09. Mai 2020

52 Wochen – Ergebnisse: Unschärfe

Das Thema der letzten Herausforderung war „Unschärfe“ und ich hätte nicht gedacht, dass ich mir damit selbst ein kleines Problem mache. Beim Betrachten all der Bilder wurde mir tatsächlich ein wenig schwindelig. Mein Kopf suchte Schärfepunkte, wo keine sind, was bei mir zu einem Gefühl der Seekrankheit führt. Das als kleiner Warnhinweis vorweg. Ich hoffe, Ihr seid nicht ganz so empfindlich und könnt die Ergebnisse ohne Schwindelgefühl genießen.

Es gab zu dieser Aufgabe auch viele Rückmeldungen, dass absichtliche Unschärfe zu erzeugen gar nicht so einfach war wie anfangs gedacht. Die meisten von uns versuchen normalerweise, die Motive möglichst scharf abzubilden. Das Ganze ins Gegenteil zu verkehren, war am Ende für viele tatsächlich eine echte Herausforderung. Aber es hat sich gelohnt! Seht selbst:

Unscharfes Bild von Himmel und Feld

© Joachim G. Schäfer

Ich war am Wochenende im nördlichen Saarland wandern und habe mich vom schönen Licht inspirieren lassen. In Kombination mit einer leeren Ackerfläche, etwas Wiese und einem wolkenverhangenen Himmel entstand diese Aufnahme. Als Objektiv benutzte ich eine simple Lochblende. Ich wählte bewusst keinen Fixpunkt im Foto, damit sich die Betrachter*innen „im Bild verlieren“ – dafür aber den extremen „Goldenen Schnitt“ und das Panoramaformat bietet sich für eine nur vom Farbenspiel lebende Landschaftsaufnahme an.

Ich habe mich gegen eine „klassische“ Out-of-Fokus-Unschärfe entschieden und eine Lensbaby-Soft-Focus-Optik mit einer selbstgebastelten Blendenscheibe, um das Bokeh zu verändern, verwendet. Ich wollte ein von Monet inspiriertes, impressionistisches Bild erstellen und bin mit dem Ergebnis durchaus zufrieden.

Unscharfe Bäume

© Markus Jung

beleuchteter unscharfer Bulli

© Mathias Müller

Unscharfe Straßenszene

© danitaspacienca

Verschwommene Uhr

© Micaela Lucas

Welche Arbeiten haben Euch besonders gut gefallen? Lasst es uns gern in den Kommentaren wissen. Oder steigt noch schnell ins aktuelle Thema mit ein, es lautet Kontraste!

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