15. Oktober 2011 Lesezeit: ~2 Minuten

Herbstfarben

Gerade verändert die Landschaft wieder ihr Gesicht. Das einheitliche Spätsommer-Dunkelgrün weicht einem Feuerwerk aus Gelb, Orange und Rot. Zeit, die Kamera einzupacken und – mit oder ohne Modell – einen Streifzug durch Felder und Wälder zu machen, um die tolle Kulisse aus knallbunten Blättern, mit Äpfeln überladenen Bäumen und Laubteppichen zu nutzen!

Ich liebe die verschiedenen, warmen Farbtöne des Herbstes. Das Laub, das in allen Nuancen von Rot, Orange, Gelb und Braun erstrahlt. Das warme, weiche Spätnachmittags- und Abendlicht. Ich liebe das Knistern der heruntergefallenen, trockenen Blätter unter den Füßen und den Herbstgeruch, der einem in die Nase steigt, wenn man zwischen umherliegenden Äpfeln und Birnen seinen Weg über die Streuobstwiesen sucht.

Überall wimmelt es von Farbtupfern: Glänzende, kaminrote und gelbe Äpfel hängen besonders in diesem Jahr fast paketweise an den sich unter der Last biegenden Zweigen, Hecken sind übersät mit kleinen, perlenartigen und knallorange hervorstechenden Beeren. An fast schon kahlen Weidenröschensträuchern gibt es dunkelrote Hagebutten und die Sonnenblumenfelder stehen noch immer in voller Blüte.

Besonders die Kirschbaumreihen, die sich ganz in der Nähe meiner Wohnung befinden, bieten für ein oder zwei Wochen im Herbst ein wunderbares Farbenspiel und somit einen tollen Ort, um Bilder zu machen. Tragen die Bäume im Frühjahr ein Meer aus weißen Blüten, das immer viel zu schnell vergeht, scheinen sie jetzt im Herbst in Flammen zu stehen, genauso wie der Boden unter ihnen, der fast lückenlos mit herunter gefallenem Laub übersät ist.

Direkt an die Kischbaumfelder schließt sich der Wald an. Ist es mir hier im Sommer oft zu einheitlich grün-braun, verirre ich mich im Herbst gerne hierher. Wald strahlt, wie ich finde, ein besonderes Herbst-Gefühl aus, riecht besonders intensiv danach und bietet nicht nur eine tolle Foto-Kulisse, sondern auch noch Maronen, die bei einem Herbstspaziergang gerne mal mit in meine Fototasche wandern und abends, wenn ich nach Hause komme, knisternd in der Pfanne geröstet werden.

Sollte sich der Herbst in diesem Jahr dazu entscheiden, noch ein wenig zu bleiben und seine Farbenpracht weiter zu entfalten, bevor er dem Winter Platz macht, werde ich wohl noch ein paar Mal meine Kameratasche packen und losziehen, bis die abendliche Dunkelheit das Schauspiel verhüllt.

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