Fotogenes Deutschland – Plätlinsee
Der Plätlinsee liegt direkt im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte. Wie der Name schon sagt, gibt es hier sehr viele Seen. Aber der Plätlinsee ist für mich nicht nur einer von vielen, sondern ein ganz besonderes Motiv.
Das liegt nicht zuletzt daran, dass ich in einer halben Minute zu Fuß am Südufer bin und von dort aus einen herrlichen Blick zur aufgehenden Sonne habe.
Wenn man sich mit Landschaftsfotografie beschäftigt, jagt man sehr oft dem magischen Licht nach. Das kann vor allem im Sommer anstrengend sein, wenn man um vier Uhr in der Frühe aufstehen muss, um noch rechtzeitig vor Ort zu sein. Und das, wenn man doch am Vortag erst um halb zwölf nach Hause kam, weil man den Sonnenuntergang noch mitnehmen wollte.
Da ist es schön, ein Motiv wie den Plätlinsee direkt vor der Haustür zu haben. Ich schnappe mir morgens einfach meine Ausrüstung, das Kanu und einen Pott Kaffee und gehe entspannt fotografieren.
Die schönste Zeit am See ist für mich der Spätsommer und Frühherbst. Als Nebel-Fan komme ich da voll auf meine Kosten. Es ist dann jedes Mal auf’s Neue ein tolles Gefühl, wenn ich morgens, wenn noch niemand auf dem See ist, mit dem Kanu an schlafenden Schwänen vorbei durch den Nebel fahre.
Durch seine Lage ist es sehr gut möglich, sowohl morgens als auch abends stimmungsvolle Momente am See einzufangen. Man kommt von allen Seiten gut ans Wasser.
Nur das Naturschutzgebiet am Nordufer und die davorliegende Insel sind für Menschen gesperrt. Und das sollte man unbedingt respektieren, da dort viele Brutvögel ihre Nester haben und auf der Insel sogar ein Seeadlerpärchen seinen Horst hat.
Leider kommt es nicht allzu selten vor, dass dies von Touristen ignoriert wird. Wenn man sie dann darauf anspricht, wird einem teilweise nur Unverständnis entgegengebracht. Ich persönlich finde das erschreckend.
Der Plätlinsee wird für mich immer ein Ort bleiben, an dem ich der Realität für eine gewisse Zeit entfliehen kann und dabei sogar ab und an mit einem schönen Foto nach Hause komme.