Celeste Ortiz ist eine chilenische Fotografin, die sich intensivst mit ihrem Körper im Raum auseinandersetzt. Selten arbeitet Celeste mit Modellen, für sie ist es nahliegender und natürlicher, sich selber zu fotografieren und dafür benutzt sie am liebsten die Orte in ihrer direkten Umgebung. Ihr Zimmer, ihre Wände, ihre Fenster, ihren Garten, ihren Körper.
Sie zeigt uns durch ihre Körpersprache, wie sie sich sieht und hält für uns fest, was sie sieht, ohne Angst vor einem Betrachter. Licht im Nacken, wie eine Hand sich bewegt, fallende Haare, ein blattloser Zweig, eine romantische Detailliebe, Intimität und unheimlich viel Weiblichkeit ziehen sich durch ihre Arbeiten. Ich mag die Sanftheit und Einfachheit ihrer Bilder, dass nicht viel auf ihnen passiert, außer dass einfach der Moment eingefroren wird.
Das Foto ist nicht wirklich geplant, mehr eine vage Idee … Ich denke über das Licht nach, über den Raum um mich herum, wo ich die Kamera hinstelle. Ich stelle sie auf das Stativ, kontrolliere das Licht, fokussiere. Darüber denke ich nach. Ich liebe den Prozess.
Seit 2008 fotografiert Celeste, damals noch ausschließlich digital. Erst, nachdem sie 2012 ein Diplom in Digitaler Fotografie am ARCOS Institut Santiago de Chile gemacht hat, hat sie sich der analogen Fotografie zugewendet und den Film für sich entdeckt, weil sie so entschleunigter und langsamer arbeiten kann.
Sie fotografiert mit verschiedenen Modellen, ihr Lieblingswerkzeug ist aber die Zenit E. Und auch, wenn ihre Fotos nicht perfekt sind, ist Celeste nun zufriedener. Sie ist nicht mehr auf der Suche nach Perfektion und gibt offen zu, dass sie viele Fehler in ihren Bildern hat, die für sie aber zum Prozess gehören und die sie nun zulassen kann.
Das ist dabei herausgekommen. Ich habe viele verschiedene Stile ausprobiert, als ich noch digital gearbeitet habe, aber jetzt ist meine Fotografie ehrlicher geworden und ich bin dabei geblieben.
In Chile hat sie verschiedene Ausschreibungen gewonnen und auch schon einige Gruppen- und Einzelausstellungen vorzuweisen. Ihre Arbeiten sind auf Facebook und Flickr zu finden und ein kleines Video über eine ihrer Ausstellungen gibt es hier.