Vom Finden des persönlichen Werkzeugs
Eigentlich bin ich nicht der Typ, der Testberichte schreibt und lese diese auch nicht mehr. Meine Meinung zu Testberichten: Es gibt kaum etwas Subjektiveres und hilfreich sind sie nur, wenn ihr den Menschen und seine Anforderungen an die Fotografie kennt, die er mit dem Testbericht zum Ausdruck bringt. Zumindest, wenn es um mehr als pure Technik geht. Dennoch schreibe ich etwas zum Thema OM-D vs. Nikon als Testbericht im weiteren Sinn – warum?
Der Zeitpunkt bietet sich an, da ich nun über ein Jahr lang mit der OM-D E-M10* und der Nikon D810* in meiner Tasche unterwegs bin, um ein Zwischenfazit zu ziehen, von dem ich ehrlicherweise selbst überrascht bin. Vorab sei gesagt: Ich bin ein Opfer, denn auch ich konnte mich dem Syndrom des Technikanhäufens lange nicht entziehen.
Zu meinem Glück beschränkt auf den Bereich, der für meine Art der Fotografie relevant ist. Dennoch musste ich mich über diverse Bodys und Objektive zur jetzigen Ausrüstung im wahrsten Sinne des Wortes durchkämpfen. Seit diesem Zeitpunkt der größten Anstrengung und maximalen Belastung ist das Thema Ausrüstung fast vollständig irrelevant für mich geworden. Natürlich lässt sich das mit einer Vollformatkamera leicht sagen, aber so ist es nicht nur.

Okavangodelta, Botswana.
Nikon D610, 70 mm (Sigma 24 – 70 mm 2.8*), f/6.3, 1/320 Sek., ISO 200
Technik als subjektives Stilmittel
Vor gut einem Jahr habe ich mir vor einer Afrikareise zu meinem Spiegelreflexequipment noch eine OM-D E-M10 mit dem 17-mm-Pancake-Objektiv* zugelegt. Zum schnellen Knipsen aus der Hand und für die Straßenfotografie. Heute fotografiere ich zu etwa 90 % mit der OM-D und einem Objektiv – doch wie kam es dazu?
Damals nervte mich mein großes und bis zu 20 kg schweres Equipment bei der spontanen Fotografie kolossal und machte jedwede Form der Flexibilität zunichte. Geschenkt bekommen hatte ich damals meine erste Spiegelreflexkamera: Eine Nikon D90* für die Reise- und Reportagefotografie.

Straßenfotografie: Pazifisches Walross in Hagenbecks Tierpark Hamburg.
OM-D E-M10, 17 mm (Olympus Zuiko Pancake 1.8*), f/1.8, 1/40 Sek., ISO 1600

Straßenfotografie: U-Bahn Hamburg.
OM-D E-M10, 17 mm (Olympus Zuiko Pancake 1.8*), f/3.2, 1/320 Sek., ISO 200
In Afrika wurde mir schnell klar, dass für die großformatige Landschaftsfotografie durchaus ein Weitwinkelobjektiv und auch eine Vollformatkamera im Hinblick auf den Bildwinkel von Vorteil wären. Also schaffte ich mir in logischer Konsequenz eine Nikon D610* nebst 14-24-mm-Weitwinkel* von Nikon an.
Neben einer atemberaubenden Landschaft gibt es in Afrika auch eine atemberaubende Tierwelt, die es mir wirklich angetan hat. Mit dem Kit-Objektiv mit 105 mm und f/5.6 blieb es allerdings eher beim Versuch der Wildtierfotografie à la GEO oder National Geographic. Es war mehr als offensichtlich, dass dafür die zwei technischen Voraussetzungen Brennweite und Bildgeschwindigkeit von überragender Bedeutung sind.

Straßenfotografie in Namibia auf dem Kalahari-Highway.
OM-D E-M10, 17 mm (Olympus Zuiko Pancake 1.8*), f/5.6, 1/800 Sek., ISO 200

Straßenfotografie: Junge in Namibia.
OM-D E-M10, 17 mm (Olympus Zuiko Pancake 1.8*), f/6.3, 1/800 Sek., ISO 200
Zu Hause angekommen kaufte ich mir deshalb ein Objektiv mit 120 – 300 mm und f/2.8* nebst zugehörigem 2-fach-Telekonverter von Sigma, um fortan näher am Objekt der Begierde sein zu können. Trotz 300 mm, Crop und Telekonverter war ich mit 900 mm Brennweite immer noch zu weit entfernt. So viel zum Thema Vollformatkamera – aufgrund des Cropfaktors sind APC-Kameras für die Wildtierfotografie wesentlich besser geeignet.
Zu meiner Affinität zu Landschafts- und Wildtierfotografie kam später die für Langezeitbelichtungen hinzu. In allen diesen drei Arten der Fotografie ist eine maximale Auflösung essentiell, zumindest wenn das Resultat für einen großformatigen Wanddruck ausreichen soll.
Darüber hinaus ist in der Wildtierfotografie, trotz maximaler Brennweite, regelmäßig das Beschneiden von Bildern notwendig. Dem steht die Langzeitbelichtung beim Thema guter und hochauflösender Sensor in nichts nach. Aus diesem Grund stieg ich von der fehlergeplagten Nikon D610 zur D810 um.

Erdmännchen auf den Makgadikgadi-Salzpfannen in Botswana.
Nikon D610, 200 mm (Sigma 70 – 200 mm 2.8*), f/4, 1/200 Sek., ISO 100
Jedem Genre sein persönlicher Pinselstrich
Aber warum schreibe ich Euch meine ganze Erfahrungsgeschichte auf, welcher Sinn soll dahinter stecken? Die Frage, die ich aufwerfen möchte, lautet: Würde ich mich heute unter den veränderten Bedingungen erneut so entscheiden oder eine OM-D vorziehen? Und warum habe ich mir überhaupt eine OM-D gekauft?
Mein durchaus schweres Equipment hat mich im Alltag zunehmend genervt: Es war einfach unhandlich, schwer und folglich kontraproduktiv, um im Alltag spontan und mehr zu fotografieren. Zudem habe ich die Objektivwechsel zunehmend als Belastung empfunden, denn natürlich ist immer gerade das falsche Objektiv am Body angebracht.
Kurz gesagt, fehlte es an Spontanität sowie Kreativität. Da es mir die Straßenfotografie schon immer angetan hatte und mich endlich selbst darin ausprobieren wollte, kaufte ich mir kurzerhand die OM-D E-M10 mit dem 17-mm-Pancake und legte los.

Krokodil auf der Insel Sedudu im Nationalpark Chobe, Botswana.
Nikon D610; 300 mm (Sigma 120 – 300 mm 2.8*), f/2.8, 1/160 Sek., ISO 200
Zugegebenermaßen bedurfte es noch eines Kurses mit dem Straßenfotografen Thomas Leuthard, bevor ich mit dem täglichen Fotografieren begann. Vorher steckte die kleine und leichte Kamera bereits immerzu in meiner Tasche und begleitete mich somit täglich, aber der letzte Schritt zu spontanen Fotografie fehlte noch.
Aus heutiger Sicht fotografiere ich zu 90 % mit der OM-D, habe sie täglich bei mir und bin sehr zufrieden mit der Entscheidung. Dazu trägt natürlich auch die Straßenfotografie an sich bei. Allerdings ist das Gewichtsverhältnis unschlagbar, sodass ich die Spiegelreflexkamera mittlerweile nur noch zum geplanten Fotografieren einpacke.

Elefanten überqueren den Chobe-Fluss auf die Insel Sedudu, Botswana.
Nikon D610, 900 mm (Sigma 120 – 300 mm 2.8* + 2-fach-Telekonverter, Cropmodus), f/5.6, 1/500 Sek., ISO 200
Resümee
Würde ich heute gänzlich auf eine Spiegelreflexkamera verzichten wollen? Noch gibt es ein klares Nein von meiner Seite, wobei ich mir das in Zukunft mittlerweile vorstellen könnte und von der jeweiligen Art meiner Fotografie abhängig mache. Dass für die Straßenfotografie die OM-D das Mittel der Wahl ist, ist augenscheinlich.
Für das Brennweitenkriterium der Wildtierfotografie gibt es mittlerweile ein hervorragendes OM-D-Objektiv mit einer Brennweite von 300 mm, was 600 mm am Micro-Four-Thirds-Format entspricht. Mit einem Telekonverter sind so auch 900 mm Brennweite möglich. Der Bildstabilisator der OM-D ist dem der Nikon sowieso haushoch überlegen, was ebenso für den Autofokus gilt.

Hohwacht-Studie, Schleswig-Holstein.
D810, 14 mm (Nikon 14 – 24 mm 2.8*), f/11, 309 Sek., ISO 100
Ein Ausschlusskriterium bleiben für mich zur Zeit noch die 16 Megapixel, die das Beschneiden der Bilder kaum zulassen und damit meinen Ansprüchen an großformatige Fotos noch nicht gerecht werden. Das Argument der maximalen Auflösung gilt für mich auch in der Landschaftsfotografie: 36 Megapixel sind mir wesentlich lieber als 16 Megapixel – wobei das mit der neuen OM-D EM-5 für starre Motive relativiert wird.
Darüber hinaus sind 14 mm an einer Vollformatkamera auch 14 mm und keine 28 mm wie beim Micro-Four-Thirds-System. Damit ist der Bildwinkel ein weiterer, was der Landschaftsfotografie sehr zugute kommt. Die Argumente Auflösung und Vollformat gelten auch für die Langzeitbelichtung. Hinzu kommt das Argument der hohen ISO-Leistung bei der Sternenfotografie. Hier sind Werte ab ISO 3000 notwendig. Meiner Ansicht nach bringt das Micro-Four-Thirds-System diese Leistung zur Zeit noch nicht in ausreichender Qualität.

Milchstraße über den Makgadikgadi-Salzpfannen, Botswana.
Nikon D610, 14 mm (Nikon 14 – 24 mm 2.8*), f/2.8, 56 Sek., ISO 3200
Zusätzlich nehme ich häufig Langzeitbelichtungen mit einer Belichtungszeit von 5 Minuten auf und habe eine gewisse Affinität dazu, dass dieser Vorgang in einer einzigen Belichtung erfolgen sollte. Dadurch bekommt das Bild bei Wischeffekten wie etwa sich bewegenden Wolken eine besondere Weiche aufgrund der Stetigkeit der Bewegung.
Das Micro-Four-Thirds-Format bedient sich einer neuartigen OM-D-Technik im Bereich der Langzeitbelichtung: Zuerst wird ein Basisbild erzeugt. Auf dieses Bild folgt eine Reihe weiterer Belichtungen, die mit dem Basisbild verrechnet werden. Allerdings wird nur eine Veränderung in den Lichtern in das Basisbild gerechnet, sodass etwa Lichtspuren von Autos entstehen.

Hohwacht-Studie, Schleswig-Holstein.
D810, 14 mm (Nikon 14 – 24 mm 2.8*), f/13, 368 Sek., ISO 100
Aufgrund des diskreten Ineinanderrechnens einzelner Bilder im Gegensatz zur stetigen Aufnahme der Spiegelreflexkamera empfinde ich die Übergänge bewegter Objekte wie Wolken oder Wasser als nicht so weich. Auf der anderen Seite werden Bilder auch bei einer Ultralangzeitbelichtung durch diese Technik nicht überbelichtet und die Entstehung des Bildes kann in der Kamera direkt verfolgt werden.
Ich persönlich finde den Look der Spiegelreflexlangzeitbelichtung schöner, auf der anderen Seite sprechen auch wesentliche Argumente für das Micro-Four-Thirds-Format. All diese Erfahrungen habe ich Euch geschildert, da Testberichte ohne den Fokus auf den eigenen fotografischen Schwerpunkt aus meiner Sicht nutzlos sind.
Ein People-, Portrait- oder Hochzeitsfotograf würde wahrscheinlich einen ganz anderen Blickwinkel einnehmen als ich es tue und gerade deswegen ist es so wichtig, sich die Frage zu beantworten, was man eigentlich mit der Kamera machen möchte.

Hohwacht-Studie, Schleswig-Holstein.
Nikon D610, 32 mm (Sigma 24 – 70 mm 2.8*), f/8, 399 Sek., ISO 100
Für mich kommt infolge meiner Schwerpunkte auf Landschafts-, Wildtierfotografie und Langzeitbelichtungen aufgrund der Argumente Auflösung, Vollformatbildwinkel und ISO-Empfindlichkeit ein vollständiger Wechsel auf das Micro-Four-Thirds-Format noch nicht in Frage.
Außer Frage steht für mich, dass die OM-D meine Kamera für den Alltag ist und ich meine Aufnahmen in der Straßenfotografie mittlerweile zu 90 % damit mache und das nicht mehr missen möchte. Für die restlichen 10 % bleibt die Spiegelreflexkamera weiterhin fester Bestandteil meiner Fototasche. Rückenschmerzen inklusive.
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Ein schöner Erfahrungsbericht – und der beste Beweis, dass man die Diskussion Olympus oder Canikon auch ohne Polemik oder Anspruch auf Absolutheit führen kann.
Ich bin seit Jahren bei Oly für alle fotografischen Zwecke, auch wg. der Kompaktheit, vor allem aber wg. der vielen technischen Finessen und der tollen Bildqualität.
Neben der von dir beschriebenen Langzeitbelichtungsmethode Live Composite kann man mit Oly natürlich auch klassische Langzeitbelichtungen machen, sogar MIT Live View, was sich dann Life Time nennt. Dazu kommen jetzt neue Features wie Focus Stacking. Rein von den technischen Features bietet Olympus also wesentlich mehr als jeder andere Hersteller.
Ganz hervorragender Artikel! Kamerabetrachtungen im Scope des eigenen Anwendungsbereichs, unterschiedliche Aspekte beleuchtet. Ohne lange Worte: sehr gut gelungen!
lesenswerte studie über die konkrete arbeit mit zwei sensorformaten; ich habe manch verfolgenswerte denkimpulse vorgefunden, da ich in einer ähnlichen situation bin, allerdings gehts bei mir eher um die „territorialabgrenzung“ zwischen APS und bridge.
servus,
werner aus der hochsteiermark
Danke für die guten Infos. Für mich das Hauptproblem: unterschiedliche Systeme und damit unterschiedliche Objektive (um die es ja letztendlich geht), und damit wird es natürlich auch teuer… gut, wenn ich streng abgrenze zwischen den Einsatzbereichen und immer mit dem entsprechenden Linsen/Kamera losziehe, dann brauch ich nichts doppelt.
Die Frage ist dann natürlich nur, warum eine Systemkamera wie die OM-D, die ja auch nicht gerade „winzig“, wenn ich sowieso nur 1 Linse nutze… ich hatte ein ähnliches „Problem“ und hatte mich letztlich für die Ricoh GR entschieden.
Ideale Street- und Reisekamera mit 28mm FB und APS-C bei wirklich sehr geringen Abmessung und geringem Gewicht.
Hallo Finny, mit Deinem Argument hast Du natürlich recht. Ich selbst kaufe ungern Technik die in kurzer Zeit veraltet. Kann ich also Body und Objektiv aufsplitten, dann entscheide ich mich immer für diese Alternative, denn ein Objektiv kann ich etliche Jahre/Jahrzehnte nutzen, bei heutigen Bodies ist das eher unwahrscheinlich…
Du sprichst einen guten Punkt an Finny. Warum nicht Ricoh GR oder SonyRX100, wenn man eh keine Objektive wechseln möchte?
Zwei Systeme sind wiederum problematisch, weil teuer und man muss zwei Kameras bedienen können.
Es ist nicht einfach…Bin gerade an einem ähnlichen Punkt. Mein FF Equipment ist mir manchmal zu schwer…nur eine Kompaktkamera wäre mir zu wenig. Olympus lacht mich an, aber wenn ich nur 1 Objektiv dazunehme für meinen Anwendungsbereich wieder zu limitiert. Komplett aufrüsten mit einem 2.ten System? Ja…aber teuer halt.
Ich sehe das ähnlich wie im Beitrag geschrieben, allerdings bin ich vor ca. 1 1/2 Jahren von Canon komplett auf Fujifilm umgestigen. Das Micro-Four-Thirds-Format kam für mich nicht infrage. Hier stört mich der Crop-Faktor und das damit verbundene Bildrauschen bei höheren ISO.
Hallo Netnani,
die ISO Leistung der OMD`s ist in der Tat noch ausbaufähig. Persönlich gehe ich nicht über ISO 1600 und auch das ist grenzwertig. Dennoch habe ich lieber ein rauschendes Foto als kein Foto.
Ich sehe das so, das sich alle Systeme auf einem sehr hohen technischen Standard befinden und der limitierende Faktor eher hinter der Kamera steht. Je nach Sujet und Anspruch entscheidet man sich für das passende Werkzeug. Das man dauernd was neues und was anderes braucht suggerieren uns die Hersteller. Die lassen einem kaum Zeit das hoch komplexe Equipment kennen zu lernen und auszuloten, schon wir eine neue Sau durchs Dorf getrieben die man dringend haben muss. Es scheint auch ungeheuer wichtig unter Fotografen zu sein das Werkzeug zu benennen. Hab noch nie im Restaurant gelesen das auf der Speisekarte steht gekocht auf Herd x, in Pfanne y, mit Kochlöffel z… :-D Das Foto selber wird meist nur mit einem kurzen Blick bedacht, oder man ernst den Spruch – wie mir letztens mal wieder passiert – „dein Apparat macht aber schöne Bilder“. Das schmerzt schon ein bisschen. Wär mir lieber man würde nur – und dafür ausgiebig – auf das Werk schauen, und das Werkzeug Werkzeug sein lassen. :-)
Ein toller Artikel, dem ich zustimmen kann, bin ich selbst von einer Vollformat-Nikon nun auf etwas kleineres, spiegelloses umgestiegen.
Wer schon einmal etwas vom Crop-Faktor gehört hat und ihn einigermaßen versteht, wird auch deine Überlegungen mit den Brennweiten verstehen. Falls jedoch Anfänger diese Abschnitte lesen, könnte es durchaus verwirrend sein: Denn „mit einer Brennweite von 300 mm, was 600 mm am Micro-Four-Thirds-Format entspricht“ meinst du eigentlich „mit einer Brennweite von 300 mm am Micro-Four-Thirds-Format, was 600 mm am Vollformat entspricht“.
Ich weiß ganz genau, was du meinst, wie auch viele andere. Nur durch diese Formulierungen (die ich selbst zu oft verwende) kommen gerne diese Missverständnisse auf, dass sich tatsächlich die Brennweite ändern würde.
Hallo Jennifer,
Du hast vollkommen recht, Deine Formulierung ist klarer verständlich.
Im Prinzip ja. Sehr guter Artikel, der das Thema Equipment aus einer persönlichen Sicht behandelt.
Die Frage „Würde ich heute gänzlich auf eine Spiegelreflexkamera verzichten wollen?“ beanworte ich für mich jedoch mit einem klaren JA.
Das technische Prinzip Spiegelreflex war bis vor kurzem die beste Methode zur Beurteilung des Bildes vor der Aufnahme, wenn man von den Mattscheiben in Großformatkameras mal absieht, die ja nicht wirklich kompakt sind.
Inzwischen ist das nicht mehr so, daher braucht meine Kamera keinen Spiegel mehr, wenn sie ohne Film arbeitet.
Spannender Artikel. Danke
Seitdem es Vollformatkameras ( 24 x 36) gibt benutze ich sie ausschließlich . Ich wüßte nicht warum ich mit einem kleineren Format arbeiten sollte. Früher habe ich viel mit Mittel – und Großformatkameras gearbeitet. Das klassische Leica 24 x 36 KB Format hat wirklich viele Vorteile. Genügend Schärfentiefe , genügend wenig Schärfentiefe , Die Ausrüstung ist klein und leicht genug. Ich habe eine Body und drei Zoomobjektive von 16 – 200 mm dabei . Wenn ich dieses Gejammer über Gewicht und Größe der Ausrüstung höre ,dann denke ich warum suchen die sich kein Hobby das man vom Sessel ausüben kann. Fleiß und Anstrengung gehören immer dazu wenn man ein gutes Ergebniss erreichen will. Vor ein paar Wochen hatte ich mal eine Sony Alpa 7 R . Ging nach ein paar Tagen zurück. Der elektronische Sucher gefiel mir nicht. Eine Vollformatspiegelreflex bleibt für mich das Maß der Dinge. ( auch Dank der wirklich großen Auswahl an Optiken )
Ja das mit dem elektronischen Sucher ist ein Problem – auch für mich. Ich kann es nicht verbergen, ich fühle mich am Wohlsten durch den Sucher einer Spiegelreflex schauend, insbesondere bei der Wildlifephotography. Bei der Streetphotography ist mir der Sucher allerdings vollkommen egal und ich bin froh über ein Klappdisplay und jedes Gramm Gewichtsersparnis.
Gut beschrieben, aber auch mit einer Nikon D810 kann man nur mit einem Objektiv fotografieren gehen ;)
Richtig Werner und das ist auch gut so und fördert die Kreativität ungemein…
Hallo,
Sehr schöner Artikel, der ziemlich genau meine Problematik beschreibt. Ich fotografiere mit einer Vollformat Nikon, die ich auch sehr schätze. Ich kenne mich gut mit dem System aus, schätze den optischen Sucher und die Akkulaufzeit (wird gerne unterschlagen das mit den Systemkameras immer ein Zusatzakku dabei sein soll). Eine DSLR ist immer noch, ein äusserst universelles und vielseitiges Werkzeug. Ich fotografiere auch für den örtlichen Fussballverein und gerne Hunde draussen in Bewegung, da schätze ich mein 70-200mm sehr und möchte es auch nicht missen. Ein Ultraweitwinkel habe ich noch im Visier, Landschaften fotografieren macht Spass.
Aber hauptsächlich habe ich das 28mm 1,8 auf der D750, im ersten Urlaub, seit ich mich ernsthafter mit Fotografie beschäftige, habe ich ca. 95% aller Bilder mit der Kombination gemacht. Da ich meine Kamera eigentlich immer dabei habe, kommt irgendwann einfach der Wunsch nach etwas kompakterem, leichterem, kleinerem.
Also wird es bei mir wahrscheinlich die Fuji X-100T, die ich mir irgendwann kaufen werde (Die bevorzugte Leica Q kann ich mir nicht leisten ;) ) Aber meinen Nikonkram werde ich nicht verkaufen, wozu auch? Funktioniert gut und mehr als zuverlässig, zumal ich sie mittlerweile blind bedienen kann. Die Fuji überzeugt mich durch ihre Kompaktheit, ihr Bedienkonzept, den APS-C Sensor und den sehr guten Hybridsucher. Die Brennweite liegt mir auch, würde mich nicht überraschen, wenn ich sie wesentlich häufiger als die Nikon benutzen werde. Nichtsdestotrotz bleibt der einzig richtige Haken an der Nikon, für mich, ihre Grösse.