iPad Tipp: Fotopedia
Seit drei Wochen bin auch ich jetzt Besitzer dieses kleinen, eigentlich völlig sinnlosen Geräts der Firma mit dem angebissenen Apfel im Logo. Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich drüber nachdenke, ob ich das Teil wirklich behalten soll. Es ist nicht so, dass ich nicht zufrieden damit wäre – im Gegenteil. Aber ich frage mich manchmal: Brauchst Du das? Irgendwie hat Apple da ein Gerät gebastelt, das keiner braucht, aber viele wollen.
Ich benutze es hauptsächlich zum Lesen und Musikhören. Aber auch für Fotobegeisterte bietet das Gerät echt tolle Möglichkeiten. Sei es produktiv mit Apps zum Fotos bearbeiten oder zur Inspiration. Gerade in Verbindung mit dem neuen Retina Display kommen dafür optimierte Fotos echt extrem gut rüber. Daher dachte ich mir, dass ich hier in unregelmäßigen Abständen mal meine Favoriten in Sachen Fotografie für das iPad vorstellen werde.
Heute: Fotopedia.
Ursprünglich ist Fotopedia, wie der Name schon sagt, der Versuch, eine Art Wiki aus Fotos über bestimmte Orte oder Themen zu erstellen. Es geht dabei also nicht nur darum, Wissen über beispielsweise amerikanische Nationalparks zu vermitteln, sondern hauptsächlich darum, die Themen fotografisch zu dokumentieren. Wer darüber mehr erfahren möchte, schaut einfach mal bei Fotopedia vorbei. Es gibt eine Vielzahl von Magazinen über die unterschiedlichsten Orte und Themen.
Ich weiß zwar nicht, nach welchen Kriterien Fotopedia da eine Auswahl getroffen hat, aber mittlerweile sind zehn dieser Magazine als einzelne iPad-App Versionen erschienen. Ich muss sagen, dass ich es ein wenig umständlich finde, die einzelnen fotografischen Reisen in einzelne Apps zu packen. Das könnte man eigentlich auch gut mit einer App regeln, mit der man die entsprechenden Inhalte runterladen kann. Aber das stört nicht weiter, denn der Inhalt ist wirklich extrem gut.
Welche Themen gibt es? Da hätten wir:
Marocco
Women of the world
Wild friends
Japan
Above France
North Korea
Dreams of Burma
Paris
National Parks (USA)
Heritage (Welterbe)
Beispielhaft werde ich heute mal „National Parks“ vorstellen.
Im oberen Drittel kann man direkt auf „hier starten“ tippen und loslegen. Danach kommt man in den Genuss, durch 2000 (!) – in Worten: zweitausend – durchweg qualitativ hochwertige Fotos aus amerikanischen Nationalparks zu navigieren. Am linken Rand kann man sich ein kleines Menu einblenden lassen, das ein paar echt nützliche Features bereithält.
Man kann die kommende Darstellung per Zufall generieren, man kann eine Slideshow starten (die Dauer der jeweils angezeigten Fotos lässt sich einstellen), man kann das angezeigte Foto zu „Meine Ausflüge“ hinzufügen. Eine Art Favoritensammlung, die sich über die Sartseite aufrufen lässt.
In Verbindung mit der nächsten Funktion sehr nützlich: Durch Tippen auf das Globussymbol öffnet sich eine Unterebene und man sieht auf einer Karte exakt, wo das Foto entstanden ist. Tippen auf das Infosymbol blendet einen Infotext über den fotografierten Ort ein und mit der Lupe kann man logischerweise alle 2000 Fotos durchsuchen.
Allein diese 2000 Fotos sind es schon wert, sich die App aufs iPad zu packen. Übrigens: Alle Fotopedia-Apps sind kostenlos.
Aber der Anspruch von Fotopedia ist ja nicht nur, Fotos zu zeigen, sondern auch Wissen zu vermitteln. Wer also nicht nur gucken möchte, sondern auch etwas zu den gezeigten Fotos lesen möchte, der tippt auf der Startseite auf „Geschichten“. Dort kommt man dann zu folgender Ansicht:
Hier sind alle 2000 Fotos in Themengebiete bzw. Orte unterteilt. Von hier aus kann man sich zu jedem Ort eine Art Fotomagazin anzeigen lassen. Schauen wir doch mal, was denn so im „Islands National Park“ abgeht. Just one tap away.
Ich sage nur: Gucken, Lesen, Staunen. Geht man weiter zum nächsten Foto, ändert sich die Darstellung ein wenig. Über jedem weiteren Foto ist dann am unteren Rand ein halbtransparentes Overlay mit Infotexten eingeblendet. Wer das Foto gerne ohne die Texte genießen möchte, tippt einmal kurz auf das Bild und es erstrahlt ohne störende Overlays. Ein weiteres Tippen blendet den Text wieder ein.
Wenn ich solche Apps sehe, dann weiß ich wieder, warum es schön ist, ein iPad zu haben. Meiner Meinung nach ist das Teil genau für so etwas erfunden worden. Ich kann alle Apps von Fotopedia uneingeschränkt empfehlen. Da sie kostenlos sind, kann man sowieso nichts falsch machen.
Hier geht’s zur Übersicht der verschiedenen Versionen. Und das Schöne: Auch für Leute ohne iPad lohnt sich ein Besuch der Seite. Hier geht’s zu Übersicht aller Magazine.
Viele Spaß damit!