01. September 2017

Kehrtwendung

Millionen Menschen besuchen täglich die von Oliver Curtis fotografierten Orte, ohne sie wirklich wahrzunehmen. Ihre Aufmerksamkeit ist nur auf einen kleinen Punkt an diesen Orten gerichtet: die Sehenswürdigkeiten.

Auch Oliver Curtis besucht die Freiheitsstatue in den USA, Stonehenge in Großbritannien oder das Mausoleum Mao Zedongs in China. Entgegen all der Touristen dreht er sich jedoch vor den berühmten Orten um 180° und hält seine Kamera in die scheinbar falsche Richtung.

Das Gegenüber der berühmten Orte zeigt schöne wie sehr langweilige Aussichten. Für Oliver ist seine Serie eine Einladung, sich umzudrehen und Neues zu entdecken. Sein Projekt nennt er deshalb „Volte-Face“, auf Deutsch: Kehrtwendung.

Ein Säulengang

Lincoln Memorial, Washington D. C., USA

Skulpturen und Zeitschriften

Kolosseum, Rom, Italien

Eine Ebene Wiese

Stonehenge, Wiltshire, Vereinigtes Königreich

Ein Brunnen im Nebel

Taj Mahal, Agra, Indien

Menschen sehen aufs Meer

Freiheitsstatue, New York, USA

Treppe und Mauern

Reichstagsgebäude, Berlin, Deutschland

Landschaft

Parthenon, Athen, Griechenland

Ein Mann auf der Straße

Klagemauer, Jerusalem, Israel

Eine Gruppe von Menschen mit hochgehaltenen Handys

Mausoleum Mao Zedongs, Tian’anmen-Platz, Peking, China

Eine Frau betrachtet ein Gemälde

Mona Lisa, Louvre, Paris, Frankreich

Menschen an einem Geländer

Cristo Redentor, Rio de Janeiro, Brasilien

Weitere Bilder der Reihe findet Ihr auf der Webseite von Oliver. Folgen könnt Ihr ihm auch auf Twitter. Die Serie ist auch im Buch „Volte-Face“ bei Dewi Lewis Publishing erschienen.

Habt Ihr schon einen dieser Orte besucht und erinnert Euch noch an die andere Blickrichtung?

9 Kommentare

Die Kommentare dieses Artikels sind geschlossen. ~ Die Redaktion

  1. Wird ja immer wieder empfohlen, bei seinen Reisefotos den etwas „anderen Blick zu wählen“.
    Ist hier aber witzig und sehr schön umgesetzt. Gefällt mir!
    Das WE wird gut ;-)

    • Schließe mich Finny an. Den „anderen Blick zu wählen“ könnte ja grundsätzlich bedeuten, nicht die übliche fotografische Touristensicht mit den bekannten Bildergebnissen zu wählen, sondern vom gestalterischen Ansatz genauso zu fotografieren, wie wir es „zu Hause“ gewohnt sind. Hier fotografieren wir ja auch nicht einfach irgendetwas, sondern überlegen uns, wie man daraus ein vernünftiges/interessantes/überraschendes Bild machen kann.

  2. Wunderbar. Ich habe diesen Ansatz bisher noch nie so spannend (!) umgesetzt gesehen, wie hier von Oliver Curtis. Jedes Bild regt zum Denken an und zeigt nicht nur »die andere Seite« sondern liefert genügend Stoff, um ins Nachdenken zu kommen. Kompositorisch und technisch einwandfrei.

  3. Tolle Idee und gute Umsetzung. Da man die eigentlichen Sehenswürdigkeiten ständig auf Fotos sieht, finde ich sie nicht mehr interessant. Die hier gezeigten Bilder jedoch sind es und es macht Spaß, darin Neues zu entdecken. Danke!