Im September reiste ich durch Norwegen. Dieser Monat ist dort vor allem eines: bunt. Der Herbst kommt früher als bei uns und so findet man bereits zum Monatsanfang leuchtend gelbe Bäume, saftig grünes Moos und rote Sträucher. Diese Farbenpracht wollte ich mit Hilfe der Pantone Farbkarten festhalten und verdeutlichen. Denn sehen wir eine Landschaft an, nehmen wir oft eine Kombination vieler Farben wahr, wodurch der Eindruck der einzelnen Farben verfälscht wird.
Durch die Auswahl der passenden Pantone Farbkarte begann ich, Landschaften, Pflanzen und Wasser viel genauer und möglichst losgelöst von ihrer Umgebung anzusehen. Wie bunt der Herbst wirklich ist, bemerkte ich erst bei ganz genauem Hinsehen.
Allen, die sich gern draußen aufhalten und auch Details Aufmerksamkeit schenken, kann ich ein solches Projekt nur empfehlen. Einfach als kleines Fotoprojekt für sich selbst oder als Motivation, sich genauer mit der eigenen Umgebung auseinanderzusetzen.
Großartiges Projekt, wie ich finde! Die Welt mal unter einem einzigen Aspekt zu betrachten, ist schon eine Herausforderung. Und es ist toll, was sich da alles entdecken lässt. Farben sind auch ganz genau mein Ding. Danke!
Das stimmt, probiere es ruhig selbst einmal aus, wenn du die nötige Muse dazu hast. Es hat wirklich Spaß gemacht, werde es sicherlich weiterhin noch öfter machen. :)
„Sehen lernen“, Lektion 1 von 999 ;-)
Du sagst es. Ich fotografiere seit mittlerweile 10 Jahren und trotzdem war es mit den Karten noch einmal eine ganz neue Erfahrung für mich.
Sehr schönes Projekt und toll umgesetzt
Vielen Dank Ben, freue mich, dass es gefällt!
Die Idee ist nicht neu, aber hier mal konsequent umgesetzt, auch wenn die Farben nicht immer exakt getroffen wurden.
Hallo Wilfried,
das ist wahr, man findet so einige Projekte mit Pantone-Farben im Internet. Finde es toll zu sehen welche Ideen es da gibt. Besonders gefallen haben mir die Umsetzungen mit Essen. Da es leider nur 100 Postkarten, ist es schwer immer den genauen Farbton zu treffen, aber ich habe mein Bestes gegeben. :)
hallo!
ich kannte mal einen maler, der hatte folgendes werkprinzip:
für jeden tag wählte er eine farbe und einen begriff aus, um diese beiden parameter in seinem sketchbook in bildern aus seiner alltagswelt umzusetzen. bedingung war, daß beide vorgaben in einem dokumentarbild vorzukommen hätten. durch diese methode habe sein blick auf die welt und sein bildnerisches schaffen deutlich an intensität gewonnen.
auch ich als professioneller lichtbildner mit 70+ (aber im unruhestand) kenne dies: ich sammle alte, aber voll brauchbare digicams und analoge objektive; so jeden tag nehme ich eine meiner an die dreißig sets aus der vitirine und geh an die frische luft; das spezielle handling jeder cam und die eigentümlichkeiten der alten objektive geben meinen bildern ein jeweils eigenes framing.
servus,
werner aus der hochsteiermark