Draufsicht auf eine Landschaft mit Schnee, schwarzem Sand und Meer.
15. Juni 2020 Lesezeit: ~4 Minuten

52 Wochen – Thema 24: von oben

Unser neues Thema für diese Woche heißt „von oben“. Aber keine Angst, Ihr braucht für diese Herausforderung keine Drohne oder müsst einen Hubschrauberrundflug buchen. Aus der Vogelperspektive lässt sich auch ganz ohne großen Aufwand fotografieren. Einige Tipps gibt es wie immer im Folgenden.

Solltet Ihr keine Tipps wünschen und völlig uneingenommen an die Aufgabe herangehen wollen, dann überspringt den Text und startet ganz frei mit der Umsetzung des Themas. Die Frage, wie stark unsere Beispiele die Herangehensweise an die einzelnen Aufgaben beeinflussen, kam kürzlich auf.

Eine Antwort darauf habe ich leider nicht, aber natürlich steht es allen frei, wie sie das 52-Wochen-Projekt für sich nutzen. Geht einfach in Euch und überlegt, ob Euch die Inspiration durch Beispielartikel und -bilder hilft oder eher negativ beeinflusst.

Männer mit Asche bemalt bilden ein Muster.

© Roberto Falck

Inspiration

Die Perspektive von oben ist für uns nicht gewöhnlich und wirkt deshalb so beeindruckend. Seit es Drohnen zu erschwinglichen Preisen gibt, sehen wir immer wieder spannende Projekte, die diese Sicht auf unsere Welt neu zeigen und auch viele Probleme werden erst durch Luftaufnahmen verständlicher.

Tom Hegen zeigt in seinen Projekten immer wieder, wie stark der Mensch in die Natur eingreift: zum Beispiel bei der Gewinnung von Salz oder bei Fischfarmen im Mittelmeer. Auch Kevin Krautgartner hat dieses Konzept bei seinen Bildern zur Aluminiumgewinnung genutzt.

Solltet Ihr erst seit kurzem eine eigene Drohne besitzen und das Thema damit umsetzen wollen, haben wir hier auch einen kleinen Artikel zum Einstieg in die Drohnenfotografie für Euch.

Vielleicht gibt es bei Euch im Ort eine Möglichkeit, hoch hinaus zu kommen, indem Ihr auf eine Kirche oder einen anderen hohen Turm steigen dürft? Nastya Fedkina zum Beispiel hat ihre Heimatstadt Moskau vom Ostankino-Fernsehturm im Sonnenuntergang fotografiert.

Gabriel Linares ist in Innenräumen geblieben und hat durch die Perspektive von oben spürbar gemacht, unter welchen Bedingungen kleine Läden in Kolumbien arbeiten müssen.

Winziges Ladengeschäft eines Sammlers, weitwinklig von oben fotografiert.

© Gabriel Linares

Roberto Falck fotografierte in Papua-Neuguinea von einem Baum aus nach unten. Er legte Menschen mit Lehm und Asche bemalt auf den Boden und erzeugte so grafische Bilder. Ähnlich grafisch funktionieren auch das Projekt „Kiss“ von Andy Barter, der küssende Pärchen von oben portraitierte sowie die von oben dokumentierten Menschentürme von David Oliete.

Ihr habt keine Lust oder Möglichkeit, nach oben zu steigen? In einem Testbericht für ein Stativ hat Christoph Ermert gezeigt, wie er sein Stativ als Verlängerung und sein Handy zum Auslösen nutzt – dazu ein weitwinkliges Objektiv und man erhält am Boden stehend tolle Aufnahmen von oben.

Ein mann hält ein Stativ mit Kamera in die Höhe

© Christoph Ermert

Von oben könnt Ihr sogar am PC mit Hilfe von Google Earth „fotografieren“. Die Software ermöglicht es uns normalen Endanwender*innen, Satellitenaufnahmen von fast allen Orten der Erde anzusehen. Was für tolle Aufnahmen dabei entstehen können, haben wir in diesem Artikel gezeigt.

Küssendes Paar von oben

© Andy Barter

Ablauf

Jetzt seid Ihr dran! Schnappt Euch die Kamera und werdet kreativ. Ihr habt wieder eine Woche Zeit, um dieses Thema umzusetzen. Verlinkt Euer Bild in den Kommentaren oder schickt es uns bis zum Dienstag, den 23. Juni per E-Mail. Jeden Montag gibt es im Magazin ein neues Thema für Euch.

Ihr könnt jederzeit mit einsteigen oder die Themen als Inspiration für Euch nutzen – wie und wann es Euch eben passt. Dabei soll es nicht um einen Wettbewerb gehen, sondern eine Herausforderung für jede*n von Euch ganz persönlich sein.

Damit es auch wirklich eine Herausforderung ist, bitten wir darum, zu jedem Thema neue Bilder aufzunehmen und nicht nur alte Highlights aus dem Archiv zu kramen. Als Hashtag hat sich #kwerfeldein52 ergeben, wenn Ihr Eure Werke online zeigen möchtet. Einen Einblick in die Ergebnisse des letzten Themas findet Ihr jeweils am Samstag im Magazin!

Das Titelbild stammt von Christopher Kreymborg.

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