Bilder von oben faszinieren mich immer wieder. Nicht nur, weil sie so einen seltenen Blick auf die Erde geben, sondern weil ich es mag, wie unwirklich und klein die Welt von oben aussieht. Die Muster und Strukturen, die sich bilden und jedem Foto einen surrealen Touch verleihen. Die Serie „Above Gobi“ von Jakob Wagner entstand dabei denkbar einfach.
Meine Serie „Above Gobi“ habe ich im Januar 2013 auf einem Linienflug von Shanghai nach Frankfurt fotografiert. Ich hatte großes Glück mit dem Wetter, da es weder bewölkt noch diesig war. Ich bin diese Strecke schon recht oft geflogen, aber noch nie zuvor hatte ich so eine klare Sicht auf die faszinierende Landschaft der Wüste Gobi. Leider war es auf diesem Flug nicht mehr möglich, einen Fensterplatz vor den Triebwerken zu bekommen, deshalb habe ich die ganze Serie durch eines dieser Minifenster an den vorderen Notausgängen fotografiert.
Was mich faszinierte, war in diesem Fall die dünne Schneeschicht, die die gesamte Landschaft bedeckte und somit meiner Serie einen einheitlichen Charakter verlieh. Hinzu kam das perfekte Licht – eine sich abwechselnde Mischung aus direktem und leicht diffusem Sonnenlicht. Das Zusammenspiel der menschlichen und natürlichen Strukturen faszinierten mich. Sie schienen, aus dieser großen Höhe gesehen, ineinander zu fließen und erschufen so ein harmonisches Gesamtbild.
Jakob Wagner ist 28 Jahre alt, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Die meiste Zeit verbringt er jedoch auf Reisen. Nach seiner Ausbildung zum Fotografen nahm er eine feste Assistent bei Rüdiger Nehmzow an, wodurch – er dank Fotojobs rund um die Welt – viel von dieser sehen konnte. Auch nach seiner Assistenzzeit möchte er die Reisen nicht missen und fühlt sich unwohl, wenn er nur wenige Monate am selben Ort ist. Seine Bildideen entstehen so meist sogar im Flugzeug, wie bei dieser Fotoserie.
Vor zwei Jahren hat Herausgeber Martin Gommel Jakob an dieser Stelle bereits interviewt. Mehr von Jakob Wagner findet Ihr auf seiner Webseite.
Klasse Sufmahmen Jakob – wirklich beeindruckend aus dieser Perspektive. Vielen Dank!
Ganz tolle Bilder. Da muss man aber schon extrem Glück haben solche Bilder aus nem Linienflieger zu schießen, oder?
Mir gefallen die ersten Bilder, also die ohne Zivilisation, am besten.
Gruß
marv
Hallo marv, genau das mit dem Glück steht im zweiten Absatz dieses Artikels… ;)
Hey Aileen,
hab ich gelesen, war mehr so ne Frage an mich selbst :-) Da gehts ja nicht nur um das Wetter, sondern Sitzplatz, Flugzeit usw.
Bei meinem letzten Flug hab ich mich sehr geärgert, dass ich die Kamera nicht Griffbereit hatte als wir über die Alpen geflogen sind. Wird mir nächstes Mal nicht passieren.
Gruß
marv
„Bilder von oben faszinieren mich immer wieder“ – der Satz könnte auch von mir stammen ;-)
Eine wirklich sehenswerte Serie, die Aufnahme aus einem Linienflieger ist bemerkenswert.
Meine Lieblingsbilder sind Nr. 8 und 11.
Eine Umwandlung in S/W (z.B. Infrarot) wäre hierbei bestimmt auch interessant, wie ich es z.B. bei meinen Island-Luftaufnahmen ausprobiert habe…
Gruß
Lukas
hat was von diesen alten Landkarten.