Die Römer gaben dem heutigen Schwarzwald den Namen „Silva Nigra“ und trauten sich vor lauter Angst und Schrecken nicht hinein in das unzugängliche Gelände, von dichtem, dunklem Urwald bedeckt und wilden Tieren bevölkert. Die Kronen ließen kein Licht hinein, es war finster und unheimlich im Wald. Der Schwarzwald ist eine archetypische deutsche Landschaft und gleichermaßen der bekannteste deutsche Wald – la Forêt-Noire, the Black Forest.
Aus Frankfurt bin ich neu in Freiburg – der Stadt, die direkt an den Schwarzwald grenzt – und überwältigt vom finsteren, dunklen Wald. Die 2021 entstandenen Fotografien sind von einer dunkelblauen, fast schwarzen Farbigkeit, die es nur dort gibt, als sei es für immer dunkel. Die Ängste der Römer transportiert in die heutige Zeit ergibt eine Mischung aus Grusel und der Hitchcock’schen Spannung – in Erwartung, dass gleich etwas passiert, ohne dass es passiert – verknüpft mit den Archetypen des Waldes.








Das Buch wurde unterstützt durch die Mittel des Projektstipendiums des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
Informationen zum Buch
„Dark Wald“ von Jeannette Petri
Einband: Softcover
Seiten: 60 + 4 Postkarten
Maße: 21 x 28 cm
Verlag: Eigenverlag
Preis: 23 € inkl. Versand
Bestellung gern über PayPal an hello@jeannette-petri.com
„Dark Wald“
Denglisch finde ich fragwürdig, aber akzeptabel. Diese Sprachkombi allerdings tut weh.
Was soll das? Hilft das dem Thema?
Für mich ist das inhaltsleere Wichtigtuerei.
Obwohl die Bilder interessant sind, würde ich wegen des Titels das Buch niemals kaufen.
Und bei den Römern den Doppelpunkt vergessen, das versöhnt dann den/die Germanen:in fast ein bisschen. Davon abgesehen, etwas knapp belichtete Bilder, die in mir keine Emotionen wecken.
„Davon abgesehen, etwas knapp belichtete Bilder, die in mir keine Emotionen wecken.“
So isses! Mir ging heute Morgen beim Betrachten der Bildreihe durch den Kopf, dass man mit entsprechender Unterbelichtung und ggf. etwas Farbtönung aus jedem Stadtpark einen furchteinflößenden Urwald machen kann. Letztlich habe ich es mir verkniffen, diese Gedanken in aller Früh zu posten.
@Georg Schuh und @ArtUr das geht mir bei euren Fotos ebenso. Gar kein Problem.
Hallo Ina,
wenn es dich interessiert, dann schaue mal auf die Website der Autorin. Auch dort könntest du feststellen, dass es sich bei „Dark Wald“ schon um den mind. 2. Versuch (?) bzw. die Einführung eines „stilistischen“ Mittels der Autorin handelt.
Die Kombination zweier Sprachen in einem Wort – warum eigentlich nicht?
Es hat vielleicht mit „lockerem“ Umgang mit Sprache zu tun (Nicht nur mit Deutsch). Und ist auch kreativ. Sprachwandel ist ein Vorgang, den es wohl „schon immer“ gab. Wollen aber angebliche „Sprachwächter“ am liebsten mit fragwürdigen Begründungen immer wieder verbieten.
Mir hingegen gefällt kreativer Umgang mit allen möglichen Medien immer!
Bei Interesse, melde dich, ich sende dir dann gerne ein ganz supertolles Beispiel zum Umgang mit Sprache aus meinem kreativen Schaffen, als Postkarte zu. (Dieses Angebot gilt auch für Georg Schuh, und ArtUr)…
Auch eine „gendergerechte“ Schreibweise, ist auch nur ein Fall von Sprachwandel.
Seien wir doch einfach gespannt, was da noch so geboten wird!
Wald der aus Monokulturen von Tannen- Fichten- und anderen Nadelbäumen besteht, ist mein Ding nicht. Und Schnee ebensowenig. Trotzdem:
Danke für’s Zeigen!
Nichts gegen kreative Sprache, ich sehe das, wie fast alles, undogmatisch. Bei Fotografien die mich durch Kreativität überraschen, brauch ich keine Aufmerksamkeit durch eigenwillige Wortschöpfungen, und dort findet man sie auch selten.
Liebe Ina, das ist gar kein Problem. Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden!
Schönen Tag dir!
Ich komme aus Nordwestdeutschland, aber habe 13 Jahre in England gearbeitet, wo man mir immer sagte, man sei im Black Forest gewesen.
Deshalb finde auch ich Dark Wald sehr verwirrend. Es hilft hier eigentlich nicht.
Richtig, wenn man Bilder flasch belichtet, kann man die Stimmung manipulieren. Das machen viele Reportagefotografen und gewinnen damit Preise. Das kann man/frau auch als Landschaftsfotograf/in machen, denke ich.
Einige der Bilder finde ich gut, andere weniger. Wenn das ganze Buch so ist, trifft es nicht meinen Geschmack. Ich habe selber ein s/w-Buch gemacht, bei dem 76 Seiten voll dunkler s/w-Bilder sind, aber auch vier Seiten leuchtender Farbfotos. Im Nachhinein fand ich, dass 26 statt 76 Seiten auch genug gewesen wären, hahahaha.
Ich war nie im Schwarzwald, und die Bilder machen durchaus ein wenig Lust, mal hinzufahren, vielleicht im Oktober-November.
genau. alle die schon mal was veröffentlicht, herausgegeben oder „nur“ produziert haben, kennen das. nachher hat man meist noch einige ideen für verbesserung(en). das wird vermutlich der autorin / fotografin kaum anders sein…und beim“nächsten“ mal, macht man andere „fehler“…
schönes wochenende.
Armin, das stimmt absolut. Das geht mir auch so. Ich denke das gehört zum Prozess und ist auch völlig in Ordnung. Nur so kann man wachsen.
Lieber Jürgen, zum Glück sind Geschmäcker verschieden. Freut mich, wenn du aufgrund der Fotos mal den Schwarzwald besuchst. Auf jeden Fall zu jeder Jahreszeit eine Reise wert.
Auch wenn es von meiner eigenen Fotografie weit entfernt ist, finde ich die Bilder auf den ersten Blick durchaus gut und spannend und werde mir auch das Buch bestellen.
Ich habe auch erstmal großen Respekt vor allen FotografenInnen, die selbstverlegt in Eigenregie ein Buch machen. Das ist extrem viel Arbeit, man geht finanziell in Vorleistung und es ist auch aufregend, ob man denn die vorproduzierten und vorfinanzierten Bücher auch verkauft bekommt. Dafür schonmal grundsätzlich Daumen hoch.
Die „Daumen-runter-Mentalität“ in manchen Kommentaren finde ich da schon etwas befremdlich.
Hey Stefan! Danke dir für deinen Kommentar! Bin gespannt auf dein Buch!
Die „sprachkritischen“ Menschen machen mich etwas ratlos: Fragen zu stellen, ohne auch nur im Ansatz selbst über eine Antwort nachzudenken, ist sehr bequem, bietet unendliche Beschäftigungsmöglichkeiten und schmeichelt dem Ego sicher ungemein. Bringt aber nichts außer Verdruß.
Danke Michael!!! Tolle Worte!
So wie hier die Dunkelheit zelebriert wird, kann ich mir die Bilder gut auf Alben aus der schwarzen Szene vorstellen. Sie rufen für mich auch eine ähnliche Stimmung hervor.
Kurz gesagt: Gefällt mir :)
Danke Sönke! Was meinst du mit Alben aus der schwarzen Szene?
Ich meine Musik-Alben aus der Gothic oder Metal-Ecke. Hier herrscht ja auch neben dem Hang zur Düsternis auch oft eine gewisse Naturverbundenheit. Bei dem Vogel hatte ich z.B. gleich den Song Rabenflug der Band Bannkreis im Kopf (auch wenn das kein Rabe ist, oder?). Das Aufmacherbild erinnert mich von der Stimmung allgemein an die Musik der Band Primordial.
Ich kann manche Kommentare hier nicht begreifen. Die Fotos sind in ihrem düsteren Minimalismus sehr gelungen und konstant. Ohne irgendwelchen Klischeekitsch wird da mit einfachen fotografischen Mitteln sehr viel Feeling rübergebracht. Dark Wald, naja? Ist aber Nebensache, angesichts der Fotos. Natürlich ist es Geschmackssache…..
Danke dir Michael für deinen netten Kommentar!
Ich danke euch allen für Eure Kommentare.
Bei vielen bin ich sehr verwundert, bei einigen habe ich mich gefreut.
Natürlich kann man nichts produzieren, was allen gefällt, das wäre ja auch fürchterlich langweilig!
Mir gefällt auch vieles nicht, dennoch würde ich nie solche Kommentare raushauen.
In diesem Sinne: Einfach mal selber etwas produzieren.
Thanx!
Liebe Jeannette Petri,
danke für deine Stellungnahme! Ich habe (vor Corona) gerne in analogen Gästebüchern von Ausstellungshallen, Museen – also öffentlichen Einrichtungen gelesen. Dort sind die Kommentare, nach meinem subjektiven Eindruck, oft genau so unterschiedlich und manchmal auch so unfreundlich wie hier. Manchmal noch schlimmer…
Alle, die für das „Schöne, Gute und Wahre“ sich engagieren, sollten einfach damit, unbeeindruckt von solchen bösartigen und daher meist anonymen Kommentaren, weiter produzieren und nach Möglichkeit veröffentlichen. Also auch du! ich wünsche dir viel Erfolg dabei!
Und ein schönes Wochenende!
Danke Armin für deine Kommentare!
Das beeindruckt mich nicht wirklich, ich bin nur echt überrascht wie bösartig viele Menschen sind. Ist auch einfach schade für kwerfeldein! Liebe Grüße!
Geht mir auch so… Die Bilder finde ich allemal interessant, wenn auch Wald ansich nicht unbedingt mein Thema ist. Den Titel Dark Wald finde ich gelungen, vorallem weil sich die gezeigte Bildstrecke ja in diesem wiederfindet bzw fortsetzt.
Warum hier soviel gemeckert wird erschließt sich mir jedoch überhaupt nicht – Leute, baut euren Frust doch anders ab, geht laufen, fahrradfahren oder kauft euch einen Sandsack, auf den ihr draufhau’n könnt. Wenn es euch nicht gefällt, dann laßt es gut sein, schließlich kann man nicht alle bedienen mit Kunst. Bleibt doch einfach mal cool und nehmt euch nicht so wichtig – das wäre doch mal ganz gut für alle….
„In diesem Sinne: Einfach mal selber etwas produzieren.“
Das ist eben das Problem. Für mich als Amateur zählen eben „fast“ nur die Einzelbilder. An was dranzubleiben und als fotografisches Projekt über Monate zu verfolgen, ist eben was ganz Anderes. Und wenn dann die Bilder so konstant durchgängig die gleiche Stimmung rüberbringen mit unterschiedlichen Motiven, aber den gleichen Stilmitteln wie die Deinigen, dann ist das eine Leistung, die die Wenigsten hinbekommen.
Hey Michael, das mit dem „selber produzieren“ galt v.a. den Nörglern. Wenn man selbst Dinge schafft, sieht man andere Arbeiten vielleicht mit anderen Augen und zeigt mehr Respekt. Für mich ist ein respektvolles Miteinander, ein respektvoller Umgang über die Arbeiten zu sprechen die absolute Basis. Es ist eine tolle Sache über viele Monate an einer Arbeit dranzubleiben, abzutauchen. Bei „Dark Wald“ war es über ein Jahr, und ich war sehr viel unterwegs im Schwarzwald. Ich weiss nicht, wie oft ich dem Nebel hinterher gejagt bin. Natürlich braucht es viel Zeit, Motivation und eine Finanzierung.