allen Kommentator*innen

      Armin

    • Beate, ich frage mich, warum Sie Ihre Lebenszeit mit dem wiederholten Niveau-Testat verschwenden? Die Formulierung, kwerfeldein sei früher besser gewesen, lese ich von Ihnen nicht zum ersten Mal. Warum nur treibt es Sie immer wieder hier her. (Dies nicht als Frage.)
      (Ja, ich kenne bei mir „enttäuschte Liebe“ gegenüber Projekten, aber damit mich aufhalten? Mir gar schlechte Laune bereiten? Och, nö.)

      • Lieber Michael H. Gerloff,

        ich vermute, Beate wird hier nicht mehr antworten. (Natürlich lasse ich mich gern überraschen). Trotzdem freue ich mich, mal einen Kommentar zu lesen, der es mit Karlsson vom Dach hält…

        Ich halte es am liebsten so: Manchmal war früher „alles“ besser, manchmal aber eben nicht (vielleicht so fifty – fifty?) und hoffe, dass mein Kommentar „keinen großen Geist stört“

        Schöne Woche für Alle!

        Armin

  2. „…denn auch dort gibt es reichlich Motive, für die ich jedoch leider keine Zeit hatte.“ und „mit auch nur 1 km/h zu schnell erwischt, ist man 45 € los. Das ist mir leider gleich zwei Mal passiert.“

    Lieber Michael Breitung,

    offenbar bist du einfach zu schnell unterwegs! Daher mein Tipp: Wenn du keine Zeit hast – nimm sie dir! Deine Arbeit wird davon profitieren, denn wie heisst es so schön: „Gut Ding will Weile haben“

    Viele Grüße und Alles Gute!

    Armin

      • Lieber Jens,

        das glaube ich aber gar nicht. Ist doch schön auch mal was zu veröffentlichen, was mal den Tellerrand vertieft. Die tolle Diskussion (sieht man von den Respektlosigkeiten einmal ab), haben wir kwerfeldein zu verdanken. Und wenn man kwerfeldein nicht monetär unterstützen will oder kann, dann sind viele Klicks oder Kommentare eben eine adequate Hilfeleistung…

        Die Qualität von kwerfeldein findet schon ihre Abnehmer. Ich gehöre gerne dazu.

        Vollkommen anspruchslos grüßt

        Armin

        P.S.: @kwerfeldein Schon mal in die CD reingehört?

  3. Warum sieht man eigentlich auf den Fotos solcher Reiseberichte keine Menschen? Keine Tiere? Keine Autos? Keine Imbissbuden? Keine Bushaltestellen? Keine Plakate? Keine Mülltonnen, meinetwegen? Also: keine Spuren authentischen Lebens außer irgendwelchen Relikten aus der Zeit der Ritter?

    Fotografisch ist das in technischer Hinsicht zweifellos exzellent gemacht, aber da Fotografie ja visuelle KOMMUNIKATION (!) ist, wirkt es irgendwie sehr fremd auf mich. Die Bilder sind ein wenig „kennste eins, kennste alle“. So als jemand technisch perfekt redet, also: rhetorisch-dialektisch geschliffen und versiert, aber man versteht irgendwie nicht: was genau will er denn jetzt sagen? Wozu macht er diese Fotos? Hat er sich eigentlich wohlgefühlt auf seinen langen Reisen?

    • Lieber Jürgen W.,

      vielleicht eine Antwort auf deine Fragen (Danke dafür!) wäre, dass der Unterschied zwischen digitalen Fotokameras (also künstlicher Intelligenz) und den menschlichen Augen (also günstiger Intelligenz) nicht jedem bewusst ist oder wird…

      So wirken viele Fotos heute einfach leblos und sind eben dann auch (für Menschen) eigentlich nichtssagend „mit einem Wisch (oder Klick) ist alles weg“… Es wäre unter Umständen interessant herauszufinden, wie Digitalkameras das „empfinden“…

      Gute Woche und Gutes Gelingen!

      Armin

  4. Netiquette: Bleib freundlich, konstruktiv und beim Thema des Artikels.

    Das die Bilder von Michael offensichtlich immer wieder polarisieren und Anlass zu kritischen Hinterfragen auslösen ist ja okay und sicherlich auch gewünscht. Was aber gestern und heute hier an Kommentaren abgegeben wurde ist schlichtweg arrogant, alles andere als konstruktiv und einfach nur unterirdisch.
    Ich kann jedem/jeder den hier verlinkten Artikel der Redaktion zur Nettiquette nur empfehlen, mal in Gänze durchzulesen und sein eigenes Kommentarverhalten dahingehend zu überprüfen.

    Im Zusammenhang mit einigen Kommentaren von gestern und heute, möchte ich einfach nur diese 2 Passagen zitieren: „In fast allen Fällen löschen wir ab sofort Kommentare wegen des angeschlagenen Tones und nicht wegen des Inhalts. Beleidigend schreiben geht – wie jeder weiß – auch ohne Schimpfwörter. Wir haben schlicht und einfach keine Lust auf Polemik, Trollerei und unnötige Provokationen.“

    „Wir machen uns (also) genügend Gedanken zur Qualität der Artikel, sodass wir davon überzeugt sind, dass sich niemand die Fotos seien „für die Tonne“ oder andere abwertende Beschimpfungen lesen muss.“

    @Michael Breitung und @kwerfeldein Redaktion: lasst euch nicht frustrieren, Ihr könnt und müsst es nicht allen recht machen. Ich liebe die Bandbreite eurer Themen und das hat ganz gewiss nichts mit gutem oder schlechten Niveau zu tun.

    Allen noch einen schönen Tag. :)

    • Danke Thomas, ich habe mich auch schon etwas über Inhalt und Ton der Kommentare gewundert – aber so ist das im Internet, der Ton ist mitunter etwas rauer.

      Und keine Sorge, frustrieren lasse ich mich davon nicht. Ich finde, auch bunte Landschaften haben auf Kwerfeldein einen Platz und ich bin sicher es gibt auch Leser, die sich daran erfreuen können.

      viele Grüße,
      Michael

      • Nichtsdestotrotz gibt es hier sachlich fundierte Kritik an der Art und Entstehung Deiner Bilder. Ich finde es eigentlich normal, wenn der Künstler / Verfasser seines Werkes versucht, es gegen sachlich greifbare Kritik zu verteidigen. Stattdessen versteckt man sich hinter dem Fürsprecher. Das wirkt auf mich jetzt so, als ob man nicht wirklich hinter seinem Werk steht.

    • Lieber Thomas,

      ich verstehe nicht ganz – du zitierst die Nettiquette und gleichzeitig bezeichnest (man könnte auch schreiben: „beschimpfst“) du die Kommentatoren*innen so ganz pauschal als Zitat: „schlichtweg arrogant, alles andere als konstruktiv und einfach nur unterirdisch.“

      Das krieg ich arrogant, destruktiv und unterirdisch wie ich nun mal bin, nicht unwidersprochen in meinen Kopf hinein!

      Aber ich werde es weiter versuchen…

      Nun aber übe ich Zurückhaltung. und wünsche allen schöne Fotos! Schöne Grüße!

      Armin

    • Ich sehe das nicht so. Kommentare sind ja nicht nur dazu da, jemanden zu loben. Man darf auch sagen, was einen befremdet, was man nicht versteht, was einen stört und ärgert.

      Eben wie ich schrieb: Fotografie ist visuelle KOMMUNIKATION. Also: jemand sagt etwas. Da kann man ja mal fragen, was genau sagt er eigentlich? Und was meint er? Wie soll man das verstehen? Und warum sagt er das, mit welcher Intention? Wie sollen wir nach Meinung des Kommunizierenden auf das Gesagte reagieren? etc.

      • „Wie sollen wir nach Meinung des Kommunizierenden auf das Gesagte reagieren?“

        Am besten mit einem Daumen rauf damit er sich bestätigt fühlt und weitermachen kann wie gehabt.

        So funktioniert heute Kommunikation bzw. Neue Medien. Ja keine direkte Kritik. Nur ganz zart, vorsichtig und niemals konkret – immer indirekt. Ganz schnell wird das als persönliche Beleidigung angesehen. Und wenn doch Kritik erwünscht ist dann nur von Gleichgesinnten die allenfalls an der Oberfläche kratzen und mindestens 3 Sterne haben wenn sie in der Dorfkneipe anmerken die Suppe sei zu salzig.

      • Es ist wohl leider so, dass, wenn man von Fotos leben will/muss, man die Sache anders angehen muss als ein Amateur und oder „Künstler“, was auch immer man darunter versteht. Das sind halt gut fotografierte, technisch perfekte Illusionen für Stadt- und Büromenschen wie mich, die man sich gerne in seine Dreizimmerwohnwabe hängt und bei deren Anblick man sich verlieren kann, wohlwissend, dass man betrogen wird. Kommunikation sehe ich da keine und einen grösseren Anspruch hat der Fotograf auch nicht. Wenn ihm das gefällt und er Menschen findet, denen das auch gefällt, (zu denen ich nicht gehöre), ist doch alles o.k. Entscheidender ist doch die Frage, wie der Fotograf mit dem Widerspruch zwischen dem Wunsch nach unberührter Natur und seinem persönlichen Verhalten (neudeutsch CO2-Fussabdruck) umgeht. Ich finde, Nachhaltigkeit sollte gerade in diesem Genre eine immer grössere Bedeutung finden und auch in den Motiven zum Ausdruck kommen. Müssen es immer so weite Ziele sein?

  5. Mir fehlen wirklich die Worte, wie hier manche meinen, sich über das kreative Schaffen anderer auslassen zu müssen – unabhängig davon, ob jemand Ahnung hat oder nicht.

    Gegen Kritik spricht ja auch überhaupt nichts – nur die Art und Weise, wie sie hier teils diffamierend Kund getan wird, geht gar nicht!

    — Der Ton macht die Musik — schon mal gehört?

    • Ich bin auch für einen sachlichen Ton. Ich würde aber gerne von Dir wissen, an welchem Kriterium Du hier „kreatives Schaffen“ festmachst. Unter kreativem Schaffen verstehe ich, dass man in seine produktive Tätigkeit ein Mindestmass an schöpferischer und individueller Gestaltungskraft einfliessen lässt. Das sind fürs Auge und Gemüt schöne Fotos, zweifelsohne. Aber ausser einer etwas übertriebenen Nacharbeitung kann ich hier nichts Schöpferisches entdecken. Ich glaube auch, darum polarisieren solche Fotos, die man hier eher selten sieht, auch so sehr. Aber stimmt, es passt zum Thema kwerfeldein.

      • Du hast Dir die Antwort ja schon selbst gegeben – schöner hätte ich es nicht formulieren können :)

        „Unter kreativem Schaffen verstehe ich, dass man in seine produktive Tätigkeit ein Mindestmass an schöpferischer und individueller Gestaltungskraft einfliessen lässt.“

        Dem muss ich eigentlich nichts hinzufügen…

    • @Geronimo,

      sei mir nicht böse aber ich finde du benimmst dich unmöglich.

      Wer gibt dir das Recht zu beurteilen ob jemand Ahnung hat oder nicht?
      Bist du der Großinquisitor von kwerfeldein?
      Möchtest du entscheiden ob und wie Kritik geäußert werden darf?

      Mit deinem Statement unterstellst du den Kritikern sie würden von Fotografie nichts verstehen. Das ist anmaßend und unverschämt!

      • Bitte richtig lesen – ich habe niemanden irgendetwas unterstellt!

        Und noch einmal: Es geht nicht darum, ob Kritik geäußert werden darf, sondern WIE! Also bitte immer sachlich und konstruktiv bleiben.

        Wenn überhaupt, ist das das einzige Statement, das ich von mir gegeben habe.

      • Ich habe dich bestens verstanden. Glaube mir, ich verstehe mich gut aufs Lesen.

        Wie soll man „unabhängig davon, ob jemand Ahnung hat oder nicht“ anders auslegen?

        Durch die Blume (und das für jeden erkennbar) erklärst du die Kritiker für ahnungslos oder zumindest fragwürdig. Woher nimmst du das Recht zu dieser Wertung?

        Wenn du dich jetzt etwas anders erklärst ist das schäbig und peinlich zugleich.

      • Also irgendwie willst Du es nicht verstehen, oder? Es geht mir mir nicht ums Kritisieren an sich, sondern um die Art und Weise! Wie gesagt, gegen konstruktive Kritik und andere Meinungen spricht ja auch gar nichts – ist ja auch wünschenswert.

        Und wenn Du Dich mit meiner neutralen Formulierung angesprochen fühlst, kann ich Dir auch nicht helfen. Sorry.

        Immer im Hinterkopf behalten: Wenn Du Deine Werke zur Schau stellst, willst Du ja auch nicht, dass man so herablassend darüber spricht – wie hier teils geschehen ist.

      • Liebe Christiane,

        ich möchte hier keine Kritik zu deinen Worten äußern. Aber ich mache mir natürlich Gedanken. Eine Frage ist mir dabei „hoch“gekommen: Wie findest du denn eigentlich dein Benehmen? So auf einer Skala von Null bis Zehn? Nur um mein anmaßendes und unverschämtes Interesse zu befriedigen? Falls du nicht mehr antworten wolltest, kann ich das verstehen, denn das ist ja auch ein „Statement“

        Und nur zur Information: Wer Großinquistitor von kwerfeldein ist , tut nichts zur Sache.

        Liebe Grüße vom Kleinexquisiteur

        Armin

    • @geronimo

      „Dem muss ich eigentlich nichts hinzufügen…“
      Kannst Du das bitte dann auch an Beispielen der gezeigten Bilder belegen? Es sind ja nun genug Kritiker hier zu Wort gekommen, Die genau das Gegenteil bemängeln. Ich sehe es eigentlich genauso. Anstelle von Individualität und Kreativität sehen wir eine beliebig austauschbare Szenerie immer der gleichen Stereotypen. Meer, Blumen, Felsen, Leuchtturm, Weite in immer gleichen warmen stark gesättigten Farben mit nachgearbeiteten Kontrasten im Himmel. Da ist kein Vordergrund, kein belebendes Element, dass irgendwie auf die Einmaligkeit des Ortes schließen lässt. Einfach nichts ausser Klischee.

  6. Eines hat es ja zumindest ausgelöst: Eine herzhafte Diskussion. Das kriegen so manche Top10-Künstler*innen mit ihren Werken nicht hin… ;-)

    Der Punkt bzgl Stil & Kultur ist ein guter Hinweis. Wenn ich allerdings davon ausgehen möchte, dass die Redaktion hier ihre eigene Nettiquette ernst nimmt, ist wohl noch alles im abgesteckten Rahmen, sonst wäre es ja längst gelöscht.

    Es ist sicher eine Kunst, Bilder zu besprechen unter Gesichtspunkten Geschmack und Wert, ohne emotional zu werden. Hier haben sich scheinbar auch alle die geäußert, denen die Art der Fotos gar nicht gefällt. Das ist legitim, und mal ein deutliches Wort sagen, wie ich finde, auch. Vor allem auch dazu, unter welchen Bedingungen und Aufwänden die Fotos entstehen. Dieses Thema wird noch deutlich mehr Relevanz bekommen.

    LG, Dirk

  7. Ich möchte doch gerne zu einer sachlichen Kritik zurückführen, so wie es auch zu Beginn schon Beate tat. Als Fotograf, der die Bretagne und das Finistere besonders gut kennt, muss ich einfach eine inhaltliche Kritik loswerden. Keines der Bilder – und wirklich nicht eines – spiegelt den eigenwilligen und rauhen Charakter der bretonischen Küste wieder.

    Ja Leuchttürme und ja, bunte Blumenwiesen, auch die gibt es. Es gibt aber auch Tage, an denen der Himmel trüb und farblos ist. Aber auch dann gibt es Motive in Hülle und Fülle: wo sind auf diesen Bildern die Muschelsammler*innen, die bei Ebbe die Küste beleben? Und wo auf diesen Bildern ist die eigenartige Stimmung an trüben Tagen zu spüren, die einen dann über das harte Leben der Menschen in früherer Zeit nachdenken lässt?

    All das vermisse ich auf diesen Bildern. Stattdessen die gleichen Motive, die der Fotograf schon voriges Jahr über die portugiesische Küste an diesem Ort veröffentlichte. Gleiches statt Vielfalt. Landschaftsfotografie kann so spannend sein. Aber nicht durch Monotonie!

  8. Ich fasse einmal die Beiträge zusammen: bis auf ganz wenige Ausnahmen werden die gezeigten Fotos überwiegend als Kitsch, Klischee, zu oberflächlich, künstlich, effekthascherisch oder ohne Bezug zur Landschaft/Bevölkerung abgelehnt.

    Wieso der Autor zu feige ist sich direkt der Kritik zu stellen bleibt ihm überlassen.

    Wenn er solche Bilder meint erkaufen zu müssen und zu können sei’s drum. Das ist sein gutes Recht. Wenn er Abnehmer findet noch besser. Aber solch niedriges Niveau hier zu veröffentlichen ist ein anderes Thema. Hier schießt sich kwerfeldein selbst ins Knie. Als negatives Beispiel taugen die Bilder hervorragend. Sonst eher nicht.

    Richtig belichtete und scharfe Fotos zu machen ist heutzutage keine Kunst. Das können schon Fünfjährige fehlerfrei. Auch die Bildbearbeitung ist erlernbares Handwerk die max. eine IQ von knapp 90 erfordert. Aber alles andere hat mit Talent, Einfühlungsvermögen und emotionaler Intelligenz zu tun. Das fehlt hier völlig. Menschen, ganz winzig von hinten abzulichten ist keine Leistung. Auf die örtlich ansässige Bevölkerung zuzugehen, sie anzusprechen und gute Fotos zu machen ist etwas anderes. Wieso zeigt er nicht solche Fotos? Das Beispiel mit den Muschelsammlern wurde genannt. Wieso immer das kitschige Licht? Farbfotografie kann man auch bei Regen, knalliger Sonne etc. betreiben. Unzählige Könner haben das die letzten Jahrzehnte bewiesen.

    Für mich bleibt mein Urteil bestehen: Bildermüll für die Masse à la Fratzenbuch, wie Helene Fischer oder Döner. Man wird nicht unmittelbar krank davon, aber es schlägt auf den Magen und ist nicht wert konsumiert zu werden.

    • Liebe Beate,

      ich bin hin- und hergerissen und beinahe beeindruckt: Was du alles weisst! Aber wenn dir Helene Fischer und Döner auf den Magen schlägt, solltest du vielleicht mal zum Arzt, nicht, dass da was Schlimmeres dahintersteckt…

      Jetzt aber höre ich erstmal völlig emotionslos „Atemlos“. Mit einem IQ von unter Null beginne ich allerdings zu frösteln, angesichts hier veröffentlichter „Wertvorstellungen“…Damit das anders wird, erbaue ich mich an „Bildermüll“ aller Arten…

      @kwerfeldein: Tolle Diskussion die hier gestattet wird, aber vermutlich ohne Erfolg bleibt. Am Ende macht doch jeder nur das was er kann oder eben auch nicht…

      Wunderschönen Tag für Alle!

      Armin

  9. Schöne Bilder einer Reise. Als ich aber dann zufällig den obersten Komment gelesen habe. Welche arrogante Einfalt, versteckt hinter Anonymität. Warum sind manche Menschen so? Ist es entstanden aus tiefer Frustration eines sich nicht anerkannt fühlenden Egos. Es ist dann leider oft so, dass dann, in dem Fall, anders fotografierende, als minderwertig diffamiert werden.

  10. Puhh, jetzt auch noch meinen Senf dazu.
    Was mir an den Fotos missfällt… Sie wollen in erster Linie gefallen. Tun sie das ? Bei vielen, aber nicht bei allen. Klar kann man Kritik sachlicher äussern als hier teilweise geschehen, in der Sache trifft sie aber voll und ganz zu. l.g. werner

  11. Ich hab mir die Kommentare durchgelesen und verstehe das „Problem“ nicht ganz.
    OK, mein Geschmack sind die Bilder auch nicht und – ja – kitschig finde ich sie auch. Macht das was? Ich denke: Nein.
    Wenn der Fotograf mit seinen Bildern zufrieden ist, ist das Maximum erreicht. Wenn er die Bilder verkaufen will / muss um davon seinen Lebensunterhalt zu bestreiten und das klappt…..umso besser. Irgendwelchen moralischen oder ethischen Ansprüchen von selbsternannten (i.d.R. erfolglosen) „Künstlern“ muss er mit seinen Arbeiten auch nicht genügen. Was am „auf die Bevölkerung – unter Einsatz von EQ – zugehen und deren Ablichtung“ schwieriger / wertvoller sein soll, als am Ablichten von Leuchttürmen ect., erschließt sich mir nicht. Ja, das Eine ist simpel, aber das Andere ist es auch. Warum sollte Einfühlungsvermögen ein Bild besser machen? Ein (digitales) Foto ist ein „Pixelhaufen“, sonst ist da Nichts. Und der „Pixelhaufen“ gefällt eben oder er gefällt nicht. Wer meint mit seiner Knipserei irgendeine Botschaft transportieren zu müssen, überschätzt seine Knipserei maßlos. Das hat noch nie funktioniert und wird auch nie funktionieren. Bilder werden individuell interpretiert, völlig unabhängig von der Intention der Erstellers – Zufallstreffer mal ausgenommen.
    Noch ein paar Worte an Michael Breitung: lese Dir die Kommentare durch und vergiß Sie schnell wieder…:-).
    Für Dich scheint Deine Fotografie gut zu funktionieren und Dir scheint es Freude zu machen. Das ist das Einzige was zählt…..was der Rest davon hält: irrelevant, weil es gilt: „es führen viele Wege am A…… vorbei“…:-).
    Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und alles Gute

    Michael

    • Lieber Michael,

      ich verstehe, nach Lektüre deines Kommentars, nicht wirklich warum du einen Unterschied machst zwischen „Knipserei“ und „Fotografie“? Hast du ein Problem mit „Pixelhaufen“? Oder liegt es an meinem IQ (wie Beate meint?) Fragen über Fragen von einem selbsternannten und überschätzten Künstler ohne Botschaft…

      Schönes Wochenende!

      Armin

      • Hallo Armin,
        ich würde mir nie anmaßen den IQ von jemandem zu beurteilen, den ich nicht persönlich kenne…Beate scheint das anders zu handhaben…;-).
        Sollte es so rübergekommen sein, dass ich einen Unterscheid zwischen Fotografie und Knipserei mache, dann habe ich mich missverständlich ausgedrückt….also: kein Unterschied.
        Ich habe kein Problem mit „Pixelhaufen“, deshalb erstelle ja auch ich welche…:-)

        Am Mittwoch schon ein schönes Wochenende zu wünschen, macht Dich mir sympathisch, weil es durchaus meiner Arbeitseinstellung entspricht…:-). Zumindest scheinst Du der Zeit immer etwas voraus zu sein….da kommen nicht alle mit. Vielleicht ist DAS Kunst…;-)?

        Viele Grüße, Michael

    • Einen schönen guten Morgen Michael*,
      Sie scheinen sich wenig oder gar nicht mit der Geschichte und der Ästhetik der Fotografie beschäftigt zu haben. Sonst hätten Sie nicht solche Fragen gestellt wie „Warum sollte Einfühlungsvermögen ein Bild besser machen?“. Es sind gerade die großen Meisterwerke der Fotografie, die diesen Beweis erbringen.
      Zunächst dachte ich beim Lesen, dass Sie Ihre Sätze deswegen so abfällig ( nein, ich schreibe nicht einfältig) formulierten, da Ihnen die hier geführte Diskussion auf die Nerven geht. Doch am Ende Ihres Traktates musste ich feststellen, dass Sie Ihre Argumente gerne mit der Fäkalsprache deutlich machen.
      Schade eigentlich!
      Beste Grüße
      Bernd Kockerols

      *PS: Ich kann Sie leider nur mit Ihrem Pseudonym ansprechen. obwohl ich es gerne vermeiden würde.

      • Lieber Bernd Kockerols,

        dem Problem mit dem Pseudonym (im P.S. deines Kommentars) kann ich nicht folgen (über meinen IQ hab ich ja schon berichtet)…Ich habe einfach mal auf „Michael“ geklickt, da erscheint Vor- und Nachname und wenn man will auch eine sehr schöne Website (was natürlich Ansichtssache bleibt)…aber warum muss das Kind denn eigentlich beim Namen genannt werden?

        Schöne Grüße von einem, dem diese Diskussion (noch) nicht auf die Nerven geht…aber auch nicht sch…egal ist, um die „Herzhaftigkeit“ (@Dirk Trampedach) mal aufzugreifen…

        Armin

    • Hallo Michael,
      den meisten deiner genannten Punkte kann ich zustimmen.
      In einem Punkt bin ich aber gänzlich anderer Ansicht. Dass ein Foto nur ein „Pixelhaufen“ (fairerweise solten wir dann die „Negativschnipsel“ dazu nehmen) und sonst Nichts sei, ist sicher eine steile These. Dass die Vermitlung einer „Botschaft“ über ein Foto „noch nie funktioniert“ hätte, werden vermutlich nur die allerwenigsten Fotografen so unterschreiben. Natürlich hängt eine Wirkung (dazu gehört auch die Vermittlung einer beabsichtigten Botschaft) immer auch von individuellen Gegebenheiten beim Betrachter und dem Umfeld der Präsentation etc. ab.
      Fotos von Walker Evans, Dorothea Lange, Ansel Adams, Robert Capa,…. haben aber sicher in der beabsichtigten Weise gewirkt, weil ihre „Botschaft“ verstanden wurde – nicht von allen in gleicher Weise, aber in Summe doch in der beabsichtigten Weise.
      Und weil es eine solche beabsichtigte Wirkung eines Fotos potentiell gibt, ist das m.E. genau die Frage, anhand der zu beurteilen wäre, ob Bilder gelungen sind oder nicht. Zur dieser Beurteilung müsste sich aber der Fotograf zuvor über seine Absichten äußern.
      Schöne Grüße
      Rolf

      • „Zur dieser Beurteilung müsste sich aber der Fotograf zuvor über seine Absichten äußern.“…

        Lieber Rolf M.,

        da kann ich nur völlig zustimmen. Allerdings: Wenn ich der Fotograf wäre, würde ich meine Zeit auf’s Fotografieren verwenden (zum Zeitproblem habe ich ihm bereits geschrieben), statt auf teilweise mindestens „ungehobelte“, wenn nicht respektlose Kritik zu antworten. Warum? Bei Besserwissern und Misanthropen bewirkt man mit Argumenten nichts. Vielleicht mit Humor – aber Michael Breitung ist ja Fotograf und kein Spassekenmacher…

        Klar, einige Kritik mag berechtigt sein, aber vielleicht wendet sich der Kritisierte direkt, also jenseits von kwerfeldein an die freundlichen Kritiker…

        Das wäre meine Hoffnung und das Beste was er für seine Fotografie tun könnte…

        Egal wie es ausgeht, allerbeste Grüße in die Runde!

        Armin

      • Lieber Rolf M.,

        eine Frage zu deinem Kommentar auf Teil 1 (ich zitiere): „Die hier geäußerte kritische Bewertung der gezeigten Bilder kann ich ja inhaltlich teilen, aber das Geätze gegen Leute, die für ihr Hobby oder ihre Erwerbsarbeit – oder meinetwegen nur aus Spaß – Reisen, finde ich hier nicht nur deplatziert sondern grundsätzlich einfach lächerlich bis gefährlich, je nach Sichtweise.
        Rolf“

        Was wäre jetzt genau und vom Grundsatz her deine Sichtweise? Lächerlich? Oder Gefährlich? Wir wissen es nicht. Aber allein durch die eine oder andere Sichtweise wird ja auch Niemand zum Lachen gebracht in Gefahr gebracht. Es werden hier doch keine Verbote erteilt. Außer vielleicht, man hat ein Gewissen.. und man könnte auch mal verzichten…So verstehe ich übrigens jede Sichtweise, die ja nicht immer die meine (oder die deine) sein muss…

        Schade, dass du das „Geätze“ nennst….

        Liebe Grüße

        Armin

  12. „Aber alles andere hat mit Talent, Einfühlungsvermögen und emotionaler Intelligenz zu tun. Das fehlt hier völlig. Menschen, ganz winzig von hinten abzulichten ist keine Leistung. Auf die örtlich ansässige Bevölkerung zuzugehen, sie anzusprechen und gute Fotos zu machen ist etwas anderes. Wieso zeigt er nicht solche Fotos?“

    Vielleicht deshalb, weil das einfach nicht seine Art von Fotografie ist? Machen erst Menschen aus einem Foto ein gutes Bild? Sind entsättigte, schwarzweiße oder fehlfarbene, auf analog getrimmte Aufnahmen oder Selbstportraits traurig blickender Frauen automatisch „Kunst“, während leuchtende, farbige Landschaften automatisch „Kitsch“ sind, nur weil sie vielen gefallen, aber nicht dem eigenen Geschmack entsprechen, und keine pseudo-künstlerische Aura vor sich hertragen? Mir gefallen die gezeigten Bilder auch nicht alle, der Weitwinkeleffekt mit großen Blümchen vorne und kleinem Leuchtturm hinten ist nicht mein Ding, und ich finde nicht alle gestalterischen und technischen Aspekte komplett gelungen, auch nicht im Hinblick auf die selbstdefinierten Kriterien des Autors. Aber sind die Bilder deshalb schlecht? Oder treffen sie nur nicht meinen Geschmack?

    Fotografie ist nie eine objektive Abbildung einer wie auch immer gearteten Realität, sondern immer eine Interpretation des Fotografen, egal, ob es sich um in Schönheit überhöhte Landschaftsbilder, gestellte Portraits oder Straßenszenen mit Menschen handelt. All dies sind durch den Blick des Fotografen und die technische Umsetzung entstandene Fiktionen, die einen dreidimensionalen und zeitlich begrenzten Ausschnitt der Realität durch subjektive Auswahl und technisches Verfahren auf ein zweidimensionales Bild bannen. Wer erlaubt sich, zu bestimmen, dass die eine Fiktion eine bessere oder angemessenere ist als als die andere?

    Wie einige schon schrieben, tut sich der Autor möglicherweise selbst keinen Gefallen damit, sich auf Standard-Motive und bestimmte Lichtstimmungen zu beschränken und sich zu wenig Zeit für seine Motivsuche zu nehmen. Ein Blick über den Tellerrand würde ihm möglicherweise einen ganz eigenen fotografischen Blick auch auf schon bekannte Motive ermöglichen und ihn damit aus der Masse herausheben, wenn er das denn möchte.
    Ihm aber grundsätzlich seine weite Reise vorzuwerfen, wenn er nun mal besondere Landschaften fotografieren will, seine Bilder als „Bildermüll“ und „krankmachend“ zu bezeichnen und dem Autor die emotionale Intelligenz abzusprechen, nur weil seine Vorstellung eines guten Bildes nicht der eigenen entspricht, ist aus meiner Sicht nicht nur nicht „freundlich und konstruktiv“, wie es der Hinweis auf die Netiquette unter dem Kommentarfeld erbittet, sondern unangemessen, anmaßend und unverschämt.
    Und, das ist der eigentliche Punkt: Es hilft dem Autor in seiner fotografischen Entwicklung kein bisschen weiter.

    • „Ihm aber grundsätzlich seine weite Reise vorzuwerfen, wenn er nun mal besondere Landschaften fotografieren will,“….. Doch, das ist ein Punkt, der zumindest mir sehr wichtig ist. Und der in Zukunft an Bedeutung zunehmen wird. Sowie man nicht ständig das Neueste an Ausrüstung braucht, gebrauchte Dinge weiterbenutzen und reparieren sollte, so muss man auch nicht unbedingt für diese Fotos tausende Kilometer mit dem Auto angesichts der bekannten Klimaerwärmung fahren. Alles Andere ist subjektiv, aber dieser Punkt ist Fakt. Für Meer, Leuchtturm und Felsen kann ich auch mit dem Zug nach Hiddensee fahren.

      • Lieber Michael,

        ich stimme dir zu (ohne Like und ohne Daumen). Allerdings wäre es doch viel besser, (Achtung: der folgende Gedanke wurde in kwerfeldein schonmal woanders formuliert) wenn Fotografen aus der Bretagne die Bretagne fotografierten und die aus Hiddensee, eben Hiddensee…

        Niemand müsste Abgase, Müll und was noch alles produzieren um mit Fotos die Welt zu verbessern. Ich klick manchmal bei flickr oder anderen rein: Millionen (Übertreibung macht anschaulich) von nachgeahmten Bildern, Abermillionen von Fotos. Das ist der „Fluch“ der Fotografie, dank Smartphone vermutlich nicht mehr zu stoppen…

        Auch, wenn schon Wochenende ist, kein Grund nicht weiter originelle Fotos zu machen…

        Grüße in den Süden…

        Armin

  13. Soviele Kommentare auf komplett unterschiedlichen Ebenen mit komplett unterschiedlichen Absichten. Sachliche Kritik, Selbstdarstellung, Verniedlichung, Beschwichtigung, alles da. Die Meisten haben eben eine andere Erwartungshaltung an Bilder, die man hier meistens zu sehen bekommt. Vielleicht darum soviel Emotion. Das war jetzt Beschwichtigung…

    • In der realen Welt würde bzw. wäre diese Diskussion auch nie so aus den Fugen geraten – da hier der gegenseitige Respekt und das soziale Verhalten zum Glück noch funktionieren. Eine hitzige Debatte über unterschiedliche Ansichten und Herangehensweise schon, das ist ja auch gut und erweitert den eigenen Horizont.

    • „Die Meisten haben eben eine andere Erwartungshaltung an Bilder, die man hier meistens zu sehen bekommt.“

      Das ist sicher ein wichtiger Aspekt. Andererseits wird sich die kwerfeldein-Redaktion vermutlich etwas dabei gedacht haben, (auch) diesen Artikel hier zu veröffentlichen…

      Was war das jetzt? Eine Relativierung? ;-)

    • Lieber Gassei Werner,

      danke für den Hinweis / Link. Dort finden sich 168 (Respekt!) Kommentare. Dann hat Michael also doch recht, wenn er schreibt: „Vielleicht reibt sich die Redaktion ja auch gerade die Hände, wer weiss. :)“? Woran, wie ich schon bemerkte, nichts auszusetzen ist.

      Grüße in die Runde und Frohes Kommentieren, aber bitte nicht auf „Teufelkommraus“ – sonst kommt nämlich lt. Christiane „der Großinquisitor von kwerfeldein“…

      Alles Gute! Viel Erfolg!

      Wünscht Armin

      • Ich habe mir die Mühe gemacht, dort (2014) die Kommentare durchzulesen. Ich habe mir die Zeit genommen, obwohl ich sie eigentlich nicht habe. Muss sagen, wow!!, was haben da für kluge und kunstgebildete Leute ihren Senf dazu gegeben. Diesen Aspekt der Malerei habe ich so noch gar nicht gesehen. Jetzt stellt sich für mich die Frage, damals hatten die Maler ihre Pinsel,ihre Farben und ihre malerische Fähigkeit. Heute hat der Landschaftsmaler Photoshop oder Affinity etc. und das weite Internet als Wissensbank. So, wie es früher Malschulen gabe, versucht jeder digitale Künstler seine Herangehensweise irgendwie mit Kursen und „Worshops“zu vermarkten. Dass das auf Dauer bei dem Riesenangebot nicht gut gehen kann, liegt doch auf der Hand, jetzt mal ganz abgesehen von den Ergebnissen. Vielleicht liegt ja wirklich in der Entdeckung der „heimatlichen Schönheit“ (so verdeutscht das auch klingen mag) der Parkwiese um die Ecke und den urbanen Rückzugsmöglichkeiten ein neues spannendes fotografisches Feld.

  14. Ich finde die Idee, diesen Trip zu machen und die ganze Organisation drum herum wirklich Klasse. Ebenso, dass es diesen Artikel hier gibt und dazu noch ein Video in dem sich jemand ein wenig in die Karten schauen lässt.
    Ich liebe Frankreich und würde gerne selbst einmal eine ähnliche Reise starten. Ich finde die Bilder im großen und ganzen wirklich gut, Anerkennung verdient das allemal !

    Zu den Kommentaren möchte ich noch kurz etwas anmerken. Es ist wirklich unglaublich was sich manche Leute rausnehmen. Da teilt jemand seine Leidenschaft und dann kommt jemand wie Beate….was soll man dazu noch sagen ohne jetzt selbst beleidigend zu werden ?

    @Beate Ich hoffe dir rutschen beim Händewaschen die Ärmel runter….und zwar so richtig :)

  15. @armin,
    Hallo armin,
    also, vielleicht ist der Begriff „Geätze“ etwas scharf gewählt, ich will ihn gern gegen „Angriffe“ tauschen.
    Dass aber das in verschiedenen Kommentaren – implizit oder explizit – vorgebrachte Argument des „überflüssigen“ Reisens für solche Bilder finde ich tatsächlich in einer Diskussion über Fotografie/Bilder deplatziert. Lächerlich finde ich es, weil es über die zur Debatte stehenden Bilder GAR NICHTS sagt, eher etwas über den jeweiligen Kommentator. Gefährlich wird es, wenn – wie hier NICHT explizit geschehen, an anderen Orten aber schon gesehen – versucht wird in so einer Debatte ideologisch motiviert nicht irgendwelche Bilder zu kritisieren, sondern den Fotografen anzugreifen.
    Schöne Grüße
    Rolf

    • Lieber Rolf M,

      nach manch einer Weltanschauung hängt ja alles mit allem zusammen. Und ich fände es schon „lächerlich“ und „gefährlich“ zugleich, versuchte man den Menschen von seiner Arbeit, von seinem Verhalten, von seinen Vorlieben und von seinen Ideologien, etc., zu trennen (wie die Spreu vom Weizen)…

      Für mich gehört das zusammen. Der Ort zum Bild. Der Weg zum Bild. Das Labor zum Bild. Die Farben zum Bild. Das Wetter, und, und, und…

      Ob ich so frei von Ideologien bin, das weiss ich nicht – aber eines weiss ich: ich habe Ideale. Deshalb habe ich auch nicht „den“ Fotografen (als Menschen wie du und ich) angegriffen (wie manch andere hier) sondern hinterfrage die Notwendigkeit von Reisen übrigens nicht nur was Fotoreisen angeht…

      Damit bin ich auch nicht allein. Und vielleicht liege ich da völlig vollideologisiert auch falsch. Aber noch halte ich diese „überflüssigen“ Reisen für einen Beweis von der Marxschen Aussage, „dass alle Revolutionen bisher nur eines bewiesen haben: Man kann alles ändern. Außer die Menschen! Aber das gehört vermutlich hier nicht her? Oder doch?

      Damit wünsche ich einen unpolitischen Feierabend, viele Fragen und alles Gute, egal wohin ihr gerade alle fahrt!

      Liebe Grüße von „Unterwegs“ und

      Armin

      • Hallo armin,

        tut mir leid, aber nun wird´s mir etwas zu esoterisch.
        Wenn wir Alles als mit Allem zusammenhängend erklären, ist das das Ende einer zielführenden Debatte konkreter Einzelfragen, wie der nach der „Qualität“ von Fotografien.
        Da hilft auch Marx nicht weiter.
        Nun aber wirklich: schönen Feierabend und danke für die interessante „Debatte“
        Rolf

    • @rolfm

      Es ist überflüssig, für solche nichtssagenden Bilder, die man an jedem Strand mit Leuchtturm bei Sonnenuntergang quasi auf Vorrat machen kann und die sowieso zum grössten Teil in der Postproduktion entstehen, so weit mit dem Auto zu fahren. Dass das die Bretagne ist, erschliesst sich dem Betrachter vor allen Dingen aus dem Text. Eine Verortung der Bilder ist nur ansatzweise vorhanden. Wie man das besser macht, lernt man im Grundkurs Gestaltung in der Volkshochschule. Nachdem vorsichtige Kritik ja nicht ankommt, dann eben doch mit dem Holzhammer.

      • Guten Morgen, Michael,

        ich war auch schon mal mit der VHS in der Provence! Allerdings nicht zum Fotografieren, sondern „noch schlimmer“ zum Aquarellieren. Klar, dass auch Fotografen dabei waren…Zu meiner „Entschuldigung“: ich war 25 Jahre jünger und immerhin fuhren wir mit einem richtig großen Bus incl. Fahrer (was es wirklich nicht besser macht)…

        Gott sei’s gedankt (Achtung: „Esoterik“) habe ich daraus gelernt und habe so was nie wieder gemacht. Aber ich weiss: „Die größten Kritiker der Elche, waren früher selber welche!“ – Hoffentlich verlangt da niemand einen Quellennachweis) Meine superschönen (Übertreibung macht anschaulich) Aquarelle aus der Provence habe ich (natürlich aus Angst vor Kritik) noch auf keiner digitalen Plattform zeigen müssen…

        Zum Holzhammer: Ist im Prinzip o.k. – solange man bereit ist, mal Hammer und mal Amboss zu sein (schon wieder „Esoterik“, Gruß an Rolf M)…

        Wunderschöne Dreitagewoche wünscht dir

        Armin

      • Michael,
        dass diese Reise überflüssig gewesen sei, mag deine ganz persönliche Meinung sein, der Fotograf sieht das vermutlich völlig anders. Ein öffentliches Urteil über den Sinn oder Unsinn der Reise steht dir jedenfalls nicht zu, zeugt bestenfalls von Anmaßung.
        Dann will ich auch mal den Holzhammer zeigen: Was „bessere“ Fotos sind entscheidet sich an der beabsichtigten Verwendung/Wirkung, und nicht irgendein selbsternannter Kommentator-Experte.

    • Lieber Rolf M,

      zu deiner Antwort vom Mittwoch:

      auch Fotografie(ren) hat aus meiner Sicht mehrere Aspekte. Das heisst, zumindest ich möchte möglichst viel über das Foto, den Fotografen, die Umstände, etc., erfahren. Und dann debattieren. Nach dem Motto: Wieso, weshalb, warum?
      Wenn dir das zu „esoterisch“ vorkommt ist das für mich o.k. Einzelfragen nach „Qualität“ sind auch o.k. Denn alle Wege führen nach Rom (ob mit oder ohne Campingbus)…
      Nun noch eine Bitte: Wenn es, sagen wir die zehn Punkte-Liste, in denen die Qualitätskriterien von Fotografie aufgeführt sind, wirklich gibt – wo finde ich sie? Danke schon jetzt für einen Hinweis…

      Alles Gute und Grüße ins Wochenende!

      Armin

      • Hallo Armin,

        wie schön des öfteren, versuchst du auch hier leider wieder die Worte und den Sinn des Geschriebenen anderer Kommentatoren zu verdrehen, bzw. in hämischer Weise (absichtlich) miß zu verstehen.
        Esoterisch ist für mich deine Art der „Argumentation“, beginnend mit irgendeiner diffusen Weltanschauung , dann über deine Ideale bzgl. des Reisens (!! hierum scheints dir im Kern zu gehen) bis hin zu irgendwelchen Marx-Zitaten.
        Die Tatsache, etwas über das „Umfeld“ eines Bildes erfahren zu wollen hat niemand als esoterisch bezeichnet.
        Sicher mag es manchmal interessant sein, über die Umstände der Entstehung eines Bildes etwas zu erfahren, keine Frage.
        An dem Bild selbst ändern die Umstände der Entstehung aber rein gar nichts. Ob ich für ein Bild quer durch den Amazonasdschungel gelaufen bin oder zum nächsten botanischen Garten: das Bild bleibt das Bild.

        Wenn du gern den „Aufwand“ der Entstehung würdigen möchtest – bitte schön, hat aber mit dem Bildergebnis nichts zu tun. Es sei denn, du willst die Umstände debattieren (scheint mir so). Das ist aber ein völlig anderes Thema als eine Diskussion über Bilder oder deren Qualität.

        Zu deiner nicht ernst zu nehmenden rhetorischen Frage nach der 10-Punkt-Liste:
        Deine sophistischen Textspielereien, die hier in vielen Kommentaren zu „bewundern“ sind, mögen manchmal recht amüsant sein – zielführend oder inhaltlich relevant sind sie meist nicht. Eher zeugen sie von einer gewissen Häme und einem Bedürfnis nach Selbstdarstellung – sorry, ist mein ganz starker Eindruck.

        Dafür ein anderer Hinweis: Wenn du keinerlei halbwegs fundierte Vorstellung davon hast, was die Qualität von Bildern ausmachen könnte, frage ich mich, was wohl deine Motivation für die Teilnahme an Diskussionen wie dieser ist (.o.?)
        Rolf

  16. Es ist ja nun nicht so, dass Herr Breitung alleine auf weiter Flur solche Bilder produziert. Es kommt nicht von ungefähr, dass er damit sein Einkommen erzielen kann. Es sei ihm herzlich gegönnt. Auch die Maler all jener „Röhrenden Hirsche“, die so manches Wohnzimmer des Gelsenkirchener Barocks „verschönerten“, konnten davon leben. Die aber betrachteten sich nicht als Künstler. Ich denke, Herr Breitung tut das auch nicht.

    So weit, so gut. Interessant wird es jedoch, wenn man einmal hinterfragt, warum die Nachfrage nach solcher Art Bilder so hoch ist. Und weiter, warum sich daraus ein regelrechter Mainstream im Bildgeschmack entwickelt hat. Als Fotoamateur fällt mir auf, dass bei vielen Clubtreffen bzw. Fotostammtischen jene Fotograf*innen einen Wow-Effekt auslösen, die eben solche Art Bilder zeigen.

    Die Ursache dafür liegt m.E. zum großen Teil bei jenen Medien, die sich bewusst an uns Fotoamateure richten. Wer einmal die vollen Regale einer Bahnhofsbuchhandung durchstöberte, weiß wovon ich spreche. Gerade solche überbunten und letztendlich immergleichen Bilder werden uns von den marketingbesoffenen Fachjournalist*innen als Beleg dafür angepriesen, welche Möglichkeiten uns die neueste Digitalausrüstung bieten kann.

    Das aber setzte sich in den Köpfen vieler Amateure fest und entwickelte sich zum Mainstream. Viele von uns Amateuren verkennen dabei, dass Marketing niemals den Anspruch erhob, Kunst zu sein.

    So kann auch Herr Breitung damit sein Geld verdienen. Er wäre schlecht beraten, diesen Markt nicht zu bedienen. Denn das gehört auch zur ganzen Wahrheit, seine Bilder sind technisch brillant.
    Schade jedoch, dass eine Kritikerin dieses Mainstreams inzwischen hier als das „Böse schlechthin“ dargestellt. wird. Ja, Herr Sven B. wenn „jemand wie Beate kommt“ und ihre – m.E. berechtigte – Kritik in voller Härte äußert, dann muss darüber hart aber sachlich diskutiert werden. Das macht übrigens die Qualität von kwerfeldein aus!
    Was aber nicht geht, ist der Kritikerin ein Unglück zu wünschen.
    Ich für meinen Teil wünsche allen Diskutant*innen einen angenehmen Abend.

    • Lieber Bernd Kockerols,

      aus meiner Sicht hat sich mit deinem Kommentar mein gestriger und heutiger Tag gelohnt. Und der Kommentar erklärt sehr gut, was „das Problem“ ist. Dass die Worte dabei auch noch menschenfreundlich gewählt sind, setzt dem Ganzen sozusagen noch ein Blitzlicht auf! Wenn wir Glück haben, beantwortet Michael Breitung auch noch die Frage nach dem Selbstverständnis. Aber eigentlich ist das nicht mehr notwendig, denn er veröffentlicht ja als Fotograf und nicht als Künstler…

      Vielen Dank an Bernd Kockerols!

      Armin

    • Lieber jürgen adorf,

      um mal Zahlen zu nennen: im Moment sind es 67 Kommentare, davon befassen sich nach meinem Verständnis (nach nochmaliger Schnelldurchsicht) ca. 27 unmittelbar mit dem ursprünglichen Beitrag. Das ist deutlich mehr als „kaum einer“ (wie du das rechnest).

      Von den anderen sind manche vielleicht verächtlich (überwiegend zwischen den Kommetierenden). Aber gut ein Drittel debattieren das Thema doch inhaltlich. Ich selbst kenne wenig Plattformen, die so ein Quote erzielen…

      Soweit zu deiner „Tatsache“ und viele Grüße, auch von meiner eigenen Wahrheit!

      Armin

  17. Interessant… das liest sich hier grad wie auf den vielen FB Fotoseiten, die ich immer noch abonniert habe, über die ich gelegentlich stolpere und von denen ich mich lange verabschiedet habe.

    Zu den Bildern: Natürlich sind die Kitsch. Kitsch ist Mainstream. Das, was alle machen. Es gibt eine gewisse Diskrepanz zwischen dem hohen Text, der – aber das ist im Moment nicht nur üblich, sondern notwendig – rahmt und zu Besonderem, Einmaligen, Individuellen erklärt, was Massenware ist. Ob man das dann mag oder nicht. Das muss man nicht diskutieren, weil dann sofort die Emotionen und das eigene Wohlfühlen ins Spiel kommen und dann wird es offenbar immer uninteressant und polemisch und sehr persönlich. Und „Kitsch“ ist erstmal eine Einordnung, keine Wertung. Mich rührt manchmal Kitsch sehr an. (Die Bilder hier nicht, in ihren HD Kontrasten, Effekten, Bonbonfarben und immer selben Perspektiven… das kann man als Meterware bei IKEA kaufen und wer das tut, tut wiederum recht daran. Es würde ja auch nicht produziert, wenn es niemand kaufte.)

    Im Internet muss man laut sein, um die Lautstärke der anderen zu übertönen. Das wissen wir ja. Wenn wir trotzdem – wie ich jetzt – mitbrüllen, haben wir schon die erste Entscheidung getroffen: Alles ist Marketing. Alles ist Kapitalismus. Es geht niemals (nur) um die Sache. Es geht immer auch um den eigenen Marktwert, um das Wahrgenommenwerden. Es existiert nur, was man sieht, was man realisiert… Also: Manche Rechthaberei und manch Versuch, sich den anderen zu eigen zu machen, kann man sich 2021 doch wirklich sparen. Oder?

    Diskutabel wird es erst, wenn man einen deutlichen Kunstbegriff anlegt. Ich halte es da sehr mit den russischen Formalisten. Die definieren Kunst (und alle Wissenschaftler werden mich jetzt niederbrüllen… zu Recht wegen dieser banalisierenden Verkürzung) als Mittel, um Wahrnehmung aus der Automatisierung zu holen und überhaupt wieder Wahrnehmung zu ermöglichen (man soll, barfuß den Weg gehend, den Stein wieder als steinig merken…). Ansonsten vergleichen sie Kunst mit einem Glücksrad. Oben ist Mainstream, unten Avantgarde. Es geht nicht darum, immer etwas Neues zu erfinden, sondern am Rad zu drehen.

    Aber ansonsten ist das alles auch völlig egal, weil jede*r von uns macht, was eben gemacht werden will. Es sei denn, wir planen den großen Markteintritt. Oder steht Ihr früh auf, betreibt Marktforschung und überlegt, wie Ihr die Umsätze steigert? Falls ja, dann betreibt Ihr Fotografie hauptberuflich und habt Besseres zu tun, als hier mitzuschreiben.

    Und zu kwerfeldein: Da hat ja auch jede*r so eigene Wünsche und eigenes Begehren. Meins (aber auf das kommt es nicht an, weil mich ja niemand zwingt, hier täglich zu lesen) ist auch immer weniger erfüllt. Ich verstehe solche Artikel wie diese beiden auch nicht. Und beobachte auch, dass sich, für meinen Geschmack, die gesellschaftlich grad angesagte Harmonisierung und Konfliktvermeidung hier auch immer mehr findet. Es wird dadurch ein bissl beliebig. Andererseits muss auch so eine Seite nach dem Brot gehen. Und mit Avantgarde ist keines zu verdienen. Wenn überhaupt, dann nach dem Verrecken, um das es immer gehen sollte.

    Aber wenn ich mir was wünschen dürfte, dann, dass es fotografisch viel mehr ums Eingemachte geht. Dass es weh tut. Dass es fliegt. Dass weniger Banales diskutiert wird.

    Herzlich, Daniel

    PS: Diese permanenten Rufe nach Zensur (die man dann „Moderation“ nennt), auch hier, gehen mir gehörig auf den Zeiger. Geht doch nach drüben, würde ich rufen, gäbe es das Drüben, wo ich her bin, noch…

    • Lieber Daniel Nartschick,

      danke für deinen Beitrag, er regt auf mehreren Ebenen „an“ und glücklicherweise auch „auf“. Also ich widerspreche: Nicht „alles“ ist Kapitalismus. Vermutlich hast du noch nicht entsprechende Erfahrungen machen können, was bedauernswert wäre (für empathische Menschen). Ich verstehe mich nicht als „brüllender“ Egomane, auch wenn ich hier überproportional kommentiere (weil ich halt gerade mal Lust und Zeit dazu habe). Auf keinen Fall bin ich Avantgardist. Noch plane ich einen Markteintritt, da hast du schon recht wie im übertragenen Sinne auch Viktor von Scheffel im „Lied der Franken“: …wie gerne wär‘ ich mitgewallt, der Pfarr‘ wollt mich nicht haben, so muss ich seitwärts durch das Tal, als räudig Schäflein traben…“
      Und deshalb lehne ich und andere ja auch die brüllenden Geschäftsmodelle von Facebook, Insta und, und, und, ab – anders als viele andere…

      Mir geht es auch nicht ums „Verrecken“ gleichwohl ich jeden Tag mein Memento Mori suche – genau wie du(?) mein „Land vor unserer Zeit“ (nach Karel Gott). ..

      Herzliche Grüße aus der Zonengrenze und schönen Feiertag. Für die die da feiern wollen.

      Armin

  18. @ Rolf

    Lieber Rolf, dein „Holzhammer“ für Michael berücksichtigt leider gar nicht, dass die Reise-/Fotoreportage von Michael Breitung (und allen anderen die dort zu sehen sind) auf einer Plattform wie kwerfeldein doch genau das will: Entscheidungen von Kommentatoren ob die Fotos gut, besser oder anders gemacht sind bzw. wären. Wäre das nicht so, wozu sie herzeigen? Zur Selbstbeweihräucherung (schon wieder Esoterik)? Um Spiegelgefechte zu führen? Oder den Markteintritt zu planen? Ich weiß es nicht genau, frage aber: wer hat dich denn zum Kommentator ernannt? Der Großinquisitor von kwerfeldein, von dem schon die Rede war? Und was unterscheidet dein Kommentieren von den anderen, die hier schreiben?

    Wie schon an anderer Stelle gesagt, jeder ist frei, das zu tun was er kann. Ich kann nicht anders als schöne Grüße!

    Armin

    Armin

    • @ Armin,

      Hallo Armin
      es geht doch – leider – in einem Teil der Kommentare (ich schließe mich da ein)
      gar nicht mehr vorrangig um die Bilder oder eine detaillierte Rückmeldung an den Fotografen.

      Zitat Michael:
      „Es ist überflüssig, für solche nichtssagenden Bilder, …, so weit mit dem Auto zu fahren.“
      Dies ist der erste Satz in seiner Erwiderung auf einen meiner Kommentare.
      Nochmal Zitat Michael:
      „…so muss man auch nicht unbedingt für diese Fotos tausende Kilometer mit dem Auto…“
      Ähnliche Aussagen von anderen Diskutanten ließen sich anführen.

      Das scheint mir der Kern eines Teils der „Debatte“ zu sein, in der auch wir leider ein wenig „verhakt“ sind: Einige wollen das Reisen von Menschen (hier: Fotografen) scheinbar einer Art von Rechtfertigungserfordernis unterwerfen. Andere (ich z.B.) wollen das nicht akzeptieren.
      „Für solche Fotos …überflüssig“. Wofür soll das Reisen (zumal mit dem Auto, igittigit ) dann „nicht überflüssig“ sein dürfen? Soll das Fliegen von tausenden von Journalisten zum nächsten „Klimagipfel“ auch für überflüssig erklärt werden? Einer reicht doch !
      Wer entscheidet das? Dies ist der Punkt, an dem es für mich gefährlich wird (du erinnerst dich).
      Wer mag, kann diese ideologisch-politische Frage natürlich diskutieren. Aber, und das ist mein Punkt, den ich hier nochmal wiederhole: In einer halbwegs zielführenden Diskussion über Fotografien ist diese Frage m.E. deplatziert weil sie Nichts zu Klärung der Ausgangsfrage beiträgt und fruchtlos Nebenschauplätze eröffnet.
      Schöne Grüße
      Rolf

      • Lieber Rolf,

        natürlich will ich auch nicht, dass es gefährlich wird – Nirgends. Aber wir hören die Ängste vor der Zukunft allenthalben. Nicht nur Freitags. Und vielleicht verschließe ich mich denen zu wenig. Ganz streng genommen kann ich dir ja zustimmen…

        Es könnte also egal sein, wie wir weiter zu den tollen Landschaften kommen, dann halt bald mit E-Autos oder so. Mein „Zenit“ ist zwar schon überschritten, aber die Frage nach einer Änderung einiger Verhaltensweisen, bleibt für mich aber vielleicht auch und für einige Fotografen (Michael?), Künstler, Journalisten, etc. im Raum. Ich denke eben auch darüber nach und will mit meinen Beiträgen dazu, anregen sich das Bewusstsein darüber zu verschaffen…

        Machen kann aber jeder was er selbst für richtig hält. So lange es nicht für Andere gefährlich wird. Wir werden sehen, ob es „Nebenschauplätze“ bleiben…

        Schönen Abend noch!

        Armin

      • “ Soll das Fliegen von tausenden von Journalisten zum nächsten „Klimagipfel“ auch für überflüssig erklärt werden? Einer reicht doch !“

        Wenn Du da keine Rangabstufung erkennen kannst zwischen journalistischer Arbeit und, sorry, belanglosen Fotos, dann hat Dein Wertesystem einen gewaltigen Knicks.

  19. @Rolf

    Lieber Rolf,

    danke für deine Einschätzungen! Und die versteckten Komplimente. Um die Frage nach meiner Motivation zu beantworten: Ich möchte kwerfeldein möglichst viele Klicks verschaffen. Zu was anderm sehe ich mich außerstande. Gut, dass immerhin du es schon gemerkt hast.

    Trotzdem wusste ich nicht, dass man hier „fundierte Vorstellungen“ haben muss, um zu kommentieren…. Dennoch: ich habe sie, halte sie jedoch zurück.

    Liebe Grüße und Ende der Selbstdarstellung

    Armin

  20. @michael und @rolf

    Wie wird es weitergehen, wenn die Möglichkeiten sich nicht mehr nur für Milliardäre nun ja bald flächendeckend eröffnen und der nachfolgende, von Michael Breitung geäußerte Wunsch: „Was ich jedoch auch auf dieser Reise noch versuchen wollte, war das Fotografieren der Milchstraße.“ sich erstmal auch für ihn vor Ort realisieren lässt?

    Dann fliegen wir zu „einem fernen Planet, auf dem es fotografisch nicht mehr weitergeht“ (frei nach Udo Lindenberg, der eigentlich „musikalisch“ geschrieben hat)…

    Grüße von Einigkeit und Recht und Freiheit!

    Armin

  21. Hi zusammen,

    die hier gezeigten Bilder sind sehr ästhetisch und aufwändig gemacht. Dafür erstmal Respekt – soviel Mühe und Zeit nimmt sich nicht jeder, und das Ergebnis zeigt das auch.

    Die hier verschiedentlich geäußerte Kritik speist sich meist aus den Erwartungen der jeweiligen Kritiker an den Fotografen. Sie kommt zustande (und war leider nicht immer höflich), weil der/die jeweilige Krtiker/in etwas anderes als das gezeigte sehen wollte. Zum Beispiel Portraits der Menschen. Oder die rauhe Seite der Bretagne oder was auch immer.

    Das ist legitim, aber sinnlos: wenn man andere Bilder sehen oder zeigen will, muss man sie halt selber machen. Oder bei anderen Fotografen vorbei schauen.

    Wenn man eine fotografische Arbeit beurteilen will, ist es ein ganz spannendes Experiment, herauszufinden zu versuchen, bei welchen der folgenden Begriffen sie am ehesten anzusiedeln ist:

    – Schönheit / Ästhetik
    – Vermittlung von Information
    – Individuelle Emotionalität / subjektive Sichtweisen
    – Erforschung und Ausarbeitung von originell gewählten Thematiken
    – Konzeptionelle Ansätze / Metakonstruktionen

    Und wenn man als Betrachter/in zum Beispiel Punkt drei auf Arbeiten aus dem Feld Punkt 1 anwendet, wird dabei immer Enttäuschung bzw. negative Kritik herauskommen. Im schlimmsten Falle in Form von Vorwürfen und herabsetzenden Bemerkungen – siehe „Stempel Otto Steinert“.

    An dieser Stelle sei mir noch die Bemerkung gestattet, dass das pädagogische Konzept von Otto Steinert heutzutage als absolut überholt gilt.

    VG und viel Freude an eurer jeweiligen Fotografie!

    Christian

    • Da steckt viel Wahres drin, kann man genau so stehen lassen, danke dafür.

      Was mir allerdings etwas negativ auffällt, und das gilt nicht nur hier in den Teilen 1 + 2, ist eine kaum bis gar nicht existente Kommentation seitens des Beitragserstellers. Das ist bei anderen Beiträgen oft ähnlich, und ich frage mich, warum. Ich weiß nicht, ob es da einen bestimmten Verlauf gibt, an den man sich halten sollte. Also, als Verfasser kein Einmischen etc in die Kommentare. Meines Erachtens wäre es allerdings oftmals hilfreich, klärend, de-eskalierend. Wenn jetzt hier nach einigen Tagen, in denen der Beitrag schon allmählich in die Chronik wandert, immer noch kein Statement des Verfassers erfolgt, ist es genau das, was mir persönlich stark fehlt. Wenn längst in den Kommentaren Inschutznahme des Verfassers stattfindet, und dessen Sicht der Dinge nur angenommen werden wird, verliert so eine Kommentarspalte einen guten Teil ihrer eigentlichen Funktion, nämlich den wirklich Bezug nehmenden Austausch zw. Verfasser und Kommentatoren*innen. Mag Anderen anders gehen, ok, ich würde mir sowas schon wünschen.

      Herzlich, Dirk Trampedach

      • Lieber Dirk Trampedach,

        erstmal vielen Dank für den weiteren Impuls! Dem „betroffenen“ Fotograf würde ich, wie schon angemerkt, empfehlen (was mir nicht zusteht), mit den (nicht anonymen und nicht beleidigenden) Kritikern direkt in Kontakt zu treten und Austausch unmittelbar zu suchen. Vorausgesetzt der Fotograf hat die Zeit dafür. Oder den Humor. Die Plattform hier ist aus meiner Sicht von einem Fotografen nicht zu „de-eskalieren“. Das müssten die Kommentator*innen schon selbst tun – sich benehmen (das wünschte ich mir) Die „Nettiquette“ könnte es schon besser. Beides wäre wohl zu viel verlangt. Gleichwohl man es sich mit dir wünschen würde. (Etwa eine Begrenzung der Anzahl von Kommentaren durch einen einzigen Kommentator).

        Humor ist, wenn man’s trotzdem macht!

        Bereichert, grüßt

        Armin

  22. Details bis zur Unkenntlichkeit überschärft. Kontraste vollkommen überzogen, so etwas gibt es in keiner Lichtsituation. Das selbe gilt für die Farben, die eher an einen Marvel-Comic als an Nordfrankreich erinnern. Himmel und Wolken muten an wie aus dem Film Matrix. Wer so etwas in einem Foto gerne hat ist natürlich von der ‚Ästhetik‘ begeistert. Gewiß ist es auch sehr aufwendig, eine Fotografie nachträglich derart zu verändern. Abermals hat bestimmt jeder, der so eine Bildnachbearbeitung beeindruckend findet, Respekt vor so viel Arbeit.

    Und inhaltlich so? Klar finden sich an einer Felsenküste vom Meer umspülte Felsen. Und Leuchttürme. Und in klaren Nächten kann man auch die Milchstraße sehen. Ach ja, und da gibt es auch den Mont Saint-Michel, ein Bild läßt tatsächlich erahnen, dass er in der Ferne mit drauf ist.

    Wieso wurde das von kwerfeldein als Gastbeitrag aufgenommen? Als Ausweis besonders bemühten Hobbyistentums? Extra-Sternchen für den Autor wegen besonderem Fleiß bei der Bildnachbearbeitung? Die Stellungnahme einer verantwortlichen Person von kwerfeldein würde mich brennend interessieren.

    kwerfeldein ist doch eine Webseite für Fotografie. Welche Art von Fotografie ist das? Einsortiert ist es in den Rubriken Reise und Einblick. Aber Einblicke habe ich keine gewonnen. Bleibt noch Reise: O.k., der Autor scheint zu den aufgezählten Orten hingefahren zu sein und hat dort Fotos gemacht. Aber warum und mit welchem Ziel? Sollen die Fotos die Reise dokumentieren? Fail. Sollen sie zum Hinfahren einladen? Fail.

    Ich glaube, ich habe das hier nicht verstanden.

    Oh, und ich hoffe, dieser Beitrag verstößt nicht gegen irgendwelche Nettigkeitsregeln. Ich muss nämlich zugeben, dass mir nett sein hier ziemlich schwer fällt.

    • Lieber Ulrich,

      du bringst da vieles auf den Punkt. Danke dafür. Ich habe vieles in dem kritisierten Beitrag und an anderen Beiträgen auch nicht verstanden. Dein Beitrag kommt aber ehrlich, begründet und ohne Respektlosigkeiten oder gar Beleidigungen – also vollkommen konstruktiv „rüber“. Das gefällt mir (und bestimmt einigen anderen die hier kommentieren)…

      Vielleicht will kwerfeldein durch den oben eingestellten und ähnliche Beiträge, auch in anderen Rubriken, die ungeheurliche Vielfalt des Fotografierens bzw. der Fotografierenden zeigen?

      Vielleicht gibt es da auch auf kwerfeldein so etwas wie eine „Präambel“ in der sich das, falls es so wäre, erklären würde? Dann wäre sicher ein Hinweis der Redaktion darauf sehr nett, vielleicht sogar erforderlich. Weil sonst die Frage nach der Qualität an kwerfeldein hängen bliebe und nicht am Autor…

      Allen einen schönen Abend!

      Armin