Drei Jahre lang wanderte Vassilis Konstantinou für das Projekt Southern Province mit seiner Kamera durch die Provinz Achaia im Süden Griechenlands. Er fokussierte seinen Blick dabei vor allem auf die Dinge, die zwischen Vergangenheit und Gegenwart liegen. Diese Koexistenz aus alt und neu fand er überwiegend im ländlichen Raum.
Es ist ein fotografischer Versuch, nicht nur die vertrauten Landschaften der Kindheitserinnerungen festzuhalten – Landschaften, die jetzt in einem Status des radikalen Übergangs sind – sondern auch die Leute, die hier wohnen und die Erde kultivieren. In Peloponnese, diesem südlichen Teil Griechenlands (der auch die südliche Grenze Europas ist), ist das gemeinsame Leben der hier geborenen Menschen und den Wirtschaftsmigrant*innen besonders interessant. Gleichzeitig ziehen die jungen Leute in die großen Städte, um andere Lebensweisen kennenzulernen.
Der Ort und die Bewirtschaftung des Landes sind es, die die Menschen hier verbindet. Und doch neue symbolische sowie eingebildete, und daher unmerkliche, Grenzen zwischen ihnen errichtet. Ihr Nebeneinander markiert das Entstehen eines Ortes, der fremd und unbekannt ist; eine bizarre Landschaft, weder schön noch hässlich, die sich in einem Prozess tiefgreifender Veränderung und Neuordnung befindet – eine Schwellenlandschaft.
Vassilis Konstantinou wurde 1979 in Athen geboren. 2007 begann er, sich der Fotografie zu widmen. Seit 2015 studiert er Fotografie und Audiovisuelle Kunst im Technologischen Institut von Athen. Seine Arbeiten findet Ihr auf seiner Webseite.
“ … eine bizarre Landschaft, weder schön noch hässlich, die sich in einem Prozess tiefgreifender Veränderung und Neuordnung befindet – eine Schwellenlandschaft.“ – in den Fotos ist von den tiefgreifenden Veränderungen und Neuordnungen leider nichts zu sehen.
Ansonsten: die Fotos könnten auch mit „Szenen aus [Sizilien, Süditalien, Südfrankreich, Spanien, Portugal]“ betitelt sein – was daran ist einzigartig für die Provinzen Achaias?
P.S.: „die zwischen Vergangenheit und Gegenwart liegen“ – eine neue Zeitform? „Gegenheit“ oder vielleicht „Vergangenwart“ ;-) ?
Du hast »ich finde« vergessen.
Findest Du?
Ich finde auch! Wie HF, leider!
Eigentlich hasse ich es, negative, nicht konstruktive Kritik (=Maulerei) zu schreiben. Aber in diesem Fall kann ich noch nicht einmal einfach „weiterklicken“, zum Tagesgeschäft übergehen.
Ich verstehe weder, was 1. an den Bildern „typisch“ für die beschriebene Gegend sein soll, noch, wieso 2. die Bilder überhaupt in irgendeiner Form sehenswert sein sollen und 3. wieso die Redaktion (kwerfeldein) meint, man müsse auf diese Bilder aufmerksam machen, damit wir uns die Bilder anschauen sollen ?
Fragen über Fragen!
Having read your comments, HF and Finnie, I suggest that you are in confusion about photography. The aim of the photo and of a portfolio is rather introduce you to the reality of the photographer than come up to some specific expectations of yours about it.
As far as the text is concerned, it is a kind of compass to the photo project, it uses metaphors, which I‘ m not sure that you understand, and if you decide to „deconstruct“ it, you may as well do it, keeping though in mind that it is your problem, not the photographer‘ s. Furthermore, Achaia is not Sicily, is not Spain, very sorry that are all same to you…How would you react if I considered the same about german cities?
What I want to conclude to is, that if you trusted your eyes -than your brain- and the aura of the photos -if there is such-, you would have written something less arrogant and more substantial.
No one said Achaia, Sicily and Spain are all the same. It was just said that the photos could have been taken anywhere because they don’t show anything that lets one recognize that specific region.
I don’t like the pictures either because they tell you nothing without the text. And with the text the story isn’t that interessting either. Maybe it is interessting for someone how knows the region. Pictures should be able to speak for themselves. But that is just my opinion.
What I like is that they are very consistent in terms of look, composition, light etc.. Therefore they work quite good as a project. Still the composition is quite uninteressring in most of the pictures.
Ich wundere mich über die Diskrepanz zwischen dem Zeitraum („Drei Jahre lang wanderte Vassilis Konstantinou für das Projekt Southern Province mit seiner Kamera durch die Provinz Achaia“) und den Ergebnissen. Es sind alles „nine to five“ Fotos, und alle zeigen eine gewisse Distanz zu den Subjekten. Kein Foto entstand drinnen in Gebäuden, keines wurde bei Regen oder des Nachts gemacht, keines aus anderer Perspektive, es gibt nichts was überrascht und mitreißt.
Die Bilder sind allerdings auch nicht „schlecht“. Sie sind nur etwas belanglos.
Finde ich.
Warum denn so negativ ?
Wir befinden uns im Süden, an der äußersten Grenze Europas. Ernsthafte Gesichter, verschiedene Hautfarben, gestellte Posen, monotone (universelle und anonyme) Landschaften und weit und breit… keine Frauen.
Die Komposition und Gestaltung dieser Bilder steht in einem wunderbaren,
fast ironischen Kontrast zum Männerakt der letzten Woche.
Die politische Metapher, das Spiel mit dem Kitsch und offensichtliche Ironie müssen wohl
nicht jedem zugänglich sein…. aber schlecht sind diese Bilder wirklich nicht ( finde ich !)
Nun hoffe ich jetzt niemandem verärgert zu haben, und bitte wg. meiner nicht perfekten
Grammatik und Rechtsschreibung um ein wenig Nachsicht ;-)
Allen noch ein schönes WE !
Tja auf der einen Seite etwas unspektakuläre Aufnahmen mit einem durchgängigen Bildstil (Motiv in der Mitte, Horizont auch) die eine Landschaft und einige Bewohner zeigen. Wo genau erschließt sich aus dem Text, der wie ich meine zwingend dazugehört.
Andererseits sind es „südliche Länder“ oder „ländliche Landschaften“ mit Wegziehen der jüngere Generation die doch „Europa“ gut beschreiben. Ostallgäu oder Achaia… Im Endeffekt die gleichen Probleme.
Andererseits „nix wildes“ oder Eyecandy dabei. Einfach ruhige fast zeitlose Bilder.