Der Pattaya Beach in Thailand ist bekannt für seine nächtliche Sexindustrie, aber tagsüber strömen Urlaubsgäste an den Strand. Die Serie ist ein farbenfrohes Portrait alltäglicher Szenen und zeigt Charaktere, familiäre Beziehungen, Freizeitgestaltung und eine gute Portion Sonnenanbetung.
Ich bin Ende 2011, Anfang 2012 in die Straßenfotografie gestolpert, nachdem ich ein Buch von Henri Cartier-Bresson in die Hände bekam und mich einigen Flickr-Gruppen angeschlossen hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt bestand mein Wissen über Fotografie aus Familien- und schlechten Urlaubsfotos.
Ich hatte mit ein paar manuellen Spiegelreflexkameras aus den 80er Jahren experimentiert, zahlreiche Objektive gekauft und ein paar Bücher gelesen, um die Grundlagen zu erlernen. Aber das war alles. Ich wurde auf meinem Weg von vielen beeinflusst, von Fotograf*innen auf Flickr bis hin zu zeitgenössischen Fotograf*innen und Meistern wie Winogrand, Koudelka, Martin Parr und Alec Soth, um nur einige zu nennen.
Ich versuche, beim Fotografieren nicht zu viel nachzudenken und lasse meine Augen über die Umgebung schweifen. Ich meditiere zuhause und in gewisser Weise ist die Straßenfotografie für mich ein meditativer Prozess.
Als ich anfing, ging ich viel raus und jagte „dem einem großen Foto“ nach. Ich trug meine Kamera überall mit mir herum und wartete an bestimmten Orten, die sich aufgrund der Stimmung richtig anfühlten. Oft war ich unruhig und fotografierte schnell, während ich herumlief. Ich habe mich in den letzten fünf Jahren definitiv sehr entspannt, was das Fotografieren angeht.
Ich denke, nach ein paar Jahren intensiver Arbeit erreicht man einen Punkt, an dem man das Gefühl hat, dass sich alles etwas wiederholt und man ein besseres Verständnis dafür bekommt, was funktioniert und was nicht. Folglich mache ich heute weniger Fotos.
Ich bin immer auf der Suche, um mich in meiner Fotografie zu entwickeln und zu wachsen. In letzter Zeit interessiere ich mich mehr für Langzeitprojekte und kehre daher oft an denselben Ort zurück.
Eine Sache, die ich gelernt habe, ist, dass meine Vorstellung beim Fotografieren Wirklichkeit werden kann. Wenn ich mir vorstelle, dass etwas passieren könnte, dann passiert es manchmal. Ich weiß, das klingt seltsam, aber es ist wahr.
Ich würde also argumentieren, dass jeder Erfolg, den ich habe, weniger mit meinen technischen oder fotografischen Fähigkeiten zu tun hat, als mit meiner Vorstellungskraft. Ich kann dies nur damit vergleichen, wenn ich meditiere und das Gefühl habe, dass da nur ich und das Universum sind, die ein ruhiges Gespräch ohne Worte führen.
Dieser Artikel wurde für Euch von Katja Kemnitz aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt.