James Chan ist Computeringenieur und Fotograf aus Taiwan. Als ich seine Bilder auf Flickr entdeckte, fühlte ich mich durch das Einfache, das Sanfte, das Warme irgendwie wie Zuhause angekommen, obwohl die Fotos an einem Ort so weit entfernt entstanden sind.
Das liegt wohl daran, dass seine Bilder nicht nur zeitlos, sondern genauso sehr auch ortlos sind. Egal wo auf der Welt man lebt, jede*r versteht, welche Emotionen und Situationen in den Bildern vermittelt werden. James Chan gelingt es, trotz eines einfachen Themas facettenreiche und interessante Fotos zu machen, die oft vom Weiblichen, der Nähe zum Wasser oder einfach nur dem Gefühl von Geborgenheit geprägt sind.
Dass seine Bilder analog fotografiert sind, ist mir erst beim zweiten Blick aufgefallen und machte irgendwie Sinn. Die kleinen Makel machen seine Fotos erst zu dem, was sie sind und zu wissen, dass sie nicht digital erzwungen, sondern ein natürlicher Teil des Schaffensprozesses sind, fügte James und seinen Fotos eine greifbare und authentische Ebene hinzu.
Für kwerfeldein habe ich meine Lieblinge aus seiner Flickr-Galerie herausgesucht und ihn gefragt, was er selbst über seine Arbeit sagen würde und warum er meist auf Film fotografiert. Er sagt:
Ich habe mit dieser Art on Bildern vor ungefähr zwei Jahren angefangen, um zu mir selbst zu finden und fotografierte so viele Portraits, wie ich nur konnte. Ich fotografiere hauptsächlich auf Film, weil ich das Gefühl habe, dieses Medium lässt einen die Sinneswahrnehmungen des alltäglichen Lebens wie Luft, Feuchtigkeit oder die Wärme des Sonnenlichtes förmlich spüren. Ein Foto auf Film erzählt immer eine komplexere Geschichte als ein digitales Bild. Auf Film zu fotografieren heißt, kleine Fehler zu akzeptieren und die Schönheit in diesen Fehlern zu sehen.
Wenn Ihr mehr von James Chan sehen wollt, dann besucht gern seine Flickrgalerie. Alternativ findet Ihr ihn auch auf Instagram und Facebook.