Bereits als Kind und Jugendliche hatte ich großen Spaß am Beobachten sowie Fotografieren und habe Unmengen Fotoalben gefüllt. Der erste Versuch, diese Leidenschaft zum Beruf zu machen, scheiterte jedoch. Nach einer langen Pause fast ohne Fotografie hat mich meine Leidenschaft 2007 wieder gepackt und schlussendlich zur Ausbildung und zum Diplom an der Fotoakademie in Köln geführt.
Ein beliebtes Mittel, um mich fotografisch auszudrücken, war dabei schon immer das Selbstportrait. Meist eher in melancholisch-düsterer Art. 2015 dann hatte ich die spontane Idee zu einem Marilyn-Monroe-Zitat. Die berühmte Szene über dem U-Bahn-Schacht aus dem Film „Das verflixte siebte Jahr“.
Daraus ist nun diese Serie von Selbstportraits entstanden, in denen ich bekannte Persönlichkeiten und ihre Portraits auf ironische Weise „zitiere“. Die Fotos habe ich mit dem Selbstauslöser gemacht, während ich immer ein „Referenzbild“ der jeweiligen Prominenten, an dem ich mich in Bezug auf Haltung und Ausdruck orientiert habe, als Vorbild nutzte.
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, die bekannten Haltungen zu überziehen und trotzdem erkennbar zu lassen. Manche entschlüsselt man als Betrachter*in vielleicht einfacher, andere sind etwas schwieriger.
Als Fortführung der Serie habe ich mich nun den „Despoten und Tyrannen“ zugewandt, die, wie ich finde, natürlich noch leichter zu karikieren sind. Die bisherigen Bilder hierzu sind jedoch vorerst noch Entwürfe, die im weiteren Verlauf vielleicht wieder verändert werden. Denn anscheinend habe ich nicht nur als Fotografin etwas für mich gefunden, sondern auch als „Schauspielerin“ meine Talente.
Die Fotos sind alle bei mir zuhause entstanden und wurden fotografiert mit meiner Nikon D90 . Die Hintergründe sind fast immer digital eingefügt. Ausgesucht habe ich die Persönlichkeiten danach, wie bekannt sie für bestimmte Posen sind und wie sehr sie im allgemeinen Gedächtnis verankert sind durch bestimmte Gesten oder Haltungen. Die Serie wird nun fortwährend weitergeführt.