Ich mag Gehen und dabei die Langsamkeit, die vor allem beim Analogfotografieren eintritt. Sie zwingt mich, die Dinge zu betrachten. Man lernt, sich zu bescheiden und eine Wahl zu treffen. Das gefällt mir. Meine letzte Digitalkamera habe ich vor kurzem meinem Vater geschenkt.
Eigentlich ist es so, dass ich mich nicht besonders für Fotos interessiere, sondern Fotografieren einfach zu meinem Leben gehört. Es ist einfach Ausdruck eines bestimmten Lebensstils. Ich würde mich nicht als Fotografin bezeichnen. Ich fotografiere eben; andere machen andere Dinge.
Ich mag die Rauheit und Wildheit in der Gegend, in die ich gezogen bin. In der Oberpfalz, wo ich lebe, ist es nicht satt und üppig. Die Natur hier ist unaufdringlich. Auch das gefällt mir. Ich gehe lieber bei Wind, Regen oder Nebel nach draußen als bei mildem und sonnigem Wetter.
Ich habe (möglichst) immer die Kamera dabei. Ich bin fast ständig in der Natur unterwegs. Ich liebe Unterwegssein; ich bewege mich gern in fremden Gegenden. Mein Pferd Csillag ist dabei, es gehört ebenso zu meinem Leben wie die Kamera.
Die Kamera verändert den Blick auf die Umgebung. Ich habe außerdem eine sehr persönliche Beziehung zu meiner Kamera. Diese kommt von meinem Vater, der mir als Kind seine Dunkelkammer gezeigt hat und der mir meine liebste Kamera geschenkt hat.
Mein Fotografieren ist eher intuitiv. In gewisser Weise geht es nicht so sehr um die Fotos, sondern um eine veränderte Haltung, die man einnimmt, wenn man sich mit der Kamera bewegt. Als Zugezogene ist die Kamera für mich auch ein Werkzeug, um mit dem Gefühl von Fremdheit und Nichtverbundenheit umzugehen.