Die fast 400 Kilometer lange Küste am Schwarzen Meer ist nicht nur eine beliebte Urlaubsregion, sondern beherbergt auch sehr viele verschiedene Arten von Leuchttürmen, die der bulgarische Fotograf Vladimir Spassov seit 2014 dokumentiert.
Einige davon stehen bereits seit der Antike dort, andere wirken eher futuristisch. Eines gemeinsam haben sie jedoch alle: Dank moderner Navigationssysteme verschwinden sie langsam. Inspiriert von den Arbeiten von Bernd und Hilla Becher möchte Vladimir die Türme bewahren und portraitiert sie zentriert und ohne ablenkende Hintergründe.
Für das Projekt habe ich den ältesten bulgarischen Leuchtturm, den Leuchtturm von Kap Maslen, fotografiert, der wie eine mittelalterlichen Festung wirkt. Der Leuchtturm von Kavarna ist dagegen eher einer fliegenden Untertasse ähnlich. Einige der Navigationslichter sind innerhalb von Militärbasen und einer von ihnen befindet sich in der königlichen Residenz von Evksinograd. Der Leuchtturm in Tzarevo wird heute durch die Bronzeskulptur einer thrakischen Göttin ersetzt und die alten Lichter vom Kap Galata werden von Erdrutschen bedroht.
Mehr Aufnahmen des Projekts findet Ihr auf der Webseite des Fotografen. Die Serie ist noch nicht abgeschlossen und sollte Vladimir einmal alle Leuchttürme in Bulgarien dokumentiert haben, weitet er sein Vorhaben vielleicht auf das gesamte Schwarze Meer aus oder besucht weitere Küsten der Welt.