Stilpirat meets Paul Ripke meets kwerfeldein
Warum ich meinen Blog nach vier Jahren intensiven Schreibens und 140.000 Besuchern pro Monat von einem Tag auf den anderen geschlossen habe, verstehen sicherlich nur enge Freunde. Das alte Ding von „Aufwand vs. Nutzen“, „in den Spiegel schauen“ und dem eigenen Bild, welches man im Netz hinterlässt, warf mehr Fragen auf, als es Antworten gab. Zu zynisch wurden meine Kommentare und zu bissig meine Blogposts. Das war nicht ich. Vielleicht – wenn überhaupt – nur ein kleiner Teil von mir.
Besser man geht, ehe man getrieben wird. Doch „niemals geht man so ganz“, sang schon Trude Herr und so konnte ich mir sicher sein, dass es reichlich Gelegenheiten geben würde, meinen Kopf immer mal wieder aus der Versenkung zu holen und mich mit einem kleinen Hallo an die (Fotografen-)Welt zu wenden. Aber dass es so schnell gehen sollte…
Die Blumen auf meinem Blog-Grab sind noch nicht verwelkt, da fällt mir ein, dass ich noch ein Video-Interview liegen habe, das ich im Rahmen meiner „Fotografen-Walz“ mit dem Hamburger Fotografen Paul Ripke geführt hatte. Doch wollte ich die Totenruhe bei mir nicht stören und so läuft der Streifen dank liebenswerter Unterstützung durch die KWERFELDEIN-Redaktion eben hier.
Im Rahmen meiner diesjährigen „Fotografen-Walz“ lud ich mir vor ein paar Wochen den Freak of Cook in den Hamburger Industriehafen und ließ meinen Gast Paul Ripke an einer selbstgezimmerten weißen Tafel unter einem Industriekran Platz nehmen. Wir verbrachten schöne Stunden bei leckerem Rotwein und Spare-Rips und ich unterhielt mich mit Paul überraschend offen und ehrlich über seine Arbeit, Fotografie und Selbstvermarktung.
Dass mein Shirt und meine Sitzposition etwas auftragen und ich einen seltsamen Zettel unter meinem Schuh kleben habe, soll Euch nicht stören. Macht es Euch bequem und lauscht den knapp 90 hoffentlich unterhaltsamen Minuten zum schönsten Thema der Welt: Fotografie.