Alte Kamera auf einem Regal.
24. Januar 2016 Lesezeit: ~4 Minuten

browserfruits 03.2016

Na, zu kalt da draußen, um selbst wirklich motiviert dazu zu sein, die Kamera in die Hand zu nehmen und raus zu gehen? Vielleicht der richtige Moment für die Einkehr: Motivation suchen, Inspiration finden, Ideen skizzieren, Akkus (der Kamera und eigene) wieder aufladen.

In unseren aktuellen Tipps für Artikel, Bücher, Videos und Instagram-Streams findet Ihr sicher passende Anregungen. Und wenn das, was wir hier aufbereitet haben, noch nicht ausreicht: Im Ausstellungsteil haben wir zehn Ausstellungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz für Euch, die nur noch wenige Tage laufen. Also schnell die Stiefel geschnürt und hin!

 

Grüne kaputte Schreibmaschine.

Linktipps

• Stern Online zeigt ungeplante Hochzeitsbilder, die jedoch sehr lustig sind. Dass die Bilder in einem Rahmen an der Wand landen, ist sehr unwahrscheinlich. Eine tolle Erinnerung sind sie dennoch. → ansehen

• Der Fotograf John Moore berichtet im Interview mit Spiegel Online von seiner Arbeit in Liberia, wo er den Ebola-Ausbruch fotografierte. Im Interview kritisiert er zudem das geringe Interesse an der Katastrophe, bevor der erste Fall außerhalb Afrikas registriert wurde. → ansehen

• Warum darf man im Museum nicht fotografieren und ist das überhaupt ein generelles Verbot? Das Monopol Magazin erklärt, was dahinter steckt. → ansehen

• Vor vier Jahren rammte die Costa Concordia mit über 4.200 Menschen an Bord einen Felsen vor der Mittelmeer-Insel Giglio. Erst zwei Jahre später konnte das Schiff geborgen werden. Jonathan Danko Kielkowski hat das Innere des Schiffes dokumentiert, bevor das Wrack ausgeschlachtet wurde. Vice hat die Bilder und ein Interview mit dem Fotografen. → ansehen

• Chris Earnshaw ist ein Sonderling, der im Laufe seines Lebens Tausende Polaroid-Fotografien von Washington anfertigte. Als er sie dem Fotografen und Leiter der Fotoabteilung des Dumbarton Oaks Museums anbietet, erkennt dieser nicht nur die unglaubliche Größe des Werks, sondern auch, was für einen Schatz die Fotografien darstellen. → ansehen

• Die Künstlerin Flora Borsi ist bekannt für ihre unglaublichen Selbstportraits. In ihrer neuen Serie hat sie sich zusammen mit Tieren inszeniert und teilt sich optisch je ein Auge mit ihnen. → ansehen

• Ein Mann auf Skiern und ein Mann auf einem Fahrrad fahren gemeinsam eine Düne in der namibischen Wüste hinunter. Fotografiert wurde diese Begebenheit von Craig Kolesky. Das verrückte Experiment wurde durch Fstoppers und RedBull verwirklicht. Ein Video und ein ausführliches Interview findet Ihr in diesem Artikel. → ansehen

• Selbst wenn Ihr absolut keine Pferdefans seid, werdet Ihr diese Bilder mögen. Feature Shoot zeigt großartige Schwarzweißaufnahmen von Huzulen-Ponys, aufgenommen von Yurko Dyachyshyn. → ansehen

• Diese Fotos von Afghanistan aus den 60er Jahren zeigen, wie europäisch und modern das Land damals war. Und sie machen betroffen in Anbetracht dessen, was die Bevölkerung heute erleiden muss. → ansehen

• Eine eigene Großformatkamera? Kein Problem, dachte sich Giles Clement und baute sie sich kurzerhand selbst. Wie er das gemacht hat, zeigt Petapixel mit Bildern und Videos. → ansehen

• Cyanotypien mal anders: Meghann Riepenhoff benutzt statt einem abzulichtenden Objekt oder eine Szene Wellen und Regen am Strand, um ihre Bilder zu machen. Wie das funktioniert, wie die Bilder aussehen und weitere spannende Details könnt Ihr bei Makezine lesen. → ansehen

• Im Magazin empfiehlt The Impossible Project zehn Fotograf*innen, denen man folgen sollte, wenn man Polaroids und überhaupt Instantfotografie mag. → ansehen

• Lomography zeigt die neuesten Arbeiten unserer Redakteurin Marit Beer und hat ein kleines Interview mit ihr über die Lomo’Instant Wide, die sie dabei benutzt hat und die Tamara hier im Dezember schon vorgestellt hatte. → ansehen

 

Walkinggesichter bonns

Buchempfehlungen

Das Buch „Walking“ von Yusuf Sevinçli erschien bereits im Herbst 2015, wir haben es aber erst jetzt entdeckt. Die Schwarzweiß-Arbeiten des Fotografen zeichnen sich durch starke Kontraste aus. Einen Einblick ins Buch bekommt Ihr hier. Es ist in französischer Sprache erschienen und kostet 18,18 €.

Erinnert Ihr Euch noch an den Artikel „Gesichter Bonns“? Beim Projekt sind 100 Portraits entstanden, die nun auch in einem gleichnamigen Buch veröffentlicht wurden. Ein Buch insbesondere für alle, die Bonn lieben oder kennen lernen möchten. Es kostet 24,99 €.

 

Ausstellungen

19. vfg Nachwuchsförderpreis für Fotografie
11. Dezember 2015 – 30. Januar 2016
OSLO 8 contemporary photography, Oslostr. 8-10, 4053 Basel

Sarah Moon: Aperçu
25. November 2015 – 30. Januar 2016
Persiehl & Heine, Bergstr. 11, 20095 Hamburg

Blue Note
21. November 2015 – 30. Januar 2016
Galerie Michael Sturm, Christophstr. 6, 70178 Stuttgart

Bernhard Fuchs: Waldungen – Frankfurt/Main / Linz
21. November 2015 – 30. Januar 2016
Galerie Wilma Tolksdorf, Hanauer Landstr. 136, 60314 Frankfurt/Main
23. Oktober 2015 – 31. Jänner 2016
Lentos Kunstmuseum Linz, Ernst-Koref-Promenade 1, 4020 Linz

Anton Corbijn: Retrospektive
7. November 2015 – 31. Januar 2016
C/O Berlin, Hardenbergstr. 22-24, 10623 Berlin

Germaine Krull: Fotografien
15. Oktober 2015 – 31. Januar 2016
Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstr. 7, 10963 Berlin

Das andere Bild: Fotografien von Alexander Riffler und Stephan Zirwes
28. November 2015 – 31. Januar 2016
Stadtmuseum im Spital, Spitalstr. 2, 74564 Crailsheim

Evelyn Hofer: Hommage à Zurbarán
10. Oktober 2015 – 31. Januar 2016
Museum Kunstpalast, Ehrenhof 4-5, 40479 Düsseldorf

Serge Clément: Dépaysé
21. November 2015 – 31. Januar 2016
FFF Fotografie Forum Frankfurt, Braubachstr. 30-32, 60311 Frankfurt/Main

Collected #5: Reflexion. Selbstbesinnungen der Fotografie
29. Oktober 2015 – 31. Januar 2016
Bank Austria Kunstforum, Freyung 8, 1010 Wien

 

Eine Person springt im Nebel über einige sehr große Felsen.Mensch in einer Höhle aus Eis.
Diesige Landschaft mit einem lichten Nadelwald an einem See.Nadelbäume in aufgewirbeltem Schnee, von der Sonne beschienen.

Drüben auf Instagram

@whereisyuriy – Wo ist Yuriy? So ganz genau weiß man das meistens nicht, aber von unterwegs lässt er zumindest alle anderen Menschen an den großartigen Ausblicken auf die faszinierenden Landschaften teilhaben, die er durchstreift. Meistens geht es bei ihm ziemlich gebirgig und aktuell auch sehr verschneit zu.

 

Vor einer blauen Wand aufgebaute Boxen.

Fotowettbewerbe

Deutscher Jugendfotopreis 2016

Der Deutsche Jugendfotopreis, seit über 50 Jahren jährlich ausgeschrieben, steht in diesem Jahr unter dem Thema „Sound in Sicht“. Parallel dazu gibt es auch den allgemeinen Wettbewerb mit freier Themenwahl und den Bereich „Next Level“ für Imaging und digitale Fotokunst. Es können pro Kategorie bis zu sechs Bilder (Einzelbilder oder Serien) eingereicht werden.

Für die beste Foto-Reportage wird ein Extra-Preis vergeben, ebenso können schulische Fotoprojekte oder Schüler-AGs als Gruppen-Arbeit zusätzlich eingereicht werden. Das Jahresthema muss hierbei nicht zwingend bedient werden. Der Einsendeschluss für alle Kategorien ist der 15. März 2016.

Mitmachen darf, wer zum Zeitpunkt der Einsendung maximal 25 Jahre alt ist und in Deutschland wohnt. Es gibt verschiedene Preise im Wert von 9.000 €, 4x 500 € und 2.000 €. Die Bewertung der Einreichungen erfolgt in den vier Altersgruppen bis 10, 11 – 15, 16 – 20 und 21 – 25 Jahre, die Preisverleihung mit Ausstellung findet auf der Photokina (20. – 25. September 2016) statt.

 

Vivian Maier Fotopreis 2016

Der Vivian-Maier-Fotopreis wird vom Fotomagazin Camera Woman ausgeschrieben. Die Beschreibungen dafür sind etwas irritierend, aber auf Nachfrage wurde uns bestätigt, dass auch Männer teilnehmen können. (Dass ein Mann gewinnt, wünscht sich unser Troll-Herz im tiefsten Inneren natürlich auch kichernd, also: Los, Jungs!)

Das Thema des Wettbewerbs ist „starke Momente“. Zu gewinnen gibt es Kameras und Produkte verschiedener Firmen. Zudem werden die Gewinnerbilder ebenfalls auf der Photokina gezeigt. Einsendeschluss ist der 7. Februar 2016.

 

Videos

Der Künstler Nicolai Howalt spricht über seine Arbeiten und darüber, wie er für die Augen unsichtbares Licht fotografiert.

 

Wunderbar animierter Mixed-Media-Kurzfilm über Hananel, der wie durch ein Wunder einen Angriff überlebt und anschließend gegen eine posttraumatische Belastungsstörung kämpft, um Rettungssanitäter zu werden.

 

Das heutige Titelbild wurde uns freundlicherweise von unserem treuen Leser Matthias Leberle zur Verfügung gestellt. Wir sind dann mal ein bisschen neidisch auf diese Schätzchen.

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