Als ich mich in diesem Sommer mit einigen großartigen Fotograf*innen im Harz getroffen habe, forderte ich die Anwesenden zu einer kleinen Challenge heraus. Ich finde es immer spannend, wie Kreative mit denselben Ausgangsmöglichkeiten unterschiedlichste Werke erschaffen und sie haben mich nicht enttäuscht!
Die Aufgabe war es, ein Portrait in einem der Ferienzimmer zu erstellen. Ich wollte es möglichst einfach halten und das Zimmer war ideal dafür. Es hatte weiße Raufasertapete, einen blaugemusterten Vinylboden und ein großes Fenster mit Fensterbank. Ein recht hübscher Stuhl stand in einer Ecke des Raumes, zwei einfache Betten und ein kleines Kindergitterbett an den Seiten.
Ein ähnliches Experiment gab es bereits 2015 in Italien. Damals nutzten wir als Raum jedoch ein Villa mit Wandgemälden und riesigem Blumenarrangement. An diesem neuen Projekt mag ich besonders, dass es zeigt, dass man keine besonderen Orte braucht, um tolle Fotos zu machen.
Die großartige Runa Hansen erklärte sich als Modell für unser Projekt bereit. Zudem legten wir ein Kleid fest und dass die Fotograf*innen Make-up und kleine Accessoires nutzen dürften. Auch die Kameratechnik war ihnen überlassen.
Als mir nach und nach die Ergebnisse zugeschickt wurden, war ich sehr begeistert. Ich mag sehr, wie unterschiedlich jede*r an das Projekt herangegangen ist. Einige haben von draußen durch die Scheibe fotografiert, andere mit Elementen im Zimmer gespielt. Es gibt sehr nahe Portraits und surreale Bilder, in denen Runa als Person kaum erkennbar ist. Kein Bild gleicht dem anderen.