11. Oktober 2021

Pattaya Beach

Der Pattaya Beach in Thailand ist bekannt für seine nächtliche Sexindustrie, aber tagsüber strömen Urlaubsgäste an den Strand. Die Serie ist ein farbenfrohes Portrait alltäglicher Szenen und zeigt Charaktere, familiäre Beziehungen, Freizeitgestaltung und eine gute Portion Sonnenanbetung.

Ich bin Ende 2011, Anfang 2012 in die Straßenfotografie gestolpert, nachdem ich ein Buch von Henri Cartier-Bresson in die Hände bekam und mich einigen Flickr-Gruppen angeschlossen hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt bestand mein Wissen über Fotografie aus Familien- und schlechten Urlaubsfotos.

Ich hatte mit ein paar manuellen Spiegelreflexkameras aus den 80er Jahren experimentiert, zahlreiche Objektive gekauft und ein paar Bücher gelesen, um die Grundlagen zu erlernen. Aber das war alles. Ich wurde auf meinem Weg von vielen beeinflusst, von Fotograf*innen auf Flickr bis hin zu zeitgenössischen Fotograf*innen und Meistern wie Winogrand, Koudelka, Martin Parr und Alec Soth, um nur einige zu nennen.

Ich versuche, beim Fotografieren nicht zu viel nachzudenken und lasse meine Augen über die Umgebung schweifen. Ich meditiere zuhause und in gewisser Weise ist die Straßenfotografie für mich ein meditativer Prozess.

Als ich anfing, ging ich viel raus und jagte „dem einem großen Foto“ nach. Ich trug meine Kamera überall mit mir herum und wartete an bestimmten Orten, die sich aufgrund der Stimmung richtig anfühlten. Oft war ich unruhig und fotografierte schnell, während ich herumlief. Ich habe mich in den letzten fünf Jahren definitiv sehr entspannt, was das Fotografieren angeht.

Ich denke, nach ein paar Jahren intensiver Arbeit erreicht man einen Punkt, an dem man das Gefühl hat, dass sich alles etwas wiederholt und man ein besseres Verständnis dafür bekommt, was funktioniert und was nicht. Folglich mache ich heute weniger Fotos.

Menschen am Strand machen Fotos

Ein Mann mit Schmetterlingstattoo am Kopf, über ihm fliegen Vögel

Zwei Menschen in stark gemusterten Tauchanzügen

Eine Frau zwischen aufgehangenen Wäschestücken

Menschen spielen im Wasser

Ein Kind bekommt einen Maiskolben

Ein Hund springt vom Liegestuhl

Frau am Handy, ein Mann im Hintergrund

Ein paar am Strand

Eine Person auf pinken Plastikstühlen am Strand

Eine Frau malt etwas in den Sand

Ich bin immer auf der Suche, um mich in meiner Fotografie zu entwickeln und zu wachsen. In letzter Zeit interessiere ich mich mehr für Langzeitprojekte und kehre daher oft an denselben Ort zurück.

Eine Sache, die ich gelernt habe, ist, dass meine Vorstellung beim Fotografieren Wirklichkeit werden kann. Wenn ich mir vorstelle, dass etwas passieren könnte, dann passiert es manchmal. Ich weiß, das klingt seltsam, aber es ist wahr.

Ich würde also argumentieren, dass jeder Erfolg, den ich habe, weniger mit meinen technischen oder fotografischen Fähigkeiten zu tun hat, als mit meiner Vorstellungskraft. Ich kann dies nur damit vergleichen, wenn ich meditiere und das Gefühl habe, dass da nur ich und das Universum sind, die ein ruhiges Gespräch ohne Worte führen.

Dieser Artikel wurde für Euch von Katja Kemnitz aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt.

7 Kommentare

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  1. Schöner Artikel, der noch interessanter wird, wenn man ihn mit dem von 2014 vergleicht, der auch auf kwerfeldein zu sehen ist. Mir hat er gefallen.

  2. Wenn ich mich den ganzen Tag auf die Straße (oder den Strand) stelle und wild in der Gegend herumknipse kommt hin und wieder auch mal ein wirres Bild heraus, das alleine betrachtet so ähnlich aussieht wie etwas von Martin Parr oder so. Ich hätte gerne mal das Contact Sheet gesehen, das sagt meist mehr über das ‚Auge‘ eines Fotografen und dessen Gespür für den Moment als die Bilder, die er zeigt. Die Fotografien hier sind jedenfalls alle Klischee und vollkommen belangloses Zeug. Ich meine, ein Mann mit schadhafter Lockenpracht von extrem unten und von hinten fotografiert, während Vögel am Himmel vorbei fliegen? Schon tausendmal gesehen. Sehr bemüht, um nicht zu sagen verkrampft.

  3. Wovon handelt der Artikel? Der Titel „Pattaya Beach“ und der erste Absatz legen nahe, es ginge um den Strand von Pattaya und seine Besucher. Dann aber liest man nur von Larry Hallegua und was er von sich selbst schreibt. Der Text nimmt überhaupt keinen weiteren Bezug mehr zum Strand.

    Inwieweit hat das, was der Autor meint von sich mitteilen zu müssen, etwas mit den Strandfotos zu tun? Eine angebliche Beeinflussung durch große Fotografen wie Cartier-Bresson, Winogrand, Koudelka, Parr und Soth ist in den Fotografien nicht ersichtlich und für sich genommen ganz schön anmaßend.

    Die Bilder zeigen Leute am Strand und könnten so an jedem beliebigen Strand entstanden sein. Die Fotos als Bildstrecke allein sind eine Aneinanderreihung von Momentaufnahmen. Sie lassen weder als Bildstrecke noch jedes Bild für sich erkennen, was an ihnen besonders sein soll oder inwieweit sie gerade Pattaya Beach besonders repräsentieren.

    Der Beitrag ist hier einsortiert unter der Kategorie „Straße“, aber einen Vergleich zu wirklicher Street Photography mit diesen Fotografien ziehen zu wollen geht fehl um das Mindeste zu sagen. Sie ahmen Bilder nach wie z.B.

    https://www.magnumphotos.com/theory-and-practice/martin-parr-beach-therapy/
    https://www.phaidon.com/agenda/photography/articles/2015/october/19/my-body-of-art-joel-meyerowitz-on-his-beach-photos/

    ohne diesen auch nur das Mindeste hinzuzufügen. Mit solchem Material führt sich der hochtrabende Begleittext ad absurdum. Sehr bedauerlich, dass hier auf kwerfeldein derart unsachgemäßen Selbstbeweihräucherungsergüssen vorbehaltlos Vorschub geleistet wird. Ich habe den Eindruck, man erkennt hier gute und aktuelle Street Photography selbst dann nicht, wenn man sie direkt vor Augen hätte.

    • Die Bilder sind in etwa so ‚hervorragend‘ wie McDonalds ‚hervorragend‘ satt macht. Mit dem Unterschied, dass sich keiner der Burger-Brater anmaßt zu erwähnen, er sei von Paul Bocuse beeinflusst und diese Einlassung dann auch noch online publiziert wird.

  4. Mein Eindruck ist, dass sich hier jemand ohne die erforderliche Selbstkritik und auch ohne den gebotenen Respekt auf große Vorbilder beruft und das mit relativ unbedeutenden eigenen Bildergebnissen belegen möchte. In der sog. Zeugnissprache gibt es die Beurteilungsphrase „er war stets bemüht“. Was nichts anderes heißt als „leider hat es nicht gereicht“. Hier hat es leider nicht gereicht.

  5. Blogartikel dazu: krims.krams (253) – Wird-kalt-werden-Wochenend-Ausgabe – MonsŦropolis