Ein Ort dieser Welt ließ mich niemals wirklich los: Auroville. Ein Dorf, fast versteckt im südindischen Dschungel Tamil Nadus. Ein Platz in dieser unruhigen Welt, dem Frieden und der progressiven Harmonie gewidmet, in dem 3.000 Menschen aus über 50 Nationen zusammenleben. In losen Strukturen. Ohne Stadtoberhaupt und Polizei. Fast wie in einer Anarchie.
Was bringt Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen, Brücken abzubrechen, um in einer neuen Gesellschaft ein völlig anderes Leben zu führen? Wie ist es, in Auroville geboren zu sein und dort aufzuwachsen? Ist die Jugend eine andere als die im Westen? Und was wurde nach den 50 Jahren seit der Gründung 1968 erreicht? Können wir von den Menschen aus Auroville lernen? Falls, ja, was?
Während meiner Reisen nach Auroville habe ich unter anderem etwa 25 Menschen aus Auroville portraitiert und ihre Geschichten aufgezeichnet. Ihre Ideen über die Gesellschaft und die Vor- und Nachteile einer bewussten Gesellschaft.
Ich kam zu dem Schluss, dass eine Magazingeschichte mit einigen Doppelseiten nicht ausreicht, um die Komplexität dieser Gesellschaft und ihrer Bewohner*innen zu erzählen. Ich wusste also, ich muss ein Fotobuch machen. Ein Buch, das auf verschiedenen Ebenen funktioniert: Emotion, Fragen, Verständnis. Das ein Rätsel erzählt, ohne die Lösung zu präsentieren.
Die Fotos werden im Buch durch Texte unter anderem von Jörg Heuer, Maddy Crowell und Peter Brinkemper begleitet. Es ist noch offen, ob es von einem Verlag publiziert oder von mir selbst verlegt wird. Beide System haben ihre Vor- und Nachteile. Am Ende wird dabei aber ein tolles Buch herauskommen, das ich aktuell über meine erste Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo finanzieren möchte.
Es gibt immer etwas, von dem man noch nie gehört hat, von dem man so gar keinen blassen Schimmer hat. In der ersten Betrachtungseuphorie sage ich sofort: Ich kaufe das Buch! Egal, ob Eigenverlag oder nicht. Das will ich sehen und lesen.
Ich weiss, das ist eine Fotoseite..trotzdem müsste bei so einem Beitrag mit diesem Inhalt halt doch mehr an Text und Information zum eigentlichen Gegenstand (Auroville) gebracht werden. Ein paar Fotos reichen da einfach nicht – es sei denn, es gehe lediglich um die Promotion des Buches. Welches ja sicher spannend und hoffentlich auch mit mehr Hintergrund angereichert ist.
Blogartikel dazu: The Auroville Photobook Project » kwerfeldein Magazin schreibt über „Good Morning Auroville“
Spannende Fotos. Abwechslungsreich und menschenbezogen. Aber es stimmt, auch für einen Artikel in einem Fotomagazin braucht man mehr Text.
Grüße
Wilhelm Heim
Der Text ist ersteinmal bewusst kurz ausgefallen, denn ich wollte David gern mit seinem Buchprojekt unterstützen, solange das Crowdfunding läuft. Ich hoffe ihn nach dem gelungenen Abschluss noch einmal zu einem Interview zu gewinnen.
Blogartikel dazu: Nachlese: OpenTable im März mit David Klammer - OpenTable - Bildbesprechungen
Schön, dass es solche Orte noch gibt.
Zu den Bildern: Beeindruckend, aber zu viel HDR.
Hi,
das sind keine HDR, sondern Mehrfachbelichtungen über unterschiedliche Phasen das Tages (vom Nachmittag bis in die Nacht), die dann miteinander verschmolzen wurden.
Diese Bilder nehmen auch das „Auro“ville auf und interpretieren es fotografisch.
Viele Grüße
Christian
hallo rüdiger, kein hdr. ich habe den kontrast einiger farben leicht erhöht und eine vignette eingebaut.. grüsse von david
Ich habe längerte Zeit in diesem Projekt gelebt. Das ist längst keine Utopie mehr,
Grundstückspreise um das Projekt herum haben sich mittlerweile ver20facht seit 911. Nur IM Projekt ist zunehmend Todenstille.
Ich muss das Buch nicht kaufen – weil ich weiß.. DRIN leben kann man nicht mehr