browserfruits 04.2016
So ein kaltes, verregnetes Wochenende verbringt man am liebsten zu Hause. Wir hoffen, Ihr konntet es Euch gemütlich machen und entspannen. Und damit Euch nicht langweilig wird, gibt es unsere browserfruits mit vielen Links, Tipps und Hinweisen zum Stöbern. Viel Spaß damit.
Linktipps
• Klaus Frahm fotografierte deutsche Theater aus der Perspektive der Schauspieler und Tänzer. Ein Blick, den man als Zuschauer nie zu sehen bekommt. → ansehen
• William Nelson entdeckte bei einer Haushaltsauflösung ein altes Fotoalbum, das ihn nie mehr losließ. Seit 25 Jahren sucht er nach dem Fotografen, scannte alle Negative und hielt nach Hinweisen Ausschau. Aufgenommen wurden die Bilder auf einer Europareise um 1904. Eine schöne Geschichte, bei deren Lösung Ihr vielleicht helfen könnt. → ansehen
• Fotos im Raw-Format aufzunehmen ist mittlerweile auch mit den neuesten Smartphones möglich. Auf der Seite Connect gibt es einen ausführlichen Artikel über die Möglichkeiten mit Hinweisen zu Apps, mit denen man die Bilder anschließend auch bearbeiten kann. → ansehen
• Steve McCurry als Fashionfotograf. Für Valentino fotografierte der Fotograf die neueste Kollektion, die stark von afrikanischen Motiven inspiriert ist. Die Modelle wirken seltsam fehl am Platz. → ansehen
• Namsa Leubas Vater ist gebürtiger Schweizer, ihre Mutter stammt aus Guinea. Mit diesen unterschiedlichen kulturellen Hintergründen beschäftigt sie sich in ihren fotografischen Arbeiten. Im Interview mit dem GUP Magazin erzählt sie von ihren Bildern und wie sie einmal wegen der Nutzung religiöser Motive verhaftet wurde. → ansehen
• Katzenfotos gibt es aus jeder möglichen Perspektive. Zumindest seit Andrius Burba, der Katzen von unten durch Glastische hindurch fotografiert hat. → ansehen
• Der polnische Fotograf Josef Schulz fotografierte verlassene Grenzkontrollpunkte in ganz Europa. Wo damals Polizisten patrouillierten, verfallen die Bauten heute, weil sich keiner mehr für das Gelände interessiert. → ansehen
• Eure Augen werden nach dem Ansehen der Serie „Yiwu Commodity City“ von Richard John Seymour ein wenig schmerzen, wir empfehlen sie dennoch: Er dokumentiert einige Läden der Metropole, die an Farbenpacht kaum zu überbieten sind. → ansehen
• Das Bild einer Kartoffel soll ein anonymer Geschäftsmann für unglaubliche 1 Million Dollar gekauft haben. Aufgenommen wurde es vom irischen Fotografen Kevin Abosch. Das Foto und weitere Informationen gibt es auf „20 Minuten“. → ansehen
• Sam Byford wurde von Fuji in eine ihrer japanischen Fabriken eingeladen, um die Produktion der Kameras und Objektive zu dokumentieren. Mitgebracht hat er viele Fotos. Ein spannender Einblick, den man sonst selten bekommt. → ansehen
• In der Serie „The Architecture of Light“ des libanesischen Fotografen Serge Najjar geht es um das kontrastreiche Spiel von Licht und Schatten in seiner Heimatstadt Beirut. Sehr grafisch und geometrisch, teilweise fast abstrakt. → ansehen
• Das Internet in einer Nussschale: Irgendjemand findet immer alles raus und dann folgt eine Welle von lol-getränkter Häme. Das musste auch Chay Yu Wei erfahren, dessen Foto beim Nikon Award zum Thema „catch an airplane in mid-air“ ausgezeichnet wurde, aber leider eine billig gemachte Photoshop-Montage war. → ansehen
Buchempfehlungen
„The Race of Gentlemen“ lässt die Geschichte der legendären East-Coast-Races der 40er und 50er Jahre wieder aufleben. Der Fotograf Johannes Huwe hat im Sommer 2015 das berühmte und skurrile Rennen mit seiner Leica fotografiert. Das Buch ist bei seltmann+söhne erschienen, kostet 39 € und mehr Infos und Bilder gibt es hier.
„Cuba: Black and White“ : Anna Mia Davidson besucht seit 1999 Cuba regelmäßig und möchte die Seele des Landes einfangen. Ihre Schwarzweiß-Fotografien spiegeln die Widerstandskraft, den Einfallsreichtum und den Geist des kubanischen Volkes während des Embargos gegen sie. Einen Einblick ins Buch bekommt Ihr auf der Seite des Verlags Steidl.
Ausstellungen
Napalma – Portraits aus Nepal
6. Februar – 25. März 2016, 17 Uhr
Cafeteria (Erdgeschoss) des Christophorus-Stiftes, Hammersteinstr. 7, 31137 Hildesheim
Melissa Derafsheh, Jonas Jung und Malte Lutz arbeiteten 2012 bis 2013 im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres in Nepal und fotografierten in ihrer Freizeit Menschen und typische Lebenssituationen. Statt der üblichen Bilder des Himalayas erwarten Euch Portraits von Menschen an verschiedenen Orten des Landes. Die Ausstellung wird mit einem persönlichen Bericht von Jonas Jung, der seine Arbeiten aus Nepal hier bereits vorgestellt hat, um 17 Uhr im Café des Hauses eröffnet.
Ashkan Sahihi: Die Berlinerin
17. November 2015 – 6. Februar 2016
Galerie Springer, Fasanenstr. 13, 10623 Berlin
Refugees In A State Apartment
10. Dezember 2015 – 7. Februar 2016
ZKM, Lorenzstraße 19, 76135 Karlsruhe
Thomas Struth
12. November 2015 – 13. Februar 2016
Galerie Rüdiger Schöttle, Amalienstr. 41, 80799 München
Enigma – Jede Fotografie hat ein Geheimnis
24. Oktober 2015 – 14. Februar 2016
Fotomuseum Winterthur, Grüzenstr. 44+45, 8400 Winterthur
Taiyo Onorato, Nico Krebs: Eurasia – Düsseldorf / Winterthur
15. Januar – 19. Februar 2016
Sies + Höke Galerie, Poststr. 3, 40213 Düsseldorf
24. Oktober 2015 – 14. Februar 2016
Fotomuseum Winterthur, Grüzenstr. 44+45, 8400 Winterthur
Inessa Dolinskaia: …vom Wind getragen
27. November 2015 – 19. Februar 2016
Galerie Hilaneh von Kories, Belziger Str. 35, 10823 Berlin
Aino Kannisto
4. Dezember 2015 – 20. Februar 2016
Galerie m Bochum, Schlossstr. 1a, 44795 Bochum
Masters of Photography
5. Dezember 2015 – 20. Februar 2016
Flo Peters Gallery, Chilehaus C, Pumpen 8, 20095 Hamburg
Ulrike Ottinger: Chamissos Schatten
5. Dezember 2015 – 27. Februar 2016
Johanna Breede Photokunst, Fasanenstr. 69, 10719 Berlin
Otto Steinert: Absolute Gestaltung
16. Oktober 2015 – 28. Februar 2016
Museum Folkwang, Museumsplatz 1, 45128 Essen
Drüben auf Instagram
@kraut_kopf – Foodfotografie, bei der einem das Wasser im Munde zusammenläuft? Läuft! Und dazu auch noch ein visuell ebenso geschmackvoller Foodblog mit den Rezepten dazu? Ja, bitte! Susann und Yannick von Krautkopf haben’s drauf, hinter der Kamera ebenso wie dem Herd.
Fotowettbewerbe
Red Bull Illume Image Quest 2016
Der Illume Wettbewerb von Red Bull ist sehr bekannt. Insbesondere die Gewinnerbilder zeigen immer wieder unglaublich starke Action- und Sportaufnahmen. Auch 2016 sucht Red Bull wieder nach neuen Aufnahmen. Eine Teilnahmegebühr gibt es nicht.
Die eingereichten Bilder müssen nach dem 30. April 2013 aufgenommen worden sein. Zu den zehn bisherigen Kategorien ist „Mobile“ hinzugekommen, für Handy- und Tabletfotos. Der Gesamtsieger erhält einen Gutschein über 40.000 € der Firma Yodobashi. An die anderen Gewinner verteilt Sony Gutscheine über insgesamt 60.000 €. Einsendeschluss ist der 31. März 2016.
Lens Culture Portrait Award
Lens Culture richtet wieder einen Portrait-Wettbewerb aus. Einreichen darf man alle Arten von Portraitfotografien. Herausragende Bilder und Serien werden online vorgestellt. Die Teilnahme kostet für eine Serie mit bis zu 10 Bildern 60 $. Dazu bekommt man eine kostenlose Einschätzung des eingereichten Projekts. Ein Einzelbild kostet 20 $.
Zu gewinnen gibt es Geldpreise und eine Ausstellung in London. Zudem bewirbt Lens Culture die Gewinnerserien stark, sodass sie eine sehr hohe Aufmerksamkeit erreichen.
Videos
Kyle Froman, seines Zeichens Tänzer beim New York City Ballet, greift eines Tages zur Kamera und verwandelt sich langsam in den Fotografen Kyle Froman, dem es in seiner Doppelrolle wunderbar gelingt, Einblicke in die fremde und faszinierende Welt der Balletttänzer zu zeigen. Unter dem Titel „In the Wings“* sind seine Arbeiten auch als Buch erschienen.
In den 70 Jahren reist ein Mann vier Jahre lang um die Welt. Nun reflektiert er diese Geschichte im Kurzfilm „Between two rivers“ seines Sohnes Barnaby Kent. Poetische Bilder und Gedanken, erzählt in der Intimität zwischen Vater und Sohn.
Unser Titelbild stammt heute von Tamara Skudies, die sich scheinbar rund um die Uhr mit Fotografie beschäftigt: Arbeitend im Fotostudio und in ihrer Freizeit mit ihrer großen Sammlung digitaler und analoger Kameras immer auf der Pirsch.