Die Serie „Moskau“ entstand im Sommer 2015 und ist das Ergebnis eines dreijährigen Fotografieprojekts. Nachdem ich zahlreiche verlassene Gebäude wie Militärkasernen, Flughäfen oder Krankenhäuser mit ehemaliger russischer Besatzung in und um Berlin fotografiert hatte, wollte ich die für mich sehr spannend und bizarr erscheinende russische Kultur und Gesellschaft genauer erkunden und versuchen herauszufinden, wie sie „tickt“ und wo ihr Herz liegt.
So beschloss ich, zwei Wochen in Moskau zu verbringen, um einen Eindruck von dem „heutigen“ Russland zu bekommen und zu sehen, inwieweit die stark militärischen, bunten, absurden, patriotischen und folkloristischen Elemente auch noch heute in Russland zu finden sind.
Ich stieß auf ein faszinierendes, lautes, buntes aber auch tragisches und absurdes Potpourri aus Pop-Patriotismus, Traditionellem und Neuem, sich verändernden Frauen- und Männerrollen und Globalisierung gemischt mit Folklore.
Ich war auch sehr erstaunt von der großen Menge militärischer Orte und Elemente, die in Moskau sehr weit verbreitet sind und eine absurde Mischung mit der westlich-modernen Gesellschaft bilden und kollidierende, faszinierende Bilder ergeben: Ob Kinderjahrmärkte, auf denen beim Autoscooter statt in kleinen Wagen in Panzern gefahren wird oder Marylin-Monroe-Doubles, die im Vergnügungspark sonntags stolz vor Militärraketen posieren.
Ich besuchte in Moskau neben der Innenstadt und den Metro-Stationen z. B. auch das Zentralmuseum des Großen Vaterländischen Krieges, das allrussische Ausstellungszentrum, den Gorki-Park, den Kreml in Ismailovo und Moskauer Vororte wie Krasnogorsk.
Die Reise nach Moskau im August 2015 war eine wichtige Etappe dieses Fotografieprojektes. Schau Dir auch die komplette Fotoserie an.
Sehr interessante Aufnahmen, die wunderbar das „Potpourri aus Pop-Patriotismus“ wiedergeben.
Gruß,
Andreas
Klasse Bilder- sowohl hier , wie auch auf der Webseite!
Wie tickt denn nun die russische Seele…? Aus den hier gezeigten Bildern kann ich das nicht erkennen. Zwei Wochen Moskau sind auch viel zu kurz, um ein solches Projekt zu realisieren. Ein paar ganz nette Bilder sind entstanden – mehr aber auch nicht…